Krise, Krieg, Inflation, konzertierte Aktion – den Generalangriff auf die Arbeiter_innenklasse zurückschlagen!
Die wirtschaftlichen Probleme des weltweiten Kapitalismus sind inzwischen auch von der vom relativen Wohlstand verwöhnten Arbeiter_innenklasse der Metropolen immer deutlicher spürbar. Zu den sozialen Angriffen und dem Druck auf die Reallöhne, die bereits seit Jahren sinken, womit die strukturelle Krise des Kapitals auf die Arbeiter_innenklasse abgewälzt wird, wird nun ein weiterer Aspekt der kapitalistischen Krise immer gravierender:
Die galoppierende Inflation
Zunächst waren es die immer weiter steigenden Mieten aufgrund der angespannten Situation auf dem Wohnungsmarkt und dem verzweifelten Versuch des Kapitals, in diesem Sektor noch Profite zu erzielen, die in anderen Bereichen längst nicht mehr möglich waren. Dies hat viele Menschen und insbesondere Familien in große finanzielle Probleme gebracht und zu einer Gentrifizierung geführt – der Vertreibung ganzer Bevölkerungsteile aus begehrten Wohngebieten – ein Ende ist noch längst nicht absehbar! Die in die Höhe schießenden Immobilienpreise drücken nicht mehr den realen Wert aus, sondern haben eine Blase geschaffen, die nun in der Krise und in Zeiten wieder steigender Zinsen zu platzen und die Ökonomie zusätzlich in den Abgrund zu reißen droht, wie wir das bereits mit den Immobilienkrisen in den letzten Jahrzehnten erlebt haben.
Hinzu kommen insbesondere die hohen Lebensmittelpreise und die Kosten für Energie und viele andere Waren: die Inflation hat inzwischen schwindelerregende Höhen erreicht – offiziell betrug sie Mitte 2022 zwischen 7 und 8 Prozent, jedoch ist sie für die meisten Gering- und Normalverdiener deutlich stärker spürbar und faktisch bereits im zweistelligen Prozentbereich. In Deutschland ist es die höchste Inflationsrate seit 40 Jahren, allerdings waren damals auch die Lohnzuwächse deutlich höher als im Moment. Immer mehr Menschen haben Probleme, überhaupt noch über den Monat zu kommen oder müssen ihren bisherigen Lebensstandard stark einschränken, wie die langen Schlangen an den Tafeln belegen. Der Ökonom Tom Krebs von der Universität Mannheim warnt sogar, dass es im schlimmsten Fall es zu einer Wirtschaftskrise kommen könne, „wie sie (West-)Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg nicht erlebt hat“...