"Zwischen Aufbruch und Resignation - die kurze Geschichte der westdeutschen Chile-Solidarität"

Der blutige Militärputsch gegen die Unidad-Popular-Regierung am 11. September 1973 in Chile mobilisierte die unterschiedlichen Strömungen der Linken weltweit, auch in der BRD. Doch über die Ursachen für den Putsch sowie die politischen Konsequenzen, die daraus sie daraus ziehen, gab es keine Einigung. Daher gab es auch unterschiedliche Solidaritätsbündnisse, die nur selten gemeinsam viel öfter gegeneinander agierten. Nachdem sich herausstellte, dass das erhoffte schnelle Ende der Militärdiktatur in Chile nicht eintraf, vielmehr die Militärs das Land im wirtschaftsliberalen Sinne umgestaltete und bei einen Teil der Bevölkerung auf Unterstützung stieß, reagierte ein Teil der Solidaritätsbündnisse mit Resignation, andere ließen auch selbstkritische Töne der eigenen linken Theorie und Praxis anklingen. Auf der Veranstaltung wird, wird auf die unterschiedlichen politischen Erklärungsansätze der linken Gruppen in der damaligen Chile-Solidarität eingegangen und auch gezeigt, welche Spuren die Chile-Solidarität auch in der zeitgenössischen Kultur hinterlassen hat .++

Bereits um  18 Uhr wird am 21.9. im ZIelona Gora der  Teil III des Films Die Macht des Volkes von Patrice Guzman geziegt

Dieser Teil zeigt die Aktivitäten jener Bewegungen, die die eigentliche Massenbasis der Volksfrontregierung repräsentieren: Die kommunalen Gemeindeläden, die die Versorgung der Bevölkerung sicherstellen, die BäuerInnenkollektive, die die Städte mit Lebensmitteln versorgen, die ArbeiterInnenkommissionen, die die Arbeit in den Fabriken aufrecht erhalten, während die BesitzerInnen die Produktion stilllegen wollen. Diese Institutionen, meist spontan entstanden und vergleichbar jenen der spanischen Republik, sind die eigentliche Macht des Volkes – ein Staat im Staat und nach dem Militärputsch prioritäres Ziel der Verfolgung durch die Junta.