Kritik zum Interkommune-Seminar in der Region Kassel 2019

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Meine persönliche Kritik zu dem Teilnahmebeitrag des Seminars.

Erfahrungsbericht zu der Preisgestaltung / zu den Teilnahmegebühren beim Interkommuneseminar der gastwerke e.v. bei Kassel.

Ich schreibe diesen Bericht nicht um die Veranstaltung an sich oder die Menschen die dieses Organisieren zu Diskreditieren. Es geht mir lediglich darum eine konstruktive Kritik aus antikapitalistischer Sicht zum Ausdruck zu bringen.

 

Anfang August habe ich von dem Semniar erfahren. In dem Interkommuneseminar stellen sich mehrere verschiedene Kommunen aus der Region Kassel vor und bieten einen Workshop an. Es geht darum interessierten das Leben in einer solchen Gemeinschaft näher zu bringen und sich mit Themen zu Beschäftigen die bei einer großen Wohn und Lebensgemeinschaft problematisiert werden.

Das Semniar soll 4 Tage dauern, wobei der erste Tag erst ab 16 Uhr mit der Anreise beginnt. Daher sind es eher 3 Tage aber 4 Nächte.

In den Anmeldeinformationen zu dem Semniar steht folgendes:

Teilnahmebeitrag:

Wir bieten das Seminar mit Preisstaffelung an. Geringverdienende zahlen einen niedrigeren Preis und von Menschen mit einem höheren Gehalt erwarten wir einen höheren Beitrag – Solidaritätsprinzip!

Wer aus finanziellen Gründen auf die Teilnahme verzichten müsste, kann sich mit uns in Verbindung setzen und einen ermäßigten Preis aushandeln.

bis 800 € Einkommen: 110 € TN-Beitrag
bis 1.300 € Einkommen: 150 € TN-Beitrag
über 1.300 € Einkommen: 190 € TN-Beitrag

Ich habe gleich bei meiner Anmeldung, Anfang August, klar zu stellen versucht, dass ich nicht bereit bin einen Teilnahmebeitrag von 110 Euro für das Seminar zu bezahlen. Mein Vorschlag waren 50 Euro, da ich zur Zeit auch Arbeitslos bin und in dem Infotext suggeriert wird, dass der Betrag solidarisch Verhandelbar ist. Leider ist dem nicht so...

Mir wurde dann von der zuständigen Person für die Organsiation der Anmeldung des Seminars ein Gegenvorschlag von 90 Euro gemacht. Mit der Begründung, dass 50 Euro gerade einmal die Kosten für das Essen während des Seminars decken würden.

Wenn also 10 Menschen an dem Seminar für 3 volle Tage Teilnehmen, wobei der 4 Tag nur ein Abendessen beinhaltet, reden wir von 10 Mahlzeiten für jeden Teilnehmer. Wenn von 3 Gerichten am Tag ausgegangen wird (Frühstück, Mittag, Abendessen)

Dafür dann pro Tag, pro Person 10 Euro zu Veranschlagen finde ich persönlich realistisch. Damit wären wir bei 3 Tagen bei 30 Euro plus ein Abendessen am Anreisetag. Insgesamt dann also 33 Euro.

Die Übernachtung der Teilnehmer findet im selber Mitgebrachten Zelt statt, also Camping auf der Wiese der Kommune. Da entstehen der Kommune keine weiteren Kosten..

Wenn also 10 Teilnehmer 110 Euro Zahlen sind das insgesamt 1100 Euro. Davon ausgehend das keiner der 10 Teilnehmer mehr bezahlt als die Mindesteilnahmegebühr.

33 Euro für die Verpflegung pro Teilnehmer mal 10 macht: 330 Euro für die Verpflegung der 10 Teilnehmer.

Das macht eine Differenz von 1100 Euro Minus 330 Euro. Das macht 770 Euro NUR für den Workshop als Beitrag der Teilnehmer.

Das ist für mich persönlich ein Widerspruch für eine Kommune die sich als links bzw. linksalternative Lebensgeneinschaft bezeichnet. Es sollte doch bei einer solchen Veranstaltung um eine ideologische Sache gehen, bei der nicht eine wirtschaftliche Bereicherung der Kommune durch die Teilnehmer im Vordergrund stehen sollte.

Auch wenn ein Dozent für die Workshops natürlich etwas Verdienen soll, kann es nicht sein, dass dieser über 700 Euro für Drei Tage Seminar erhält.

Ich finde es persönlich äußerst Problematisch mit dieser festgelegten Teilnahmegebühr ein solche Veranstaltung anzubieten.

 

Die Teilnahme sollte auf Spendenbasis laufen. Von vorne herein von den interessierten Menschen einen solchen Betrag zu fordern empfinde ich als frech und nicht gerechtfertigt.

Antikapitalismus sieht anders aus...

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Ergänzungen

1. gestalte Politik und fahr nicht zu dem Seminar, wenn es dir nicht passt.

2. Mach doch selber einen Workshop zu dem Thema, wenn dir die Angebote dazu nicht passen.

3. Jammer nicht wie so ein dummer Konsument rum, dass du Entertainment erwartest, aber möglichst wenig dafür zahlen willst.

Anti-Kapitalismus heißt auch, aus der Konsumenten-Rolle auszubrechen.