Hunderte Bauarbeiter:innen protestieren gegen Arbeitsunsicherheit und für höhere Löhne

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Hunderte Bauarbeiter:innen protestierten am vergangenen Samstag an mehreren Standorten für bessere Bezahlung ihrer Arbeit. Im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages der Gewerkschaft IG Bau trugen insgesamt über 2.500 Beschäftigte ihren Unmut auf die Straßen.

Hunderte Bauarbeiter:innen protestierten am vergangenen Samstag an mehreren Standorten für bessere Bezahlung ihrer Arbeit. Im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages der Gewerkschaft IG Bau trugen insgesamt über 2.500 Beschäftigte ihren Unmut auf die Straßen.

Das Bauhauptgewerbe konnte seinen Umsatz 2020 im sechsten Jahr in Folge erhöhen. Die Erlöse stiegen im Vorjahresvergleich um 6,6% auf 98,3 Milliarden Euro. Vor allem der Wohnungsbau trug mit 7,6% zu dem Wachstum bei.

Gewerblicher Bau hingegen ging zurück. Das ist typisch für dieses Stadium einer Wirtschaftskrise wie der jetzigen, in dem Unternehmen vorübergehend weniger in fixes Kapital wie Gebäude oder Maschinen investieren.

Ein Stück vom Kuchen

Von dem erneuten Rekordumsatz fordern nun auch die Arbeiter:innen ihren Anteil. Neben einer Lohnerhöhung um 5,3% geht es in den Verhandlungen für die rund 890.000 Beschäftigten im Baugewerbe um eine bessere Entschädigung der Arbeitswege. Zusätzlich zu ihrer Kernarbeitszeit verbringen sie häufig sehr viel Zeit auf den Straßen, das führt zu langen Arbeitstagen.

Auch die allgemeinen Arbeits- und Sicherheitsbedingungen stehen in der Kritik. So kamen allein im letzten Jahr 97 Menschen auf dem Bau um.

Um gegen Arbeitsunsicherheit und für höhere Löhne zu protestieren, kamen am vergangenen Samstag (7. August) an fünf dezentralen Veranstaltungsorten zahlreiche Bau-Beschäftigte zusammen, um ein klares Zeichen zu setzen. In Feuchtwangen, Osnabrück, Gräfenheinichen, Härten und Worms protestierten jeweils etwa 500 Personen.

„Wie wichtig die Branche nicht nur während der letzten Monate war, sondern auch in Zukunft sein wird, zeigt die Flutkatastrophe in Teilen Deutschlands. Am Bau gibt es jede Menge zu tun. Dafür braucht es viele gute Beschäftigte, die auch gut bezahlt werden!“, so Nicole Simons, Mitglied des Bundesvorstands der Gewerkschaft IG BAU.

Auch DGB-Bundesvorstandsmitglied Stefan Körzell betonte die Rolle der Branche während der vergangenen Monate: „Ich habe während der Pandemie keinen einzigen Bauarbeiter im Sandkasten zu Hause spielen sehen – sie haben den Laden am Laufen gehalten. Jetzt gilt es, die Beschäftigten ordentlich am Erfolg der Branche teilhaben zu lassen!“

Das Ende der Tarifverhandlungen wird für Mitte oder Ende September erwartet. Streiks zur Durchsetzung der Forderungen sind bisher nicht angekündigt.

 

Quelle: https://perspektive-online.net/

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Ergänzungen

 Was ist mit den Bauleuten die aus dem Ausland zu uns kommen ,keiner Gewerkschaft angehören ?

Alles vom System so gewollt und von der EU ,die sind der Willkür völlig ausgeliefert . 

  Außerdem wenn man die Inflationsrate mit einbezieht , verdienen wir auf dem Bau immer weniger .  Dank der Endsendegesetze  stehen die aus dem Ausland immer schlechter da. Werden offt nicht bezahlt , arbeiten  in der Woche 10 Stunden und Samstags auch noch mal sechs . Wie alt wird man so , mit 60 Jahren sind viele schwer krank die Gelenke kaputt, oder auch dem Alkohohl verfallen weil das kein Leben ist , sondern moderne Sklaverei .  Da schweigen die Gewerkschaften ., man mir wird dabei spei Übel  scheisdreck.