Überall ist Afrin - Überall ist Widerstand! - Angriff auf die bürgerliche Vertretung der deutschen Unterstützer des türkischen Faschismus in Koblenz!

Derzeit marschieren türkische Soldaten, Seite an Seite mit Dschihadisten aus den Überresten der Freien Syrischen Armee, in die autonome Zone in Rojava, genauer gesagt ins Kanton Afrin, ein. Dort werden nicht nur die kurdischen Freiheitskämpfer*innen der YPG und der YPJ bedroht, sondern auch alle Minderheiten, die in Rojava Schutz fanden und aufgrund des Einmarsches der türkischen Armee wieder in die Hände ihrer Peiniger fallen.

Die kurdischen Freiheitskämpfer*innen der YPG und YPJ waren nicht nur die effektivsten Verbündeten des Westens im Kampf gegen den islamischen Staat, sie schufen auch ein für den Mittleren Osten und die Welt einmaliges solidarisches Projekt. Mit der konföderalistischen Demokratie wurde ein basisdemokratischer Ansatz gewählt, der wie eine sozialistische Räterepublik aufgebaut ist und allen Menschen, unabhängig des Glaubens, des Geschlechts, der Ethnie, der politischen Ausrichtung, der Herkunft oder der sozialen Stellung gleiche Rechte und Repräsentation in der politischen Partizipation bietet.

Während Erdogan dieses Projekt einer besseren, gerechteren Welt nun unter dem Deckmantel der Terrorismusbekämpfung zerstören will, leisten die Genoss*innen in Rojava erbitterten Widerstand. Die deutsche Politik macht sich zum Handlanger des türkischen Faschismus. Innerhalb der letzten Monate wurden die Zeichen der syrischen Kurden verboten, beispielsweise der YPG und der YPJ, also der Organisationen, die den Islamischen Staat für uns am Boden bekämpft haben. Solidaritätsbekundungen mit ihnen werden aufgrund ihrer angeblichen PKK-Nähe und dem fortbestehenden Irrtum, die PKK sei eine Terrororganisation, kriminalisiert und zerschlagen. Gerade erst wurde eine 30.000 Mensch starke Demo aufgrund des Zeigens von Bildnissen von Abduhllah Öcalan gestoppt und beendet. Rigoros geht die Justiz auch gegen die Menschen vor, die sich im Internet mit der YPG/YPJ und den Kurd*innen in Rojava solidarisieren.

Die SPD zeigte sich in Form des nun abdankenden Sigmar Gabriel untertänig, lud den türkischen Außenminister kurz vor der Operation "Olivenzweig", wie Erdogans Feldzug spöttisch genannt wurde, auf einen Tee nach Deutschland ein. Dabei wurden auch Aufrüstungen der deutschen Leopard 2 Panzer beschlossen, die derzeit unsere Genoss*innen ermorden. Diese wurden zwar vorerst ausgesetzt, die neue Regierung in Form einer großen Koalition äußerte sich zu weiteren Waffenlieferungen an die Türkei jedoch offen. Auch plant Rheinmetall, einer der größten Rüstungskonzerne Deutschlands, eine Panzerfabrik in der Türkei aufzubauen, wofür die Volksparteien SPD und CDU bisher Offenheit signalisierten. Das würde eine weitere Eskalationsstufe deutscher Rüstungsexporte zur Versorgung der Welt mit deutschen Vernichtungsmaschinen und somit Tod und Leid, Vertreibung und Flucht bedeuten.

Als linksradikale Gruppierung in Deutschland, sehen wir es als unsere Pflicht an, die Augen der einheimischen Bevölkerung auf den Angriff des türkischen Faschismus auf die Autonome Kurdenregion Rojava zu lenken. Unsere Solidarität geht raus an die Genoss*innen, die an vorderster Front das Leben, die Freiheit und die Gleichheit mit Waffengewalt gegen den Faschismus verteidigen. Nur eine wehrhafte Utopie ist eine gute Utopie. Nur der Kampf gegen den Tod sichert das Leben.

Wir unterstützen den Kampf unserer Genoss*innen mit klaren Haltungen und einer klaren Ablehnung gegen die rückgratlose Haltung der SPD. Wir unterstützen unsere kurdischen Genoss*innen bei den Solidaritätsaktionen mit ihren, unseren Brüdern und Schwestern in Rojava.

Die Freiheit wird siegen.

Kommt morgen gemeinsam auf die Straße, um in einer kämpferischen Demonstration zu zeigen, was wir von der Haltung der deutschen Politik gegenüber Erdogans Faschismus halten. Zeigt eure Solidarität mit Rojava, ob auf der Straße, in der Nacht, mit dem Gewehr oder mit der Dose. Verteidigt die Utopie gegen den Faschismus.

Biji Rojava! Biji Azadi!