Kritik zu dem Beitrag von Kommunisten zu "Impfpflicht, Solidarität und Vergesellschaftung"
Die Kommunisten und die Wissenschaft. Manche Sachen mag man hier eigentlich nicht lesen müssen... Eine Kritik am "roten Aufbau"
Also, Kommis. Wir können Euch nicht ernstnehmen.
1) Ihr schreibt "Als Kommunisten stehen wir auf dem Boden der Wissenschaft. Zur Wissenschaft gehören nicht nur die bezüglich Corona bedeutsamen Naturwissenschaften, sondern auch eine Analyse der gesellschaftlichen Verhältnisse. "
Peinlich Leute, der rote Aufbau ist scheinbar eine Sammlung von Männern. Frauen gibt es nicht bei Euch. Transpersonen sowieso nicht. Richtigerweise schreibt ihr als "Kommunisten".
Dann haut ihr uns gleich das Glaubensbekenntnis orthodoxer K-Sekten um die Ohren. Die Wissenschaft ist die Basis auf der man steht. Unfehlbar und richtig. Als arbeitet die Wissenschaft nicht auf Basis von Forschungsgeldern und Kapitalinteressen. Und als wären die Naturwissenschaften neutral. Auch der Umgang mit Krankheit und die Biopolitik ist nicht neutral, sondern gebunden und abhängig von herrschenden, sprich patriarchalen Interessen. Schon dieser einleitende Satz ist eine Offenbarung, die man sich einrahmen kann. Aber natürlich gibt es noch eine andere Wissenschaft, Die beinhaltet die Analyse der gesellschaftlichen Verhältnissen. Beglückt von dieser Erkenntnise erinnern wir uns an die Unfehlbarkeit der vielen doktrinären Anaylsen von Marx und Lenin und die vielen erfolgreichen kommunistischen Staaten, die auf der Basis ideologischer Wissenschaften begründet wurden. Sehr erfolgreich derzeit das chinesische Modell.
2) Dann schreibt Ihr weiter "Die Impfung leistet einen wichtigen Beitrag zur Überwindung der Pandemie. Wer geimpft ist, schützt sich selbst, aber auch andere Menschen vor einer Ansteckung. Weiter verhindert die Impfung regelmäßig eine Inanspruchnahme von Krankenhausleistungen, welche dann Menschen in anderweitigen Leiden zur Verfügung stehen. Bei dem Impfen handelt es sich daher auch um einen Akt der Solidarität. Dies gilt insbesondere für jüngere, gesunde Menschen, welche einen schweren Verlauf der Krankheit oder Spätfolgen nicht zu fürchten brauchen."
Soso, die Impfung schützt also andere vor Ansteckungen? Das ist die Propaganda. Die Wahrheit ist unschön und läuft Eurer wissenschaftlichen Analyse etwas zuwider. Geboosterte Menschen können sich anstecken, und andere auch anstecken. Auch jüngere "gesunde"Menschen können einen schweren Verlauf haben und Long-Covid haben. Vielleicht nicht mit der Omikornvariante. Aber mit den vorherigen Varianten hat es auch harte Verläufe bei Jüngeren gegeben. Das die Impfung ein wichtigen Beitrag zur Überwindung der Pandemie darstellt wird erst in einigen Jahren rückblickend bewertbar sein. Die Zweifel wachsen derzeit bei vielen Leuten mit analytischen Kopf ( jenseits der Rechten, Antisemiten und der Verschwörungsspinnern). Euer "Gesundheitsbegriff" ist ein Trauerspiel. Und das wir durch Impfen die Inanspruchnahme von Krankenhausleistung verhindern sollen ist Teil der neoliberalen Propaganda, Wir alle sollen ein marodes Gesundheitswesen schützen, als wären wir verantwortlich dafür das die Pflegekräfte ausbluten, Scheiße bezahlt sind, zuwenig Person da ist. Und überhaupt, was wollt Ihr Kommis machen mit den Pflegekräften machen, die sich nicht impfen lassen? Unausgegorener Text von vorne bis hinten. Sind die unsolidarisch? Wer in der Pflege arbeitet, meist Frauen, hat meist auch einen sozialen Zugang zur Arbiet und ist wahrscheinlich weniger unsolidarisch wie ihr.
3) Ihr schreibt: "Dass Impfen solidarisch ist, erklärt auch, warum es in reaktionären Kreisen auf derart erbitterte Ablehnung stößt. Der AfD und anderen Faschisten ist der Gedanke der Solidarität fremd. Ihre gesamte Ideologie basiert darauf, dass sich (vermeintlich) Stärkere gegenüber Schwächeren durchsetzten müssen. Dies gilt nicht nur im klassisch rassistischen und nationalistischen Kontext faschistischer Ideologie. Ein solches Durchsetzen findet nach ihren Vorstellungen auch innerhalb einer Gesellschaft statt. Daher ist ihnen die Rücksichtnahme oder Solidarität mit älteren und/oder vorerkrankten Menschen, also Schwächeren, bei der Bekämpfung der Pandemie so fremd."
Dass Impfen solidarisch ist, ist wieder staatliche Progaganda. Der Begriff der Solidarität wird seiner politischen Bedeutung und Herkunft beraubt und in ein biopolitisches Konzept einfügt. Es ist okey, wenn sich Menschen impfen lassen, weil sie damit sich und andere schützen wollen. Im Umkehrschluß heißt das nicht, das jene die sich nicht impfen lassen unsolidarisch sind. Es sind ungefähr 30 % der Bevölkerung die sich nicht impfen lassen. Davon gelten höchstens 5 % als Nazis und Querdenker. Andere warten auf einem Impfstoff dem sie vertrauen. Oder sind mit der Schulmedizin auf dem Kriegsfuß. Kann man Schieße finden, hat zum Teil aber auch seine Berechtugung. Oder wollen sich nicht in staatliche Üerwachung und Bevormundung reinbegeben. Oder haben im Umfeld schlimme Impfnebenwirkungen erlebt. Oder sind bereits genesen. Oder wollen sich nicht verarschen lassen mit Impfrhytmen, die absehbar die vierte, die fünfte Boosterung nötig machen könnte. Oder stehen grundsätzlich genmanipulierter Medizin kritisch gegenüber. Wir kennen ungeimpfte Menschen, die sich sehr solidarisch verhalten. Während Geimpfte meinen, sie sind fein raus und könnten niemand mehr anstecken und sich auch genauso unsozial verhalten.
Wir könnten Absatz für Absatz auseinander nehmen. Aber wir haben nur ein Leben.
Und es lohnt nicht wirklich, aber wer komplett lesen will, schaue hier: https://de.indymedia.org/node/174201
Es sind einfach zuviel flache Positionen hier manchmal auf indymdia. Und Kommis neigen dazu aus einem arroganten patriarchalen Hintergrund die Welt erklären zu wollen.
JUNGS, IHR NERVT.