Mit dem Bestehenden brechen! Für ein Leben ohne Lohnarbeit und Patriarchat!
Der 30.04. ist auch der Abend, der überall auf der Welt unter dem Zeichen von
#TakeBackTheNight steht. Dieser Abend bedeutet für viele FLINTA* auf der Welt einen Moment des Widerstandes gegen patriarchale Gewalt, die ihnen tagtäglich auf all ihren Wegen folgt. Es ist ein Abend, an dem sich die Straße genommen wird um sich zu wehren und auszubrechen aus all den anderen Nächten im Jahr, die von Angst und der Ignoranz dieser Gesellschaft geprägt sind.
Es ist Abend. Langsam, aber stetig nimmt das Licht ab. Das Licht, das so vielen Menschen in dieser Welt Sicherheit bietet. Denn gesehen werden ist wichtig. Sobald es dunkel auf den Straßen ist, beherrschen uns Gefühle des Verfolgtsein, der Unsicherheit bis hin zur Angst. Wir alle kennen dieses Gefühl. Wirklich alle? Natürlich nicht. In dieser Realität, in der wir leben, gibt es jene, die völlig frei und zügellos durch die Nächte streifen. Kein Funken von Angst, kein Anzeichen von Sorge.
Die Realität, in der wir leben, ist patriarchal. Macker und Sexist*innen beherrschen sie. In allen Lebensbereichen schränkt uns das ein. Auf der Arbeit werden wir schlechter bezahlt, nur weil in unserem Ausweis das „falsche“ Geschlecht steht. Man traut uns nicht zu, dass wir genau dasselbe leisten und erreichen können wie jede*r andere auch. Von Beginn an drillt man uns in Carearbeit, egal ob beruflich oder privat. Da soll unser Platz sein. Im Privaten geht der Scheiß weiter. Uns wird gesagt, was sich angeblich schickt oder auch nicht, wir werden als Eigentum oder Trophäe betrachtet, ausgestellt, abgestellt und abgeknallt. Denn der Tod ist die bittere Konsequenz dieser patriarchalen Welt. Eine Welt voller Gewalt gegen alle FLINTA* da draußen.
Aus diesen und so vielen weiteren Gründen gehen überall FLINTA* am 30.04. unter dem Motto „Take Back The Night“ auf die Straße. Um sich die Nächte laut, wütend und kämpferisch zurückzuerobern.
Deshalb nehmen auch wir uns am 30.04 um 19 Uhr vom Konrad-Adenauer-Platz aus zusammen die Straßen Lübecks und zeigen wie laut unsere Stimmen sind, wie groß unsere Wut auf das Bestehende ist und wie viel Feuer unser Kampf gegen das Patriarchat hat. Lasst uns gemeinsam, als Freund*innen, Gefährt*innen, Kompliz*innen mit dem Bestehenden brechen und gegen Lohnarbeit und Patriarchat auf die Straßen gehen!
Für ein Lieben, Lachen und Tanzen in Freiheit