[WHV] Nazi-Sani Isabelle Athen geoutet
Mit folgendem Schreiben an Arbeitgeber sowie den Arbeiter-Samariter-Bund, bei dem die Neonazi-Aktivistin ehrenamtlich tätig ist, wurde Isabelle Athen vergangene Woche geoutet. Sie erntet damit die Konsequenzen dafür, sich der bundesweiten Neonaziszene bei Konzerten und Events im Rahmen des "Kameradschaftsdienst" als Ersthelferin zur Verfügung zu stellen. Am 16. Juli 2017 half sie beispielsweise beim großen Neonazi-Festival in Themar mit.
Die Neonazi-Aktivistin Isabelle Athen aus Wilhelmshaven
– Sanitätserfahrung für die Naziszene?
In Wilhelmshaven wohnhaft ist die Neonazi-Aktivistin Isabelle Athen. Gegenwärtig befindet sie sich im ersten Lehrjahr bei „Hanschen – Orthopädie-Schuhtechnik“ (Beleg 01) in der Nähe des Vollzugsmuseums. Außerdem gibt sie im Internet an, bereits seit 2008 ehrenamtlich für den Arbeiter-Samariter-Bund tätig zu sein. Die in diesen Tätigkeitsfeldern gewonnenen Erfahrungen nutzt sie jedoch auch zu ganz anderen Zwecken als der Hilfe für bedürftige Menschen. Während die Mutter von zwei Kindern in ihrem Umfeld darum bemüht ist, ein Image als sozial integrierte, nicht besonders politische, sorgende Mutter aufzubauen, pflegt sie Kontakte zum harten Kern der bundesweiten Neonaziszene. Ein Beispiel: Als am 16. Juli 2017 etwa 6000 Neonazis im thüringischen Themar unter dem Motto „Rock gegen Überfremdung“ ein Nazikonzert inklusive Hitlergrüßen feierten, war Isabelle Athen als Mitglied des „Kameradschaftsdienstes“ vor Ort, der auf Nazi-Veranstaltungen und Aufmärschen professionelle und unprofessionelle Sanitäter stellt.
Der „Störungsmelder“, der zur Zeitung „Die Zeit“ gehört, berichtete aus Themar, Teilnehmer hätten T-Shirts mit Aufschriften wie „I love Htlr“, „Wer A sagt, muss auch DOLF sagen“, „1933“, „I love NS“, „N.A.Z.I.“ und „HKN KRZ“ getragen, und weiter: „Im Laufe des Abends fertigte die Polizei 43 Anzeigen an, darunter wegen Verwendens Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Körperverletzung und Beleidigung“. Im Festzelt seien Sprechchöre wie der Nazigruß „Sieg Heil“ angestimmt worden. Tags darauf tauchte ein geheimes Video im Internet auf, das das Innere des Festzeltes zeigte und sodann von allen Fernsehkanälen aufgegriffen wurde. Es zeigte die Besucher des Nazi-Konzertes, wie sie kollektiv immer wieder den verbotenen Hitlergruß zeigten (Beleg 02). Mitten unter dieser aggressiven Meute von Neonazis beim „Abhitlern“: Isabelle Athen.
Ein Foto, das der „Kameradschaftsdienst“ am Tag des Konzerts auf Facebook veröffentlichte, zeigt Isabelle Athen in roter Dienstweste zusammen mit einem „Kameraden“, dazu die in Nazikreisen beliebte schwarz-weiß-rote Reichsfahne und im Hintergrund die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Nazi-Festivals. Unter dem Foto kommentiert sie mit ihrem Facebookaccount: „Herrlich unvorteilhaft meine Weste^^“ (Beleg 03). Unter einem weiteren Beitrag über den Einsatz der „Kameraden“ postet Athen: „Haben wir sehr gern gemacht. allerdings zeigen solche Einsätze auch oft genug, wie sehr es notwendig ist, diese Dienste zu besetzen“ (Beleg 04). Wenn Isabelle Athen weiß, dass die Einsätze dies „oft genug“ zeigen, ist davon auszugehen, dass sie öfter beim „Kameradschaftsdienst“ dabei ist, also etwa beim NPD-Eichsfeldtag in Thüringen oder bei Naziaufmärschen in Dresden und Bad Nenndorf, wo die braunen „Demo-Sanis“ ebenfalls zum Einsatz kamen. Die eigene Arbeit bei diesen Nazi-Aktionen dokumentiert der „Kameradschaftsdienst“ nämlich regelmäßig im Internet.
