Internationaler Solidaritätsaufruf: Unterstützt sudanesische Anarchist:innen im Exil!

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Aufgrund des Bürgerkriegs in ihrem Land sind sudanesische Anarchist:innen in akuter Lebensgefahr. Sie brauchen unsere vereinte Hilfe, um sich in Sicherheit zu bringen. Unterstützt den internationalen anarchistischen Solidaritätsaufruf!
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Exil ist nie eine leichte Entscheidung. Es ist nie eine Wahl. Ohne Ressourcen kann es zu einer echten Tortur werden. Solidarität ist der Schlüssel zur Überwindung dieser schwierigen Zeiten.

Im Februar 2022, inmitten der revolutionären Unruhen, die das Land seit 2018 erschüttern, nahmen wir Kontakt zu einer Gruppe sudanesischer Anarchist:innen auf. Trotz Sprachbarrieren lernten wir von ihnen, wie wir diese Revolution und die Widerstandskomitees in ihrem Zentrum besser verstehen können. Diese Gruppe, die hauptsächlich aus jungen Studierenden besteht, wurde sogar von einer weiteren anarchistischen Gruppe im Norden des Landes nachgeahmt.

Wie mehrere Länder während des “Arabischen Frühlings” 2011 ist auch der Sudan im April dieses Jahres in einen Bürgerkrieg gestürzt. General Hemetti, Befehlshaber der Miliz der “Rapid Support Forces”, hat eine Rebellion gegen die sudanesische Nationalarmee angezettelt. Die fortschrittlichen und revolutionären Kräfte des Landes haben sich einhellig geweigert, die eine Seite gegen die andere zu unterstützen, und befinden sich nun in der Zange zwischen diesen beiden militarisierten reaktionären Fraktionen. Fast 5.000 Menschen sind in diesem sinnlosen Konflikt ums Leben gekommen. Zweieinhalb Millionen Menschen wurden gezwungen, ihre Häuser zu verlassen, 500.000 von ihnen sind aus dem Land geflohen. Plünderungen und Vergewaltigungen nehmen zu und gehören zum Arsenal der gegen die Zivilbevölkerung eingesetzten Kriegswaffen.

Unsere anarchistischen Genoss:innen sind immer noch im Sudan und hoffen, dass sie ihre Agitationsaktivitäten dort im Geheimen fortsetzen können. Wir haben vor dem Krieg und sogar zu Beginn des Krieges finanzielle Hilfe geleistet. Aber die Situation ist unhaltbar geworden und lässt keine sozialen oder politischen Aktivitäten mehr zu. Einige Mitglieder der Gruppe beschlossen, das Land so schnell wie möglich zu verlassen, nachdem ihr Haus von der RSF geplündert worden war. Andere haben beschlossen, vorerst zu bleiben, und wir versuchen, auch ihnen zu helfen.

Gemeinsam mit den in diesem Teil der Welt ansässigen Genoss:innen bemühen wir uns, allen die bestmöglichen Überlebensbedingungen zu bieten. Denjenigen, die bleiben wollen, müssen wir helfen, ihre Bedürfnisse zu decken und Geld auf die Seite zu legen, falls sie es für eine Notausreise benötigen. Denjenigen, die jetzt ins Exil gehen, müssen wir helfen, das Land zu verlassen, wobei die Gefahren, die eine solche Reise ohne Perspektive auf baldige Rückkher mit sich bringt, so weit wie möglich zu vermeiden sind. Wir müssen sie in die Lage versetzen, ihr Engagement für die Sudanes:innen im Exil und die ausgebeuteten Bevölkerungsschichten in ihrem Gastland fortzusetzen. Die Region ist jedoch sehr instabil (Bürgerkriege, Staatsstreiche und andere autoritäre Regime) und es ist derzeit nicht einfach möglich, das Land zu verlassen.

Dazu brauchen wir Geld, und die Solidaritätsfonds unserer Organisationen allein reichen nicht aus. Im Folgenden findet ihr die geschätzten Kosten (in US-Dollar) aufgelistet:

  • Visa: $400
  • Reisekosten: $800 (diese Zahl ist ungewiss, da die Kosten sehr unbeständig sind)
  • Erste Miete im Gastland: $200
  • Lebensmittel für einen Monat im Gastland: $300
  • Kosten (Unterkunft, Essen, Internet) für die Wartezeit im Sudan: $1000
  • Minimum: $2700

Dieses vorläufige Budget ist in einem sich schnell verändernden wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Umfeld instabil. Es deckt nur die Ausgaben für mindestens einen Monat. Die Situation ist jedoch so, dass unsere Genoss:innen ihren Bedarf länger decken müssen als nur einen Monat. Wir werden am Ende wahrscheinlich viel mehr Geld brauchen. Alle Spenden, die über diesen Mindestbetrag hinausgehen, werden für die Deckung des täglichen Bedarfs der Genoss:innen verwendet, bis sie sich selbst versorgen können.

Die Spenden werden von unseren Genoss:innen in der Schweiz gesammelt, die bereits über eine internationale Solidaritätsstruktur verfügen.

Vergesst nicht, bei Eurer Spende “Solidarität Sudan” zu erwähnen.

Schickt Eure Spenden an:

Association pour la Promotion de la Solidarité Internationale (APSI)
Platz Chauderon 5
1003 Lausanne
Schweiz

IBAN: CH84 0900 0000 1469 7613 8
SWIFT/BIC: POFICHBEXXX
Name der Bank: PostFinance SA; Mingerstrasse 20; 3030 Bern; Schweiz

Oder per Paypal über diesen Link: https://www.paypal.com/donate/?hosted_button_id=AEFSQKQKKPQX2

Unterzeichnet von:

☆Corodenação Anarquista Brasileira (CAB) – Brasilien
☆Organisation Socialiste Libertaire (OSL) – Schweiz
☆Federación Anarquista Uruguaya (FAU) – Uruguay
☆Embat, Organització Llibertària de Catalunya – Katalonien, Spanischer Staat
☆Federación Anarquista Santiago (FAS) – Chile
☆Karala – Türkei
☆Black Rose Anarchist Federation / Federación Anarquista Rosa Negra (BRRN) – USA
☆Libertäre Aktion (LA) – Schweiz
☆Union Communiste Libertaire (UCL) – Frankreich
☆Grupo Libertario Vía Libre – Kolumbien
☆Die Plattform – Deutschland
☆Roja y Negra Organización Politíca Anarquista – Argentinien
☆Anarchist Communist Group (ACG) – Großbritannien
☆Tekoşîna Anarşîst (TA) – Rojava
☆Anarchist Yondae – Südkorea
☆Alternativa Libertaria (AL/FdCA) – Italien
☆Aotearoa Workers Solidarity Movement (AWSM) – Aotearoa/Neuseeland

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