GEGEN REPRESSION, GENTRIFIZIERUNG UND UNTERDRÜCKUNG, GEGEN DEN KAPITALISMUS

Für den 23. Oktober wurde zu einer großen autonomen Demonstration in Leipzig aufgerufen. Eine Woche nach der Räumung des Köpiplatzes, zwei Wochen nach dem Mord in Hamburg und drei Wochen nach einer massiven Entlassungswelle gegen die streikenden Gorillas. Eine Demo, die auf alle Unterdrückungsmechanismen dieses Systems abzielt und zeigt, dass unser Kampf einer gegen das ganze System der Unterdrückung und Ausbeutung ist.

 

Wir durchleben eine Phase des extremen Angriffs der Gentrifizierung auf die urbanen Metropolen. Während der Wert der Immobilien weiter steigt wird der Wille des Kapitals sich weiter auszubreiten und jede Community und Nachbar*innenschaft zu zerstören noch größer. Von Leipzig bis nach Berlin sehen wir Luxusbauten die den öffentlichen Raum begraben, Communities die aufgrund steigender Mieten verdrängt werden, Tourist*innen und Yuppies die in ihrer Suche nach Konsum über die Städte herfallen, Briefkastenfirmen, die selbstorganisierte Strukturen ausradieren sollen und Großunternehmen die die Dominanz über die Städte suchen. Entweder unterstützen Politiker*innen diesen Zustand oder sie versuchen aus dem Kampf anderer Menschen Profit zu schlagen, diesen in Stimmen umzuwandeln und soziale Spannungen zu verringern. Deshalb sollte unsere Antwort selbstorganisiert, unvermittelt und militant sein. Und weil unsere Perspektive eine selbstbestimmte und -organisierte Gesellschaft ist - ohne Vermittler*innen, Waren und Mieten - müssen wir uns umso stärker verteidigen, wenn wir angegriffen werden!

Natürlich würde ein solches System, dass auf Diskriminierung, Ausbeutung und Unterdrückung basiert nicht ohne Repressionsmechanismen bestehenbleiben. Der Staatsapparat dieser Gesellschaft braucht rassistische, untedrückende und patriarchale Strukturen, um die Ungerechtigkeit voranzutreiben, die er produziert. Die deutschen Bullen als moderne Scherrifs der Städte sind da um zu misshandeln und zu unterdrücken. Eine patriarchale und rassistische Struktur, die das staatliche Gewaltmonopol verstärkt. Als Mörder, Unterdrücker und ambitionierte Antisoziale sind die Bullen immer da um das "Law and Order" Dogma der deutschen Gesellschaft durchzusetzen. Jede Spannung muss pazifiziert, jeder Widerstand unterdrückt werden. Und weil unsere Perspektive eine befreite Gesellschaft ohne Unterdrückung und Diskriminierung, ohne Herrschaft, Hierarchien und Patriarchat ist - müssen wir umso stärker werden, wenn sie uns unterdrücken!

Um den status quo zu erhalten braucht die herrschende Klasse eine weitere Struktur der Unterdrückung, das Rechtssystem, dass darüber entscheidet wer kriminell ist und wer nicht, wer gefährlich ist und wer nicht. Es zielt auf Strukturen und Kämpfe, auf Einzelne oder Gruppen, um die Hände der Staatsgewalt zu waschen. Einsperrung, Demotivierung und Isolation sind einiger seiner Ziele, beim Angriff auf die Strukturen und Verbindungen, der unsere kollektiven Prozesse und Praktiken zerstören soll. In einer Zeit von mordenden Neo-Nazis fokussiert sich das staatliche Narrativ weiter auf anti-autoritäre Kämpfe und beweist so einmal mehr, dass die Unterdrücker und Neo-Nazis sich von nichts unterscheiden. Und weil unsere Perspektive eine Gesellschaft ohne Gefängnisse ist, ohne repressive Institutionen und antisoziale Mechanismen - müssen wir mehr werden wenn sie uns unterdrücken!

Drei verschiedene Startpunkte und ein Treffpunkt, Connewitz. Eine Nachbar*innenschaft, die in den letzten Jahren nicht nur starken Widerstand gegen Bullen und Gentrifizierung gezeigt, sondern auch verschiedenen Communities die Möglichkeit gegeben hat kollektive Erfahrungen aufzubauen und durch die Praxis zu erleben. In den feindlichen Metropolen, in denen die Gentrifizierung jede selbstorganisierte Community angreift, wo Bullen unterdrücken und Politiker*innen das Kapital unterstützen sind Gegenden wie Connewitz mehr als notwendig. Treffpunkte und Gegenden zu schaffen, in denen wir unsere offensiven Taktiken ausprobieren und solidarische Beziehungen in gegenseitiger Hilfe aufbauen können, sollte eine unserer Prioritäten sein. Wir brauchen Orte an denen unsere Kämpfe verwurzelt sind und wachsen können.

Wir werden gegen dieses gewalttätige System in den Straßen von Leipzig sein. Gegen die Feind*innen der Gesellschaft die uns untedrücken und isolieren wollen. Wir rufen alle auf sich der Demonstration anzuschließen, um ihnen zu zeigen, dass wir uns umso härter verteidigen wenn wir angegriffen werden und umso stärker und mehr werden, wenn wir unterdrückt werden!

Rigaer94

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Ergänzungen

Was meint ihr mit "zwei Wochen nach dem Mord in Hamburg"? Wir rätseln hier, was damit gemeint sein könnte, aber es fällt uns partout nichts ein.