Aber ist sie nicht immer nett und hilfsbereit?
Während Isabelle Athen auf ihrer eigenen Facebookpräsenz selten öffentliche Bezüge zur Naziszene veröffentlicht, wird sie an anderer Stelle deutlicher. So kommentierte sie im Herbst 2018 ein Video, das eine frische Tätowierung im Moskauer Nazi-Tattoostudio „Asgard Tattoo“ zeigt (Beleg 05). Die Tätowierung besteht aus zwei Wölfen sowie dem in der Naziszene beliebten „Wotansknoten“, einem Symbol mit ungeklärtem germanischem Bezug, das aus drei ineinander verschränkten Dreiecken besteht. Dadurch entsteht in der Mitte ein dreischenkliges „Hakenkreuz“. Zu dieser Tätowierung kommentierte Isabelle Athen: „ich bin verliebt“ und postete dazu einen Smiley mit Herzaugen. Das Portfolio von „Asgard Tattoo“ ist dabei einschlägig: gezeigt werden vorwiegend Tätowierungen von germanischen Runen, großflächig ausgearbeitete, im NS-Staat häufig verwandte Lebensrunen oder schwarze Sonnen, einem Erkennungszeichen der SS unter Heinrich Himmler, das aus rund ineinander verschränkten SS-Symbolen besteht und in der Mitte wiederum, wie beim Wotansknoten, ein diesmal zwölfschenkliges Hakenkreuz zeigt. Verliebt in eine Abwandlung des Hakenkreuzes?
Bei Facebook hat Isabelle Athen zudem Likes unter anderem an folgende einschlägig rechtsradikale Seiten vergeben: Nordland Sanitätsdienst, Demo-Sanis – Kameradschaftsdienst, Nordwelt Versand GmbH, Tim K., Wilhelmshaven passt auf, Skrewdriver, Haudegen, NPD Ostfriesland-Friesland. Ein Beispiel: Die britische Band „Skrewdriver“ ist ein Mythos innerhalb der Naziszene. Sie gründete in den 80er Jahren das in Deutschland längst verbotene, aber noch immer aktive Netzwerk „Blood and Honour“ („Blut und Ehre“). Innerhalb dieses Netzwerks erschienen diejenigen Schriften und Strategiepapiere (unter dem Namen des terroristischen Arms „Combat 18“), an die sich Ende der 90er Jahre der NSU motivierten. Die Mordserie des NSU folgte dabei genau den Strategien, die von „Blood and Honour“ in England niedergeschrieben worden waren. Die erste Nagelbombe des NSU wurde zum Beispiel nach einer aus „Blood and Honour“ stammenden Anleitung zusammengebaut. Die Gründungsgruppe dieses terroristischen Neonazi-Netzwerks, Skrewdriver, ist Isabelle Athen ein „Like“ wert. Sie wird wissen, warum. Doch Combat 18 ist keineswegs Geschichte: erst im Dezember vergangenen Jahres führte die Polizei eine Razzia gegen Neonazis durch, die an der Wiederbelebung des Terrornetzwerkes arbeiten.
