Buttersäure und kaputte Scheiben für den 3.Weg in Plauen
In der Nacht auf Montag 29.April 2019 haben wir zwei Räumlichkeiten der Neonazi-Partei 3.Weg in Plauen angegriffen.
Getroffen hat es das seit Jahren bestehende offizielle Parteibüro und die neue Partei-Immobilie, noch bevor diese ofiziell beworben und eröffnet wurde.
Beim Büro in der Langen Straße 5 zerschlugen wir zwei Eingangstüren und verteilten Bitumen und stinkende Buttersäure in den Innenräumen. Eine weitere große Scheibe ging zu Bruch. In die neuen Räume in der Pausaer Straße 130 sprühten wir ebenfalls Bitumen und Buttersäure durch die eingeschlagenen Fenster.
Zu der Partei der 3.Weg ist vieles geschrieben worden. Das Büro in der Langen Straße ist bekannt.
Warum wir diese Strukturen angriffen, muss wohl nicht weiter erklärt werden. Wir verweisen hier auf einen Aufruf zu dezentralen Aktionen gegen den 3.Weg in Plauen. Wir haben schonmal angefangen.
Neue Räume?
Aufmerksame Beobachter*innen mögen sich gewundert haben warum der 3.Weg die Demo in Plauen am 01.Mai am Wartburgplatz starten lässt. Die Erklärung ist einfach: In den unteren beiden Etagen der Pausaer Straße 130 direkt am Wartburgplatz entstehen neue Räume der Partei. Der Nazikader und Stadtratskandidat der Neonazipartei Tony Gentsch hat seine Meldeadresse mittlerweile dorthin verlegt.
Die Existenz des neuen Büros und ihre Adresse hat die Partei vor unserem Besuch nicht veröffentlicht. Es liegt nahe, dass das Büro feierlich am 01.Mai im Zuge der Demo eröffnet werden sollte. Die Überraschung haben wir mit unserem Besuch wohl versaut.
Wir lassen uns nicht täuschen: Die zu erwartenden Äußerungen des 3.Wegs, in denen sich unbeeindruckt gegeben wird und gar behauptet wird, eine Eröffnung der neuen Immobilie finde nun (nur) auf Grund der Ereignisse statt, lassen uns als leicht zu durchschauende Lüge nur lachen.
Angriffe wie diese auf die Infrastruktur der Partei der 3. Weg waren und sind überfällig.
Den Zeitpunkt wählten wir bewusst kurz vor dem jährlich stattfindenden Aufmarsch in Plauen. Bewusst an einem Zeitpunkt, an dem die neuen Räume noch nicht eröffnet wurden.
Angreifbar sind diese Räume 365 Tage im Jahr.
Neben dem Sachschaden und dem zerstörten Überraschungseffekt am 01.Mai, ging es uns um einen Abbau der Angst, bei uns selbst und anderen autonomen Gruppen. Es geht auch darum, aufzuzeigen, dass es Möglichkeiten für Angriffe, auch an diesen Orten gibt, die Angst vor präsenten Nazis in der Stadt, der naheliegenden Bullenstation, der zu großen Straße mit vielen aufmerksamen Nachbar_innen abzubauen. Ein Szenario, dass einschüchtern kann und dazu führt, zu Orten wie diesem nur selten nachts loszuziehen und sie anzugreifen.
Wir lassen uns nicht einschüchtern. Angriffe wie diese sind überall möglich und nötig!
Wir grüßen alle kämpferischen Genoss*innen, die den Nazis in Plauen (und an vielen anderen Orten) morgen den Tag versauen werden.
Für einen kämpferischen 01.Mai!
autonome gruppen
Aufruf zu dezentralen Aktionen am 1.Mai in Plauen
http://antifavogtland.blogsport.eu/2019/04/05/1-mai-plauen-aufruf-zu-dez...