Hin da! Ein Aufruf zur solidarischen Prozessbegleitung am 12.01.22

Event Datum: 
Mittwoch, Januar 12, 2022 - 13:00
Stadt/Region: 
Am 12.01.2022 findet ein Prozess im Zusammenhang mit der Solidaritätskundgebung für die geräumte Liebig34 statt. Der Beschuldigten wird Beleidigung, Widerstand und tätlicher Angriff vorgeworfen. Der Tatvorwurf der versuchten Körperverletzung wurde im Vorhinein fallen gelassen. Der Prozess ist für 13 Uhr am Amtsgericht Tiergarten in Raum 769 angesetzt. Änderungen sind möglich. On 12.01.2022 a trial will take place in connection with the solidarity rally for the evicted Liebig34. The defendant is accused of insult, resistance and assault. The charge of attempted assault was dropped in advance. The trial is scheduled for 1 p.m. at the Tiergarten District Court in room 769. Changes are possible.

 

***Triggerwarnung Polizeigewalt***

Am 12.01.2022 findet ein Prozess im Zusammenhang mit der Solidaritätskundgebung für die geräumte Liebig34 statt. Der Beschuldigten wird Beleidigung, Widerstand und tätlicher Angriff vorgeworfen. Der Tatvorwurf der versuchten Körperverletzung wurde im Vorhinein fallen gelassen. Der Prozess ist für 13 Uhr am Amtsgericht Tiergarten in Raum 769 angesetzt. Änderungen sind möglich.

 

Im Rahmen der "six months undead" Veranstaltung, sechs Monate nach der Liebig34 Räumung, kam es zu einer Festnahme und im Zuge dessen, zu gewalttätigen Übergriffen der betroffenen Person gegenüber. Die Festnahme fand unter dem Vorwand der Beileidigung statt, da die Bullen sich mal wieder in ihrer Machtposition angegriffen und in ihrer Ehre gekränkt gefühlt haben. Sofort mussten sie ihre vermeintliche Überlegenheit mit einer brutalen Festnahme Ausdruck  verleihen.

Der betroffenen Person wurden direkt Handschellen angelegt. Um mögliche Befreiungsversuche zu verhindern und die Betroffene zu isolieren, wurde sie unmittelbar mit einer Bullenkette von den teilnehmenden Personen der Veranstaltung getrennt und aus deren Sichtfeld gebracht. Menschen, die versuchten Informationen über den Festnahmegrund und das weitere Vorgehen zu bekommen, wurden durch die mittlerweile behelmten Müllsäcke brutal weggedrängt und teilweise körperlich angegangen. Bis zuletzt gaben die Bullen keine Informationen über die Betroffene heraus. Diese  wurde brutal in eine Wanne verfrachtet und zur Durchsuchung von der Verantstaltung entfernt. Die Durchsuchung verlief extrem gewaltvoll, die betroffene Person wies danach Verletzungen an Kopf, Handgelenken und Oberkörper auf. Mit dem Wortlaut: "Glückwunsch, du darfst nach Tempelhof" wurde sie in die dortige Gesa gebracht und einer ED Behandlung unterzogen. Eine detailliertere Zusammenfassung und Analyse wird nach der Verhandlung folgen.

Die betroffene Person würde sich sehr über eine solidarische Prozessbegleitung freuen. Es wird keine angemeldete Kundgebung geben. Die Bullen sind alle als Zeugen geladen, also lasst uns die Betroffene nicht alleine lassen und gemeinsam solidarisch gegen ihre Repression einstehen. 

 

Wir wünschen der beschuldigten Person, deren Prozess am Vortag, ebenfalls im Kontext der Räumung der Liebig34 statt findet, viel Kraft. Auch hier wird sich eine solidarische Prozessbegleitung gewünscht. Die Verhandlung findet Dienstag 11.01.22 – 12 Uhr – Turmstraße 91, Berlin – Raum 769.

Wir lassen uns nicht einschüchtern, kämpfen wir gemeinsam!

 

 

Get there! A call for solidarity process accompaniment on 12.01.22  

 

***Trigger warning police violence***

On 12.01.2022 a trial will take place in connection with the solidarity rally for the evicted Liebig34. The defendant is accused of insult, resistance and assault. The charge of attempted assault was dropped in advance. The trial is scheduled for 1 p.m. at the Tiergarten District Court in room 769. Changes are possible.

 

In the context of the "six months undead" event, six months after the Liebig34 eviction, an arrest was made and in the course of this, violent assaults were committed against the person concerned. The arrest took place under the pretext of insult, because the cops once again felt attacked in their position of power and offended in their honor. Immediately they had to express their supposed superiority with a brutal arrest.

The person concerned was directly handcuffed. In order to prevent possible attempts at liberation and to isolate the person concerned, she was immediately separated from the people participating in the event by a chain of cops and taken out of their field of vision. People who tried to get information about the reason for the arrest and the further procedure were brutally pushed away by the meanwhile helmeted garbage bags and partly physically attacked. Until the end, the cops did not give out any information about the person concerned. She was brutally loaded into a tub and removed from the event for a search. The search was extremely violent, and the victim had injuries to her head, wrists and upper body. With the wording, "Congratulations, you get to go to Tempelhof," she was taken to the Gesa and subjected to ED treatment. A more detailed summary and analysis will follow after the hearing.

The person concerned would appreciate to receive a solidarity process support. There will be no announced rally. The cops are all invited as witnesses, so let's not leave the affected person alone and stand together in solidarity against their repression. 

 

We wish a lot of strength to the accused person, whose trial will take place the day before, also in the context of the eviction of Liebig34. Here, too, we wish for a solidary accompaniment of the trial. The trial will take place Tuesday 11.01.22 - 12 o'clock - Turmstraße 91, Berlin - room 769.

We will not be intimidated, let's fight together!

 

 

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