Isabelle Athen ist zudem mit Dennis Thiems zusammen. Im Internet tritt er mit einer Rockerjacke mit einem sogenannten Supporter-Aufnäher auf. Er hat also mit der kriminellen und meistens auch rechtsradikal verbandelten Rockerszene zu tun. Offizielle Supporter-Aufnäher dürfen in diesen Kreisen nur echte Mitglieder der Vereinigungen tragen. Nichtmitgliedern droht Gewalt, wenn sie die Mitglieds-Embleme auf ihre Westen nähen. Auf einem weiteren Foto posiert Thiems zusammen mit Isabelle Athen. Was man auf den ersten Blick beim süßen Paarfoto übersehen könnte, ist der Reichsadler, den Thiems frontal auf seinem Shirt trägt. Nur das in Deutschland verbotene Hakenkreuz fehlt (Beleg 06, zum Vergleich Beleg 07). Auf weiteren Bildern trägt auch eines der Kinder von Isabelle Athen Kleidung mit Bezug zu Rockerclubs. Wenn Isabelle Athen in ihrem alltäglichen Umfeld nicht als Rechtsextremistin auffällt, so entspricht das genau der Strategie, die die Neonazis für „ihre“ Frauen vorgesehen haben: Sie sollen unauffällig sein, sich im sozialen Leben integrieren und so verdeckt an Einfluss gewinnen. Außerdem besteht die primäre Aufgabe rechter Frauen darin, für Nachwuchs zu sorgen und die Kinder von klein auf der rechten Szene ideologisch zuzuführen.
Nazi-Connection von NRW nach Ostfriesland?
Maßgebliche Aktivisten des „Kameradschaftsdiensts“, mit dem Isabelle Athen in Deutschland für die Naziszene unterwegs ist, sind Michelle Rethfeld und Patrick Rink, beide ursprünglich aus Haltern am See in Nordrhein-Westfalen. Auf dem Foto (Beleg 08) sind sie mit Dieter Riefling bei einem ihrer Sanitätsstände zu sehen. Zusammen haben die beiden im Jahr 2007 die „Autonomen Nationalisten Haltern“ („ANH“) gegründet, die sodann mit mehreren Überfällen und Gewalttaten auf sich aufmerksam machten. In diese Zeit fallen auch erste Aktivitäten des „Kameradschaftsdienst“, über die die „ANH“ auf ihrer Internetseite berichteten. Nachdem Antifaschist*innen Rethfeld und Rink sowie ihre Kameraden und Kameradinnen öffentlich, in der Nachbarschaft und bei Ausbildern geoutet hatten und Patrick Rink wegen mehrerer Straftaten und Gewaltdelikte ins Gefängnis musste, wurde es ruhiger um die „ANH“. Die Aktivitäten der Nazis brachen zunächst ein. Ende 2017 wurde Patrick Rink dann stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbandes Gelsenkirchen der Neonazi-Partei „Die Rechte“, die sich nach dem Verbot der Nazikameradschaft „Nationaler Widerstand Dortmund“ insbesondere im Westen der Republik gegründet und breit gemacht hat. Über ihn und den ersten Vorsitzenden, Henry Schwind, schreibt „Die Rechte“ auf ihrer Internetseite lobend: „Beide verbindet nicht nur eine lange Erfahrung in der nationalen Bewegung, die sie – trotz ihres vergleichsweise jüngeren Alters – gesammelt haben, sondern auch mehrjährige Gefängnisaufenthalte, die im Rahmen ihrer politischen Tätigkeiten hingenommen werden mussten“ (Quelle: https://logr.org/dierechtegere/2017/12/02/die-rechte-gruendet-kreisverba...). Michelle Rethfeld wiederum baute in dieser Zeit den „Kameradschaftsdienst“ weiter auf und organisierte in der Umgebung Neonazi-Aktionen wie Aufmärsche. Über Dieter Riefling, mit dem Rink und Rethfeld im Belegfoto beim Eichsfeldtag der Thüringer NPD in Mai 2017 posieren, heißt es bei Wikipedia: „Dieter Riefling (* 13. Juni 1968 in Alfeld (Leine)) ist ein deutscher Neonazi und ehemaliger Kader der verbotenen Organisation FAP, der bundesweit als Redner bei rechtsextremen Aufmärschen und Kundgebungen auftritt.“
