Am Tag gegen Gewalt gegen Frauen auf die Straße! Trauert nicht! Kämpft und wehrt euch! Schlagt zurück!
Am Tag gegen Gewalt gegen Frauen auf die Straße!
Trauert nicht! Kämpft und wehrt euch! Schlagt zurück!
Seit 1981 gehen am 25. November, dem internationalen „Tag gegen Gewalt gegen Frauen“, überall auf der Welt Frauen auf die Straße. Sie kämpfen gegen die Gewalt, die sie nur darum trifft, weil sie Frauen sind.
Man könnte den Eindruck gewinnen, dass die Herrschenden seitdem etwas getan hätten gegen die Gewalt, die uns trifft. Aber was sehen wir? Jeden Tag werden wir geschlagen, vergewaltigt, ermordet. Typen halten uns für Freiwild. In der Regel sind die Täter Männer, die wir kennen, die uns nahe stehen, aus unserer eigenen Familie.
Auch wenn das Schwein, das mich schlägt, weil ich ihm widerspreche, weil ich nicht will wie er, ein Einzelner ist, ist das kein Einzelfall. Die Gewalt gegen uns Frauen ist nicht willkürlich. Sie hat System. Das System in dem wir alle leben ist der Imperialismus. Das Patriarchat – die Herrschaft des Mannes über die Frau – ist ein wichtiger Teil davon. So werden wir doppelt in Ketten gehalten.
Die Herrschaft erlässt „Nein-heißt-Nein“-Gesetze und vergießt Krokodilstränen – beides nützt uns nicht, beides wollen wir nicht, beides ist bloßer Ausdruck davon, dass die Herrschenden kein Interesse an unserer Emanzipation haben – im Gegenteil. Der Imperialismus und seine Repräsentanten profitieren davon, dass wir Frauen doppelt unterdrückt und doppelt ausgebeutet werden.
Wir kämpfen und wehren uns!
https://www.youtube.com/watch?v=qJ506t4-RKk
Es hilft uns Frauen nicht, nur für uns selbst einen Weg aus unserer eigenen Misere zu finden. Es hilft uns ebenso wenig, uns mit den bestehenden Unzumutbarkeiten zu arrangieren. Verlassen wir uns auf andere, sind wir … verlassen. Wir brauchen unsere Organisation, die gegen die organisierte Gewalt gegen uns kämpft.
Hier in Hamburg, ein Paradebeispiel wie Reiche immer reicher und Arme immer ärmer werden, blühen Luxus und Ausschweifung. Sie blühen dort wo die Reichen leben, sie blühen für die Reichen. In unseren Vierteln, an den Rändern der Stadt, aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit so weit wie möglich verbannt, wird uns ein erträgliches Auskommen immer mehr verunmöglicht. Nehmen wir uns die Zeit für unsere Familie, dann fehlt die Kohle. Stimmt die Kohle, dann fehlt die Zeit für die Familie. Aber beides erwartet man von uns. Erwarten auch wir von uns und unserem Leben. Wie viele zerbrechen an diesen Erwartungen.
Darüber hinaus soll dann auch noch ein Teil von uns denen, die es sich leisten können, als Huren zur Verfügung stehen. Schnelles Geld für schnellen Sex – das ist das Versprechen. Die Realität ist demütigende Schutz- und Hilflosigkeit. Die Legalisierung der Prostitution ist nur der Segen des Staates für die Freier. Den meisten Huren hilft das nicht – im Gegenteil. Auf St. Georg schaffen zumeist Migrantinnen an, die nichts anderes kennen als den Strich. Die durch den Imperialismus selbst, durch Krieg, Hunger, Ausbeutung aus ihren Ländern vertrieben wurden, und hier weiter unterdrückt und ausgebeutet werden. Die Stadt versucht sie zu vertreiben und verschlimmert die Lage nur noch mehr. Diese Frauen werden regelmäßig geprellt, geschlagen, vergewaltigt. Der Staat vergrößert die finanzielle Not durch Bußgelder – und die Stadt verdient daran. Das gleiche gilt für die erzwungene „Selbstständigkeit“ durch die Legalisierung der Prostitution.
Angeblich zum Wohle, in der Realität zum Schaden der Frauen. Ein Aufschrei und wieder Krokodilstränen, wenn Maria, die als Rosa auf St. Georg angeschafft haben soll und dabei von einem Freier ermordet wird, aber Akzeptanz von allen möglichen abartigen Formen der Gewalt und Perversion gegen uns im Alltag. Das ist die wahre Natur des Systems, die vertuscht werden soll, die viele nicht sehen wollen, die uns immer wieder brutal ins Gesicht schlägt.
Das alles muss weg. Macht kaputt, was euch kaputt macht. Das ganze System muss zerschlagen werden. Nur auf den Trümmern können wir eine neue, bessere Gesellschaft aufbauen.
Nichts was besteht zu akzeptieren, alles in Frage zu stellen und zu bekämpfen, was uns schadet – das können wir. Wir können dieses System bekämpfen. Wir dürfen nicht in Trauer erstarren, sondern unseren Zorn entfachen. So können wir unsere Ketten sprengen. So werden wir unsere Ketten sprengen.
Wir Frauen können uns nur selbst befreien. Aber nicht alleine, sondern als Teil der gesellschaftlichen Klasse, die das Neue verkörpert – die Arbeiterklasse. Das sehen wir in der Welt. Dort stehen großartige heldenmütige Frauen gegen Imperialismus und Patriarchat. Sie stehen in Waffen. Sie stehen in Kommunistischen Parteien. In den Volkskriegen der Welt. Nicht als Dekoration oder Beiwerk, sondern als entschlossenste Führerinnen, Militante und Aktivistinnen. Ihr Kampfgeist und das kostbare Blut, das sie vergießen, ihre Entschlossenheit und Militanz sind leuchtendes Beispiel für die proletarischen Feministinnen in der BRD.
Wir wollen die Krümel, die man uns hinwirft nicht. Wir wollen unsere Emanzipation. Wir wollen eine neue Gesellschaft. Wir wollen den Kommunismus. Dafür brauchen wir Organisation. Darum wollen wir eine proletarische Frauenbewegung.
Welle auf Welle, Schlag auf Schlag, gegen Imperialismus und Patriarchat!
Termine:
Wir freuen uns auf dich. Wir brauchen dich, deine Fragen und Beiträge.
Besuche uns am 23. November beim Café des Roten Frauenkomitees,ab 18 Uhr im Internationalen Zentrum B5, Brigittenstraße 5, Hamburg – St. Pauli
Feier mit uns am 24. November in der B5!
Kommt zur Demonstration am 25. November nach St. Georg!
Rotes Frauenkomitee Hamburg
Oktober 2018