Aktionen gegen Nazis in Göttingen

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Neben der antifaschistischen Hausdurchsuchung gab es in den letzten Monaten zahlreiche Aktionen gegen Nazis in Göttingen, die im Trubel der Ererignisse scheinbar untergegangen sind. Deswegen wurden wir gebeten die Aktionen der letzten Monate noch einmal zusammenzufassen:

 

 

Im Dezember 2018 wurden bei dem Auto von Lars Steinke sämtliche Reifen zerstochen und die Lüftung in Buttersäure getränkt.

 

 

 

Über Weihnachten gab es einen Hausbesuch bei Philippe Navarre und es wurde Säure durch seine Wohnungstür ins Innere gespritzt.

 

 

 

Anfang des Jahres gab es einen Brandanschlag auf das Auto von Robert Krüger-Zechlin.

 

 

 

Im Februar wurde eine Nazikarre in der Reinhäuser Landstraße entglast und platt gemacht.

 

 

 

Anfang März gab es besagte Hausdurchsuchung.

 

 

 

Sollten wir hier noch Aktionen vergessen haben, dann tragt sie doch einfach bei den Kommentaren mit ein.

 

 

 

 

 

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Ergänzungen

Übersichtsartikel zum Stand der Mobilisierung

Am 27. März veranstalten der Verfassungsschutz und die »Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft e.v. (ASW)« eine Tageseminar in dem Unternehmen gecoacht werden sollen, wie sie sich am besten gegen imageschädigende Kampagnen von »Extremist*innen« schützen können. Als Experten hat man sich hierfür unter anderem den Sicherheitschef von RWE eingeladen. Wer über einen halbwegs klaren Blick verfügt, der*die weiß, dass damit linke Kampagnen gegen Großkonzerne gemeint sind. Am Vorabend den 26. März organisieren Verfassungsschutz unc Co. am Rosenthaler Platz einen Abendempfang.

Gegen diese Party hat sich ein Bündnis aus antifaschistischen und linksradikalen Gruppen formiert. Mit dabei sind unter anderem: Berlin Leftist Youth, Black Pond Antifa, North East Antifa und das Antifaschistische Kaffekränzchen, die Klima AG der Interventionistischen Linke Berlin, sowie die Antifaschistische JugendOrganisation Charlottenburg und die Solidarische Jugendbewegung. Unterstützt wird das ganze zudem von Aktivist*innen aus den Hausprojekten in Mitte und Prenzlauer Berg.

Im Aufruf heißt es:
»Zu der Fragestellung der Tagung, wie denn damit umzugehen sei, wenn »Unternehmen [...] Ziele linksextremistischer Agitationen« werden, wollen wir dennoch unseren Beitrag leisten. Wir werden alle »Extremist*innen« zusammentrommeln, denen es wie uns ein Herzensanliegen ist, dass Image jener Leute mit Dreck zu bewerfen, die mit Krieg, Rassismus, Gentrifizierung und Umweltzerstörung ihr Geschäft machen.«

Jenes Vorhaben gewinnt derzeit immer mehr an Kontur und wird zum Selbstläufer. Mittlerweile ruft auch die Gruppe TOP B3RLIN zur Kundgebung auf und das Klimaschutznetzwerk Ende Gelände Berlin/Brandenburg mobilisiert mit einem eigenen Aufruf zum Rosenthaler Platz. Ende Gelände setzt hier mehr auf einen Satirischen Ansatz und empfiehlt das Mitbringen von Abendgarderobe und Sekt.

Schilder mit Aufschriften wie:
»Extrem darf nur das Wetter sein – stoppt die Öko-Terroristen!.«,
»Ich als Nazi danke dem Verfassungsschutz von Herzen für die gute Unterstützung.«,
»Endlich immer Sommer – Klimakrise sponsort bei BRD & RWE.«
werden für den Empfang der reaktionären Partygäste als Botschaften nahelegegt.

Aus dem Hambi hat uns zudem ein Solidaritätsfoto erreicht (siehe oben), mit dem die Aktivist*innen vor Ort die Mobilisierung gegen diese miese Veranstaltung unterstützen.

Der Einlass für die Party von Kapital und Verfassungsschutz beginnt um 19.00 Uhr. Der Gegenprotest sammelt sich um 18.00 Uhr vorm Club »Sodom und Gomorra«, in der Torstraße 164. Hier soll die Party steigen. Der Club verfügt über zwei Eingänge, weswegen spontaner Protest rund um die Eventlocation nötig bleibt. Also, auf geht's! »Wenn wir kommen ist die Party vorbei!«