Lounge Deluxe in Mettmann angegriffen

Themen: 
Regionen: 

In der Nacht vom 17. auf den 18. April haben wir der Gaststätte Lounge Deluxe in der Elberfelder Straße mit Steinen, Farbe und Bitumen einen Besuch abgestattet.

Die Lounge Deluxe wird von Frank Krellner betrieben, der immer wieder wegen Verschwörungstheorien in sozialen Netzwerken auffällt und seit Jahren keinen Handlungsbedarf für seine Raumvergabepraxis sieht.

So zählt die Lounge Deluxe in Mettmann seit 2009 als einer der beliebtesten Orte für Naziaktivitäten in der Region. Ob als Treffpunkt für die mittlerweile verbotenen Kameradschaften oder der daraus entstanden extrem rechten Parteien wie „Die Rechte“. Auch andere rechte Parteien und Gruppierungen, die versuchen in der Region Fuß zufassen, wie „Der dritte Weg“ wählen Mettmann nicht ohne Grund. Gerade die neonazistische Partei „Der dritte Weg“ ist besonders zu benennen, da diese sich 2018 formell einen „Stützpunkt“ für die Region in der Lounge Deluxe gegründet haben und vor kurzem für Furore in Mettmann sorgten. Am 16. März 2019 hielten diese eine Demo in Mettman ab und aus dem ganzen Bundesgebiet wurden Anhänger*innen der Gruppe herangekarrt. Die Politik und gerade der Bürgermeister Mettmanns versagte total. So habe er nach eigenen Aussagen schon länger von der Naziveranstaltung gewusst, diese Information aber bewusst zurückgehalten. Aus Angst vor möglichen störenden Gegenveranstaltungen. Dass die Politik Mettmanns besagt, Nazis und ihre Veranstaltung stellen keinen störenden Faktor da, sondern die bösen Gegendemonstrant*innen sind das Ärgernis, ist traurig, aber leider kein Einzelfall. Einmal mehr ein Beweis, dass wir uns im antifaschistischen Kampf nicht auf Parteien und Parlamentarismus verlassen können und die Steine selber in die Hand nehmen müssen.

In nächster Zeit gibt es einiges zu tun. Unterstützen wir morgen am 20. April die Genoss*innen in Wuppertal und verhindern wir den Naziaufmarsch der Partei „Die Rechte“. Auch am 1. Mai bieten sich viele Gelegenheiten für eine antirassistische und antifaschistische Perspektive auf die Straße zu gehen. Ob gegen den Naziaufmarsch von „Der dritte Weg“ in Plauen, den Naziaufmarsch von „Die Rechte“ in Duisburg oder beim autonomen 1. Mai in Wuppertal.

Sehr gefreut haben wir uns über die Nachricht, dass in der gleichen Nacht in Essen drei Autos der AFD abgefackelt wurden.

Antifa bleibt Handarbeit, den Nazis die Rückzugsräume nehmen!

webadresse: 
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen