Hausbesetzung in Charkiw (Ostukraine)
Nachdem sich nach Meinung der örtlichen Aktivisten die Behörden nicht ausreichend um die 88.600 Flüchtlinge, darunter 26.000 Kinder, kümmern haben Charkiwer Anarchisten jetzt ein leerstehendes Haus besetzt und darin neben einem Wohnheim ein Kulturzentrum eingerichtet.
Das Haus war früher eine Ausnüchterungsanstalt für Frauen und ist in kommunalem Eigentum; deswegen fand die "gromada", d.h. die Zivilgesellschaft, dass es ihnen zusteht. Gemeinsam mit den Flüchtlingen wird es renoviert. Die Obdachlosen, die es früher allein bewohnten, sind in einen Seitenflügel gezogen.
Die Hausregeln:
- kein Alkohol
- keine Diskriminierung jeglicher Art
- das gesamte - rein vegetarische - Essen geht an die Flüchtlinge, auf Wunsch gibt es Dosenfleisch
Anmerkung:
Die Charkiwer Anarchistenszene war von Anfang an stark in die Organisation der dortigen "Maidan"-Proteste involviert - im Gegensatz zu Kyiw, wo eher liberale und rechte Gruppen dominierten.
Quelle:
[1] Самозахват: как в Харькове возник сквот для переселенцев
http://www.theinsider.ua/lifestyle/samozakhvat-kak-v-kharkove-voznik-skvot-dlya-pereselentsev/
"Sammelpunkt für humanitäre Flüchtlingshilfe. AVTONOMIA"
Hintergrundinfos:
[1] Antidotezine: Entschuldigen Sie bitte, wie weit ist es von Simferopol nach Grosny? (Geschrieben von einem Occupy WEF-Aktivisten)
[2] Ukraine: Activist Perspective (Facebook)