Die Welt läuft rückwärts, laufen wir nach vorn! Für eine Zukunft in Frieden und Freiheit!
Wir leben in schwierigen Zeiten, in einem Land, welches sich konservativen und nationalen Werten verschreibt und diese versucht mit allen Mitteln durchzusetzen. Ein Land mit Politikern, die Migration als die Mutter der Probleme bezeichnen und in der rechtsextreme Netzwerke durch Polizei und Staat geschützt werden. Im Gegensatz dazu werden freiheitlich demokratische Ansätze, wie der der Freiheitsbewegung in Kurdistan kriminalisiert und verfolgt.
Doch nicht nur hier, weltweit ist in vielen Ländern ein Rechtsruck zu spüren: von Brasilien mit ihrem faschistischen Führer Bolsonaro, welcher von politischen Säuberungen träumt; über Polen mit seiner nationalkonservativen Pis- Regierung, welche den rechtsextremen „Marsch der Unabhängigkeit“ zelebrieren und als großartige Feier bezeichnen; bis Russland, wo noch immer FLTIQ Personen verfolgt, misshandelt und ermordet werden.
Die Gewalt und Repression gegen FLTIQ Personen, ethnische und religiöse Minderheiten, aber auch system- und regierungskritische Menschen, sowie freiheitliche Bewegungen haben überall zugenommen.
Millionen fliehen vor Hunger, Armut und Krieg. Die Länder die vom Kapitalismus profitieren und diese Zustände mit verursachen, machen ihre Grenzen dicht um die Opfer ihrer Politik auszusperren.
Innerhalb dieser Länder werden unter dem Vorwand der Terrorismusabwehr, Schritt für Schritt, Polizei und Militär verstärkt und ausgerüstet. Denn auch innerhalb der kapitalistischen Länder wachsen die Probleme und Widersprüche: Armut, Rassismus und Sexismus nehmen immer weiter zu.
Der Kapitalismus, als System, befindet sich in einer Krise. Es werden weitreichende Gesetzesänderungen vorgenommen, um die eigene Bevölkerung immer mehr zu kontrollieren und in Schach zu halten. Das System und damit seine Profiteure sind misstrauisch und wollen sich schützen.
Schutz bietet auch die Tatsache, dass sich die Masse der Menschen, die diese Gesellschaft ausmachen, schon zu sehr an ihre Bevormundung, Unterdrückung und Kontrolle gewöhnt hat. Sie treten lieber nach unten anstatt oben die waren Ursachen für ihre Probleme zu erkennen. Andere haben ohne Ethik und Moral jede Selbstkontrolle verloren und baden in ihrer selbstgerechten Realität. Die Tatsache die eigene privilegierte Situation nicht zu hinterfragen und in Abstimmung mit ökologischen und nachhaltigen Grundsätzen gleiche Bedingungen für alle zu fordern, finden wir verwerflich.
„Die Ist-Situation ist König und der König bestimmt mein Leben. Was erlaubt ist wird nicht hinterfragt, was Verboten ist, hat sicher seine Gründe.“
Es ist wohl eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit diese Entwicklung aufzuhalten!
Wenn dieses Land und die ganze westliche Welt demokratisch und freiheitlich ist:
Wieso wird dann der antifaschistische Widerstand kriminalisiert?
Wieso wird Naturschutz kriminalisiert?
Wieso wird eine Bewegung, welche sich für die Freiheit der Frau, als Grundlage einer befreiten Gesellschaft, Ökologie und Gleichheit ausspricht, kriminalisiert?
Wieso werden Menschen, die eine andere Hautfarbe oder Religion haben, als fremd wahrgenommen und benachteiligt?
Wieso dürfen Frauen immer noch nicht frei über ihren eigenen Körper entscheiden und wieso werden Informationen über Abtreibung kriminalisiert und verurteilt?
Zusätzlich müssen wir die Verschärfungen der Polizeigesetze als das verstehen was sie sind, als Abschaffung grundlegener Werte und Rechte einer freien und gleichen Gesellschaft.
Wir lassen einen weiteren Rechtsruck, eine weitere Kriminalisierung und Verschärfung der Gesetze nicht zu. Wir stehen zusammen und in Solidarität mit den widerständigen, freiheitlichen und egalitären Bewegungen auf der Welt.
Denn uns eint: der Wunsch nach Freiheit und nach Gleichberechtigung für alle Menschen auf der Erde, eine demokratische Organisierung des Lebens von Unten und der Wunsch nach einem nachhaltig ökologischen Umgang mit der Natur und unserem Planeten.
Ein Verbot, wie das gegen die PKK- die Freiheitsbewegung in Kurdistan, dulden wir nicht. Wie kann dieses Verbot anders begründet sein, als in der Kumpanei des deutschen und türkischen Staates? Denn eine Bewegung, welche basisdemokratisch in Räten organisiert die Mitbestimmung aller Menschen einer Gesellschaft ermöglicht, kann nicht als terroristisch klassifiziert werden, außer es stehen staatliche Interessen im Vordergrund. Diese Interesse bewerten wir in diesem Fall, als nationalistisch, konservativ und rückwärtsgerichtet. Demnach sprechen wir uns eindeutig gegen das PKK-VERBOT und die Isolationshaft von Abdullah Öcalan auf der Gefängnisinsel Imrali aus.
Der Widerstand hier, steht solidarisch an der Seite der Freiheitsbewegung! Unser Kampf hier gegen Polizeigesetze, Kriminalisierung und Verbote sehen wir als Teil des weltweiten Widerstandes gegen Patriarchat, Nationalstaat und Kapitalismus.
Der Wunsch nach Freiheit lässt sich nicht verbieten, weder durch Gesetze, noch durch Repression!
Darum lasst uns kämpferisch am 01.12.2018 gemeinsam in Berlin auf die Straßen gehen, um für eine gerechtere und sozialere Zukunft für alle zu protestieren.
Die Welt läuft rückwärts, laufen wir nach vorn!
Für eine Zukunft in Frieden und Freiheit!
Bundesweite Demonstration - Der Wunsch nach Freiheit lässt sich nicht verbieten!
Gemeinsam gegen Polizeigesetze, PKK-Verbot und Nationalismus
01.12.2018 - 12 Uhr
Start: nähe Alexanderplatz - Ecke Rathausstraße/Spandauer Straße
weitere Infos unter: www.wunschnachfreiheit.wordpress.com
[Kollektiv X]