Gegenprotest gegen Markus Beisicht am 04. Dezember
Am 04. Dezember demonstrierten Antifaschist:innen gegen eine Demonstration von Markus Beisicht,
einem altbekannten Nazi aus Leverkusen.
Am 04. Dezember demonstrierten Antifaschist:innen gegen eine Demonstration von Markus Beisicht,
einem altbekannten Nazi aus Leverkusen. Der Gegenprotest startete um 11 Uhr am Augustinerplatz.
Obwohl dieser Ort über Maps nicht zu finden war, waren wir mit 300 bis 400 Antifaschist:innen auf der
Straße. Mit einer lautstarken Demo zogen wir über die Deutzer Brücke bis vor den Ottoplatz, an dem
wir bereits von einem großen Polizeiaufgebot empfangen wurden. Von Anfang an war die Polizei mit
BFE Einheiten und Kamerafahrzeugen präsent und kriminalisierte dadurch unseren Gegenprotest.
Vor dem Ottoplattz hielten wir eine Kundgebung ab, hörten Reden und riefen kämpferische Parolen.
Die Nazikundgebung war sehr schwach besucht. Von anfänglich 30 Nazis und
Verschwörungstheoretiker:innen wuchs sie auf maximal 80 Teilnehmer:innen.
Als sich die Nazi-Demo in Bewegung setzte, zogen wir mit ca. 150 Antifaschist:innen in Richtung
Innenstadt. Es entwickelte sich eine spontane und dennoch koordinierte Demonstration mit dem Ziel
die Nazi-Demo zu stören. Auf der Schildergasse befanden sich zu dem Zeitpunkt der Sponti sehr viele
Menschen, die teilweise sehr positiv auf unsere kämpferischen Parolen reagierten. Bevor wir die Nazi-
Demo erreichen konnten, wurden wir schließlich von Polizeikräften angegriffen und eingekesselt.
Einige von uns wurden verletzt und von Sanis betreut - ein großes Dankeschön an dieser Stelle an die
Demo-Sanis, die so schnelle und gute Arbeit geleistet haben. Nach ca. 30 Minuten im Kessel wurden
wir unter Bullenbegleitung zur Kundgebung von Omas gegen rechts gebracht. Nachdem dann die
Demo von Markus Beisicht mit einem lächerlichen Aufgebot von ca. 50 Teilnehmenden vorbei
gezogen war, brachen wir zum Linken Zentrum auf und haben dort die Aktionen des Tages gemeinsam
ausgewertet.
Alles in Allem ist es für uns Antifaschist:innen ein erfolgreicher Tag gewesen. Zu aller erst war die
Demo von Markus Beisicht deutlich schlechter besucht als noch am 04. September diesen Jahres –
ganze 800 Nazis und Verschwörungtheoretiker:innen hatten sich damals angeschlossen. Im Vergleich
zu den maximal 80 Teilnehmenden ist das ein enorm starker Rückgang, den man auch auf unseren in
Teilen erfolgreichen Gegenprotest im September zurückführen kann. Im Gegensatz dazu wuchs die
Zahl der Teilnehmer:innen auf antifaschistischer Seite deutlich an, was Ausdruck einer starken
Mobilisierungsphase unsererseits ist. Wegen des massiven Bullenaufgebots haben wir es nicht geschafft
die Nazi-Demo direkt zu stören und trotzdem haben wir selbstbestimmt und kämpferisch ein starkes
Zeichen gegen rechte vermeintliche Krisenproteste setzen können und dabei viele Kölner:innen
erreicht.Dass die Polizei uns angegriffen hat, ist für uns nichts Neues und sicherlich kein Zufall. Immerhin ist
die Aufgabe der Polizei dem Staat zu dienen und die bestehenden, kapitalistischen Verhältnisse zu
beschützen.
Eine Welt ohne Kriege und Ausbeutung kann nicht vom Staat und erst recht nicht von Rechten
erkämpft werden, denn deren Politik ist niemals sozial, egal welche Forderungen sie stellen.
Im Gegenteil hat der Faschismus historisch immerzu linke und fortschrittliche Forderungen und
Bewegungen bekämpft.
Deshalb muss für uns klar sein, die Rechten haben keine Lösung der Krise und müssen von uns
bekämpft werden.
Als Linke und Antifaschist:innen stehen wir für echte soziale Antworten auf die Krisen. Für uns heißt
es: Kämpfen gegen rechte Akteure!
Um erfolgreich zu sein, brauchen wir Dich. Werde aktiv und komm zum nächsten Offenen Antifa
Treffen am 12. Dezember im Linken Zentrum Köln.
(Wenn Du nachhaltig mit Polizeigewalt zu kämpfen hast, es dir psychisch oder physisch nicht gut geht,
oder Du einfach ein offenes Ohr brauchst, dann melde Dich gerne bei uns oder komm zum nächsten
Antifatreffen.)