Interessant ist, warum Isabelle Athen ausgerechnet zu einer Nazigruppe dazu stößt, die ihr erstes Standbein am nördlichen Rand des Ruhrgebiets, in Haltern am See in Nordrhein-Westfalen, hat. Als die Gruppe 2014 erstmals öffentlich auf Facebook auftrat, sich selbst vorstellte und zu finanzieller Unterstützung aufrief, kam die erste Spende aus Ostfriesland. Am 3. Dezember 2014 heißt es bei Facebook: „Die Kameraden aus Ostfriesland haben ihre Solidarität uns gegenüber zum Ausdruck gebracht durch eine Spende! Hiermit möchten wir den Kameraden ganz Herzlich Danken! Schaut doch mal bei den Kameraden vorbei, und lasst ein "gefällt mir" dort“ (Beleg 09). Darunter findet sich ein Link zur Facebookseite „Leuchtfeuer.Ostfriesland Blog“, man hatte die Spende also von „Leuchtfeuer Ostfriesland“ erhalten. Dieser Facebookblog taucht unter anderem im Verfassungsschutzbericht des Landes Niedersachsen für 2015 auf. Die Osnabrücker Zeitung berichtete am 26.05.2016 über den Verfassungsschutzbericht wie folgt: „während traditionelle rechte Partei- und Kameradschaftstrukturen schwächeln (die NPD zählt in Niedersachsen nur noch 370 Mitglieder), entstehen übers Internet organisierte lose rechtsextreme Netzwerke. Ein Beispiel dafür ist das „Leuchtfeuer Ostfriesland“. Zwar ordnet der Verfassungsschutz die Neonaziszene in Ostfriesland als „überschaubar“ ein, doch sei sie über die Facebookseite von „Leuchtfeuer Ostfriesland“ bestens vernetzt“. In einem Post von Mai 2016 wiederum berichtet der „Kameradschaftsdienst“ von einem Besuch „zu Gast bei Freunden in Ostfriesland“. Auf dem dazugehörigen Foto ist Michelle Rethfeld zu sehen, neben ihm eine mit einer Kuhmaske unkenntlich gemachte Person (Beleg 10). Die Nazis vom „Kameradschaftsdienst“ aus Nordrhein-Westfalen pflegen also beste Kontakte ins Ostfriesland und zu denjenigen Nazis, von denen der hiesige Verfassungsschutz sagt, sie vernetze die Neonaziszene in Ostfriesland. Der Verdacht liegt darum nah, dass der Kontakt zwischen den Halterner Neonazis und Isabelle Athen über die Neonazis hinter „Leuchtfeuer Ostfriesland“ zustande gekommen ist – also, dass Isabelle Athen selber in der ostfriesischen Neonaziszene vernetzt ist und Kontakte zum harten Kern unterhält.
Frauen, die helfen – Frauen, die töten
Am 9. Dezember vergangenen Jahres erschien auf dem Blog „Leuchtfeuer Ostfriesland“ beispielsweise ein Beitrag zum eigenen Frauenbild. Dort heißt es unter anderem: „Das Wesen der germanischen Frau bestimmte ihre Rolle als Ehefrau, Mutter, Gefährtin, Freundin, Denkerin, Dichterin, Arbeiterin usw (…) Mit ihrer Neigung zum häuslichen Frieden umhegt und verbindet sie die einzelnen Sippenmitglieder. Daraus entsteht ihr Wille zum Kind, dem fortschreiten Leben und Erbgut ihres Menschenschlages. Erst als Mutter erfüllt die Frau, wie der Mann als Vater, ihre Bestimmung, indem sie den Lebenskreislauf aufrechterhält.“ Frauen wird bei den Neonazis also durch Geburt und „Erbgesundheit“ für „ihren Menschenschlag“ eine Schlüsselrolle zugewiesen. Gemeint sind mit diesen Begriffen letztlich der Rassenwahn der Nazis: dass das „Blut“ der „arischen Rasse“ („ihr Menschenschlag“) nicht durch Vermischung mit dem „Blut“ von „Fremdvölkern“ durchmischt werden dürfe, um „erbgesund“ zu bleiben. Der nationalsozialistischen Frau war es demnach verboten, Sexualkontakte zu „Fremdrassigen“ einzugehen. Verstieß sie gegen dieses Verbot, nutzten schon die Nationalsozialisten das Gesundheitssystem