Koloniales Vergessen: Quo vadis, Hamburg? Der Genozid an den Ovaherero und Nama und die Hamburger Kolonialgeschichte
*english version below*
Koloniales Vergessen: Quo vadis, Hamburg?
Der Genozid an den Ovaherero und Nama und die Hamburger Kolonialgeschichte
2. Transnationaler Herero und Nama Kongress
Vom 06. bis zum 08. April 2018 u. a. auf der MS Stubnitz und in der Universität Hamburg
Die Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe Hamburgs nimmt an Fahrt auf.
Die Hamburger Kolonialgeschichte reicht vom transatlantischen Handel mit versklavten Menschen, über die zentrale Rolle im deutschen Kolonialreich, bis in die Gegenwart hinein. Dabei wiegt die zentrale Bedeutung der Hafenstadt im Kontext des Genozids an den wiederständischen Ovaherero und Nama im heutigen Namibia besonders schwer.
Zwischen 1904 und 1908 verübten die Deutschen einen Völkermord, mit dessen schwerwiegenden Folgen die Nachfahren Opfer bis in die Gegenwart hinein konfrontiert sind. Die Vertretung der Ovaherero und Nama erhebt drei Kernforderungen an die deutsche Bundesregierung:
- die Anerkennung des Genozids, der Schuld für die begangenen Verbrechen und dem daraus resultierenden Schaden
- eine glaubwürdige Entschuldigung seitens der deutschen Bundesregierung
- eine adäquate Entschädigung, die der Dimension des ersten Genozids im 20. Jahrhundert gerecht wird.
Welche Rolle hat Hamburg beim ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts gespielt? Welche Spuren im Stadtraum glorifizieren Kolonialismus und Völkermord und was passiert mit den erinnerungspolitischen Leerstellen?
Nach dem ersten Kongress in Berlin im Oktober 2016, sind die Vertreter*innen der Ovaherero und Nama erstmalig in Hamburg zu Gast, um diese und andere Fragen gemeinsam zu beleuchten.
Der Kongress wird in deutscher und englischer Sprache abgehalten.
Conial Amnesia: Quo vadis, Hamburg?
The Ovaherero and Nama Genocide and Hamburg’s Colonial History
2. Transnational Herero and Nama Congress
From April 6th to 8th, on the MS Stubnitz and in the University of Hamburg
The negotiation of Hamburg’s difficult colonial past is receiving growing attention. Hamburg’s complicity in the history of racism includes participation in the transatlantic slave trade and a central role in Germany’s colonial empire - and has significant contemporary implications. The city’s involvement in facilitating the Ovaherero and Nama genocides between 1904 and 1908 marks a heavy historic burden.
How did Hamburg contribute to the first genocide of the 20th century? Which urban traces continue to glorify colonialism and genocide, and what about the city’s many “blind spots” of colonial memory? After a first congress in October 2016 in Berlin, the Nama and Herero representatives will visit Hamburg to discuss these and other questions.
Hosting organisations: Initiative Schwarze Menschen in Deutschland Bund e. V. and
Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg
In cooperation with: AStA HAW Hamburg, Arbeitskreis Hamburg Postkolonial, Arca –Afrikanisches Bildungszentrum e. V., Ovaherero Genocide Foundation, Nama Genocide Technical Committee, OvaHerero, Mbanderu and Nama Genocides Institute and Berlin Postkolonial e. V., Association of the Ovaherero Genocide in the USA
Funded by: AStA HAW Hamburg, Norddeutscher Bund für Umwelt und Entwicklung, LUSH Charity Pot, Rosa Luxemburg Stiftung, AStA Universität Hamburg, Amadeu Antonio Stiftung
To facilitate our planning and due to limited space, please send us an email if you are attending. If you are attending and need help with any mobility requirements you may have, please get in touch with us.
*a preliminary programme is available on our website*