Hoch Lebe der Widerstand in Afrin
Wieder demonstrierten in Nürnberg 300 Menschen gegen den Angriff der zweitgrößten Armee in der NATO, der Türkei auf die Region um Afrin in Nordsyrien. Aufgerufen hatte das "Bündnis für Frieden in Kurdistan".
Nach der Demonstration am letzten Samstag (https://de.indymedia.org/node/17720 )und mehreren Aktionen unter Woche eine Woche davor, fanden sich auch heute wieder 300 Menschen ein.
Auftakt war der Willy-Brandt-Platz vor dem Nürnberger-Nachrichten-(NN)-Pressehaus. Kritisiert wird dadurch das weitgehende Totschweigen der Lokalpresse - allen voran der NN - der Proteste gegen die Angriffe auf die Region Afrin. Seit dem 20. Januar greift die türkische Armee massiv auf dem Boden Syriens im kurdischen Gebiet eine bis dato friedliche Region an. Die Weltgemeinschaft schaut zu, die BRD überlegt Waffen an den Aggressor und NATO-Partner zu liefern / zu erneuern. Zynisch ist das vor allem deshalb, da diese KämpferInnen sich am Meisten und Erfolgreichsten gegen den IS durchsetzen können und konnten.
Scheinbar hat die Kritik gefruchtet - es gibt jetzt zumindest eine Bilderstrecke: http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/kurden-kundgebung-beeinflusst-... Inhaltlich wird aber immer noch nicht auf en Protest eingegangen. Das wäre unter anderem: Dem Möchtegern-Diktator Erdogan ist die ökologische, demokratische und feministische Organisierung des demokratischen Föderalismus' der KurdInnen ein Dorn im Auge. Auch sind sie Erdogan zu wenig - da eben nicht - religiös-fundamentalistisch. Von der kurdischen Region im Norden Syriens ging keinerlein Aggression gegenüber der Türkei aus. Andererseits sind die YPG/YPJ-Einheiten eine wichtige Säule im Kampf gegen die IS. Diese wird aber von Erdogan offen unterstützt.
Nach mehreren Redebeiträgen ging die Demonstration friedlich zum Stadtring und über die Königsstraße und Hallplatz zum Jakobsplatz. Am Hallplatz fand eine Zwischenkundgebung.
Kurz vor dem Jakobsplatz beleidigten türkische Nationalisten Teilnehmende der Demonstration und zeigten das Symbol der grauen Wölfe. Die OrdnerInnen beruhigten dann die aufgebrachten Gemüter und die Demo ging weiter.
Zum Abschluss wurde getanzt.
Leider entblödete sich die Polizei auch diesmal nicht, Personalien von Personen festzustellen, welche laut Meinung der Polizei verbotene Fahnen gezeigt haben sollen.
Auf der Schlusskundgebung wurde dazu aufgerufen, sich zahlreich an den Protesten gegen die Sicherheitskonferenz nächste Woche in München zu beteiligen.
(zum Bündnis für den Frieden in Kurdistan: https://de-de.facebook.com/FriedenInKurdistan/)