Die drei von der Autobahn

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Vermutlich Mittwoch Nachmittag nahm die französische Polizei drei Nürnberger Genossen in Gewahrsam, welche dort auf der Autobahn unterwegs waren.

Nun werden sie von Seiten der französischen Justiz beschuldigt eine kriminelle Gruppe gebildet zu haben, die im Zuge des G7-Gipfels in Biarritz gewalttätige Aktionen geplant haben sollen. Heute wurde das Gerichtsverfahren eröffnet. Mithilfe dieses Konstrukts werden unsere Genossen seit Mittwoch festgehalten. Für uns ist klar: Unsere Solidarität ist grenzenlos! Wir wünschen unseren Genossen viel Kraft und Glück!
Achtet auf weitere Infos unter: www.redside.tk
Getroffen hat es drei, gemeint sind wir alle!

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Ergänzungen

Kurz vor dem G7-Gipfel im französischen Biarritz sind drei junge Deutsche zu Haftstrafen verurteilt worden. Ein Gericht in Bayonne verurteilte die drei Männer im Alter zwischen 18 und 22 Jahren am Freitagabend wegen geplanter Gewalttaten zu zwei bis drei Monaten Haft. Vom Vorwurf des Waffenbesitzes wurden sie freigesprochen.

Die drei waren am Mittwoch an einer Autobahn-Mautstelle bei Biarritz festgenommen worden. In ihrem Auto fanden Polizisten eine Tränengasgranate, Sturmhauben, einen Eispickel sowie laut Staatsanwaltschaft Dokumente „der extremen Linken“. Den Ermittlern sagten die Deutschen, sie seien nicht auf dem Weg nach Biarritz, sondern zum Campen nach Spanien. Neben der Haftstrafe erließ das Gericht gegen die drei ein fünfjähriges Wiedereinreiseverbot für Frankreich.

In der Region um Biarritz ist es bereits zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten gekommen. Vier Polizisten wurden am Freitagabend in Urrugne von Feuerwerksgeschossen leicht verletzt. Das teilte die Präfektur mit.

Auch auf Seiten der Demonstranten soll es Berichten zufolge Verletzte gegeben haben. 17 Menschen wurden wegen Verstoßes gegen das Versammlungs- und Vermummungsverbot festgenommen. Urrugne ist rund 20 Kilometer von Biarritz entfernt. Dort befindet sich ein großes Protestcamp von G7-Gegnern.

Bereits am Nachmittag war es zu Spannungen gekommen, weil Demonstranten einen Kreisverkehr besetzen wollten. Schließlich hätten die G7-Gegner den Weg zum Protestcamp blockiert und kleine Barrikaden errichtet. Die Polizei habe dann Gummigeschosse eingesetzt.