[RMK] Nopper, räum den Müll doch selber weg!
In Solidarität mit den Streikenden im öffentlichen Dienst haben wir - klassenkämpferische Frauen aus dem Rems-Murr Kreis - dem Stuttgarter Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper einen Besuch abgestattet. Auch wenn der ehemalige Bürgermeister aus Backnang nicht mehr bei uns im Kreis wohnt: wir wissen genau wo er zu finden ist. Ihm ist der öffentliche Dienst nicht mehr wert? Dann soll er den Müll doch selbst wegräumen.
Wir gehen heute auf die Straße, am 8. März! Feministisch streiken - gegen Patriarchat und Kapitalismus!
Video zur Aktion.
Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst stemmen die gesellschaftliche Daseinsfürsorge und halten in vielen Bereichen den Laden am Laufen. Dennoch sind sie unterbezahlt und chronisch überlastet. Dadurch bleiben Stellen unbesetzt, der Fachkräftemangel wiederum erschwert das Arbeiten. Das Resultat: Unbezahlte Überstunden und Stress gehören zum Alltag, während am Ende des Monats der Geldbeutel trotzdem leer ist. Viele der Beschäftigten im öffentlichen Dienst sind Frauen, gerade in den Pflege- und Sorgeberufen ist der Anteil besonders hoch. Doch damit nicht genug, nach der bezahlten Arbeit geht es für die meisten Frauen zuhause noch weiter mit den Pflegearbeiten, Kinderbetreuung, Haushaltsarbeiten – nur eben dort in Form von unbezahlter Reproduktionsarbeit.
Währenddessen ruht sich Frank Nopper auf seinem fetten Gehalt von fast 15.000 Euro im Monat aus und deklariert die Forderung der Beschäftigten nach mehr Lohn als „inakzeptabel“, wobei er die Abwehrhaltung des Arbeitgeberverbands in Schutz nimmt.Nopper kann sich noch so sehr als Wohltäter inszenieren, als ehemaliges Vorstandsmitglied im Arbeitgeberverband, Arbeitgeber und Aufsichtsratmitglied von Banken steht er nicht auf der Seite der Beschäftigten und erst recht nicht auf der Seite derjenigen, die hart für wenig Geld schuften. Das zeigt sich auch in dieser Tarifrunde.
Überraschend ist das alles nicht: Politiker wie Frank Nopper vertreten nicht unsere Interessen. Während uns gesagt wird, es sei kein Geld für den öffentlichen Dienst da, werden Milliardenpakte zur „Unternehmensrettung“ geschnürt und 100 Milliarden für Aufrüstung und Krieg freigegeben. Das ist kein Zufall, sondern tief im Kapitalismus verwurzelt. Unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Notwendigkeit, lohnen sich Investitionen in den öffentlichen Dienst nicht für die Kapitalisten - Aus Sicht des Kapitals, der Konzerne und Reichen muss der Laden zwar irgendwie laufen, aber dementsprechend bitte so günstig und schlecht besetzt wie möglich.
Wir haben verstanden, dass wir nichts geschenkt bekommen, aber gefallen lassen wir uns das nicht. Mit dieser Aktion zeigen wir, dass wir uns nicht auf Politiker wie Frank Nopper verlassen, sondern selbst aktiv werden müssen.
In diesem Sinne: Auf eine weiterhin kämpferische Tarifrunde im öffentlichen Dienst! Lasst uns unsere Kämpfe verbinden und uns zusammenschließen.
Am 8. März feministisch streiken und demonstrieren – gegen das System der Ausbeutung, gegen Patriarchat und Kapital!
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