Erklärung von REVOLUTION Germany zur Vergewaltigung durch Patrick

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Patrick vergewaltigte eine Person unter Ausnutzung seiner eigenen Machtposition. Er hielt sich nicht an das mit der Betroffenen vereinbarte „Ja-heißt-Ja"-Prinzip. Wir sind zu dieser Beurteilung gekommen, die auch vom Täter und von der Betroffenen geteilt wird. Wir wollen daher zu diesem Zeitpunkt keine politische Zusammenarbeit mit Patrick haben und möchten auch die anderen Teile der Linken dazu aufrufen.

 

Besonders wichtig ist uns das Statement deshalb, weil sich die gewaltausübene Person in der Vergangenheit als Muster-Antisexisten stilisierte, als jemanden, der das Prinzip von sexuellem Konsens nicht nur formal verstanden hat, sondern dies lebt. Aber es zeigte sich eine große Diskrepanz zwischen dem Dargestelltem, was Pat vorgibt zu sein und dem, wie er sich verhält. Dies korreliert mit seiner extremen Fähigkeit zu manipulativem Verhalten und starkem Geltungsdrang. Das muss sichtbar gemacht werden, da dadurch eine Gefährdung für sein Umfeld existiert, sowie die Bühne genommen werden soll, sich weiter als Vorzeige-Antisexisten darzustellen.

 

Diese Stellungnahme ist das Ergebnis einer internen Kommission REVOLUTION Germanys, die im Oktober 2020 einberufen wurde, um einer sexuellen Grenzüberschreitung durch Pat nachzugehen, die durch die Betroffene gemeldet wurde. Die Kommission arbeitete nach demokratisch verabschiedeten Richtlinien unserer Organisation für solche Vorfälle, in Absprache mit der Betroffenen. Im Verlauf der Kommissionsarbeit änderte sich wiederholt unsere Einschätzung des Geschehenen, durch neue Aussagen und Beweise, die zu uns getragen wurden, die uns auch mehr und mehr daran zweifeln ließen, dass eine baldige Aufarbeitung mit dem Täter möglich sei. Für dadurch entstandene Verzögerungen und Leiden möchten wir uns entschuldigen. Auch haben wir als Organisation bisher keinen einheitlichen Umgang mit der Frage des Outings, was diese Vorgänge ebenfalls verzögert.

 

Im März haben wir schoneinmal eine ausführlichere Version dieses Statements an die Mitgliedschaft und das Umfeld von Revo und der L5I, sowie an den Freund_innenkreis von Pat und im Mai an eine umfängliche Liste von Gruppen der Radikalen Linken aus dem Bundesgebiet versendet. Für die hiermit veröffentlichte Version haben wir in Absprache mit der Betroffenen Details gekürzt, die wir an dieser Stelle für nicht notwendig halten.

 

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