Antifa produziert Dokumentarfilm über das faschistische Massaker im Gewerkschaftshaus von Odessa
von: anonym am: 07.09.2014 - 20:08
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In Odessa starben bei einem Brand am 2. Mai mindestens 48 Menschen. Ein rechter Mob warf Molotow-Cocktails auf das Gewerkschaftshaus, in das sich regierungskritische Aktivisten geflüchtet hatten.
In Odessa starben bei einem Brand am 2. Mai mindestens 48 Menschen. Ein rechter Mob warf Molotow-Cocktails auf das Gewerkschaftshaus, in das sich regierungskritische Aktivisten geflüchtet hatten.
Trailer by LEFTVISION
Doch was genau passierte am 2. Mai in Odessa? Wer waren die Organisatoren? Und was bezweckten sie? – Nun entsteht eine Dokumentation über dieses Schlüsselereignis des ukrainischen Bürgerkrieges – Die Filmemacher bitten um Unterstützung.
https://www.betterplace.org/de/projects/21584
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Ergänzungen
Propaganda nein danke
Ne vernünftige Zusammenfassung der Ereignisse in Odessa gibt's bereits hier: http://de.indymedia.org/node/1591 - und wenn Ihr was Offizielles wollt, der UN-Menschenrechtsrat war schon fleißig http://www.ohchr.org/Documents/Countries/UA/HRMMUReport15June2014.pdf, da wird auch die Rolle der Polizei in dem ganzen Drama kritisch beleuchtet. Kommt in Eurem Film auch vor, dass vor dem Angriff auf das Gewerkschaftshaus auf eine Pro-Einheits-Demo geschossen wurde, dass die Mollischmeißerei am Gewerkschaftshaus durchaus auf Gegenseitigkeit beruhte und dass am Schluss Teile der AngreiferInnen versuchten, Leute aus dem brennenden Haus zu retten? (Alles mit ein bisschen Recherche auf Youtube recht deutlich zu belegen.) Was uns unsere Massenmedien über die Ukraine präsentieren, ist eine Zumutung, aber dem sollte etwas anderes entgegengesetzt werden als die Reproduktion von Kremlpropaganda.
Aus eurer deutschen
Aus eurer deutschen Perspektive heraus scheint eure Ausgangsthese ja zu sein, dass in Odessa die ukrainische Antifa von ukrainischen Nazis angegriffen wurde, auch wenn ihr das nicht ganz so explizit sagt. Damit engt ihr euren Blickwinkel allerdings von vornherein zu stark ein, um die Vorgänge "kritisch zu hinterfragen", wie ihr groß ankündigt. Denn es spricht tatsächlich viel dafür, dass es den ganzen Tag über zu militanten Auseinandersetzungen zwischen pro-russischen Nationalisten (merke: ungleich Antifa) und pro-ukrainischen Nationalisten gekommen ist und sich dann erst aus dieser Dynamik heraus der Rückzug in das bzw. der Angriff auf das Gewerkschaftshaus ergeben hat. Das ändert natürlich nichts daran, dass es sich hier tatsächlich um von beiden Seiten verübte Morde handelt, die - da habt ihr recht - leider kaum verfolgt wurden/werden. Dies gilt übrigens nicht nur für Odessa sondern auch für die Todesschützen des Maidan, von denen bis heute auch kein einziger zur Rechenschaft gezogen worden ist.