für ihre Zwecke: die Frau wurde gegen ihren Willen sterilisiert. Ein weiterer Teil der Erhaltung dieser „Erbgesundheit“ war, neben der Geburt möglichst vieler „arischer“ Kinder, der nationalsozialistische Massenmord an Menschen mit verschiedenen Behinderungen und psychischen Erkrankungen unter dem Namen „Euthanasie“. Bei diesem Verbrechen mutierten die Helferinnen und Helfer unmittelbar zu Mörderinnen und Mördern: sie töteten auf Befehl die ihnen Anvertrauten in ihren Unterkünften und Stationen oder organisierten ihre Deportation zur Ermordung. Bei diesen Verbrechen starben mehrere hunderttausend Menschen, viele davon Kinder, noch weit vor dem Einmarsch der Deutschen in Polen und damit dem Beginn des zweiten Weltkriegs 1939. Die Ideologie der Nationalsozialisten und die begangenen Mordtaten zeigen: es gibt kein nationalsozialistisches „Helfen“ und keine „Liebe zum Leben“, die ohne die Berufung zum Morden alles „unwerten Lebens“ auskommen. Beides ist ideologisch eng miteinander verknüpft. Darum stellt es auch keinen Widerspruch dar, dass Isabelle Athen als Neonaziaktivistin in Berufsfeldern tätig ist, bei denen die Hilfe für gesundheitlich bedürftige Menschen im Mittelpunkt steht. Ganz im Gegenteil folgt es der nationalsozialistischen Vorstellung von Frauenrollen.
Die Firma Hanschen für Orthopädie und Schuhtechnik befindet sich in der Schulstraße 42a in Wilhelmshaven. Die Telefonnummer lautet 04421 993377, per E-Mail ist die Ausbildungsstelle von Isabelle Athen unter hanschen@ewetel.net zu erreichen. Die Kreisstelle des Arbeiter-Samariter-Bundes, für den Isabelle Athen wohl ebenfalls als unverdächtige, für ihre Mitmenschen sorgende Helferin unterwegs ist, befindet sich in der Loggerstraße 6. Die Telefonnummer lautet 04421 99360, E-Mail: info@asb-wilhelmshaven.de.
Wir fordern von den genannten Institutionen, ihre Verbindungen zu Isabelle Athen sofort zu kappen. Isabelle Athen nutzt ihre bei Ihnen gemachten Erfahrungen, um bundesweit Neonazis bei ihren oftmals gewalttätigen Aktionen zu unterstützen. Die Neonaziszene setzt sich dabei aus vielen kleinen Helfern und Helferinnen zusammen, die einzelne Funktionen wie eben einen Sanitätsdienst übernehmen. Sie stellen wichtige Dienstleister innerhalb der Szene dar und ermöglichen und vereinfachen so das Planen und Durchführen neonazistischer Großveranstaltungen, indem wichtige Aufgaben an spezialisierte Gruppen ausgelagert werden. Die Belege, dass Isabelle Athen sich im Bereich des geschlossenen Neonazismus bewegt, sind erdrückend. Wie ist die Aufgabe, Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe, ihres Behinderungsstatus oder ihrer sexuellen Orientierung zu helfen, vereinbar mit Isabelle Athens nationalsozialistischer Weltanschauung und ihrer Verbandelung mit der deutschen Naziszene? Im Bereich von Sanitätsdienst und Orthopädie bildet sich Isabelle Athen gemäß nationalsozialistischer Vorstellungen von Frauenrollen in einem helfenden Beruf weiter. Die Aufgaben, die sie bei der Firma Hanschen oder beim Arbeiter-Samariter-Bund übernimmt, sind nicht zu trennen von ihrer Funktion als Neonaziaktivistin oder ihrer nationalsozialistischen Ideologie.
Kopien dieses Schreibens ergehen an die genannten Institutionen sowie an die Öffentlichkeit.
Helfen und Menschenverachtung sind niemals in Einklang zu bringen! Wir fordern die Entlassung Isabelle Athens sowie das Ausscheiden aus dem Ehrenamt für den Arbeiter-Samariter-Bund!
Antifa Niedersachsen, 15. März 2019