Ob Amazonas, Hambi oder Osterholz: Jeder Baum Zählt! - Ein erneuter Ruf aus dem Wald

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Wir begrüßen es, dass es immer mehr Waldbesetzungen gibt, der Widerstand gegen Rodungen wächst. Die Anzahl der Waldbesetzungen zeigt aber auch, dass die alte Welt weiterhin den Lebensraum von Tieren, Pflanzen und Bäumen vernichtet, als ob es gar keine Klima- und Artenvielfaltkrise geben würde. Immer mehr Menschen haben begriffen, dass wir eine “immer weiter so” Politik stoppen müssen. Wir brauchen den Wald. Nicht nur weil Wälder viel CO2 speichern, sondern auch um die vielen Lebewesen, die im Wald leben, zu schützen. Wir kämpfen für das schöne Leben und gegen eine Politik, die alles der Profitlogik unterwirft.

 

Der Kampf um den Dannenröder Wald ist noch nicht vorbei und überall im Land kämpfen Menschen gegen weitere Rodungen wegen neuen Autobahnprojekten. Das begrüßen wir. Die Kalkindustrie ist eine der unterstützenden Industrien für den Straßenbau, denn dafür wird oft Weißkalkhydrat und Kalksteinmehl benutzt. In dem Sinne verstehen wir uns, auch, als Teil einer wachsenden Bewegung für eine Verkehrswende.

Im Osterholz Wald wird seit Jahrzehnten mit einer Salamitaktik gerodet. Beim jetzigen Vorhaben des Kalksteinbruchs der Firma Oetelshofen geht es um die nächsten fünf Hektar. Der Wald ist seit dem 15. August 2019 besetzt und der Kampf für den Erhalt von diesem wunderschönen Mischwald kommt jetzt in eine entscheidende Phase.

In einer erneuten Aufführung von "Dem Spektakel", gab die Firma Oetelshofen im Februar bekannt die "vorgesehene Rodung zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu forcieren". Nach intransparenten Gesprächen in Hinterzimmern mit dem Wuppertaler Oberbürgemeister Uwe Schneidewind, wurde damals zuerst einmal nichts erreicht, denn die Firma Oetelshofen hatte noch gar keine Genehmigung der Bezirksregierung für ihr Vorhaben (Stand 27. Mai, 2021) und sie gaben ihren temporären Verzicht auf eine Rodung eine Woche vor dem Ende der Rodungssaison bekannt. Mit anderen Worten: die Firma Oetelshofen machte ein Angebot welches keines war. Am 19. Mai machte die Firma deutlich, dass es nur um einen temporären Verzicht auf die Rodung ging. Einer der Geschäftsführer, Moritz Iseke, sagte der Westdeutsche Zeitung(WZ): "Wir halten grundsätzlich an der Haldenerweiterung fest." Da zeigten sie schon, dass sie an den Rodungspläne festhalten würden. Am 31.05.2021 bekam die Firma ihre Genehmigung zur Rodung und die Proben für das Theater hörten damit auf.

Dass Oetelshofen ihr lebensfeindliches Vorhaben versucht zu vertuschen durch Kriminalisierung und Diffamierung von Gegner*innen der Rodung wird daran nichts ändern. Der Kampf für den Erhalt der Wälder ist legitim und ist nun im Osterholz in der vorletzten Phase angelangt.

Nun hat die Rechtsordnung, welche die Vernichtung unserer Lebensgrundlage möglich macht, entschieden die Rodung zu genehmigen. Das wilde Geschrei hat damit aufgehört und die Akteure nehmen ihre Kostüme aus der Probe. Es zeigt erneut, dass die Herrschenden keine Fakten hören wollen und sie ihre Waffen auf Lebewesen richten, um Geldinteressen durch zu setzen. Es bleibt bei dem alten Spiel, doch werden wir nun langsam einen Tanz beginnen. Wir werden die sanften Klänge langsam erklingen lassen und uns auf unseren Zehenspitzen an unser Gegenüber rantasten. Die Bestie ist schon am Brüllen und macht auf sich aufmerksam. Sie wissen, dass wir alles Nötige tun werden, um das Waldstück so gut wie wir können, zu verteidigen. Wir werden um jeden Baum und um jeden Grashalm kämpfen. Das Poltern hat gezeigt, dass ihr uns auf die Füße treten wollt, bis zur ersten Pirouette ist es aber noch ein Stück. Tanzen und Widerstand haben einiges gemeinsam.

Osterholz Bleibt!

Moni Bleibt!

Garni Bleibt!

Besch Bleibt!

Hambi Bleibt! D

Darum rufen wir auf zum Alle Wälder Bleiben Block auf die Osterholz Bleibt Demonstration am 12. Juni, 2021, 14:00 Uhr (Döppersberg - Bahnhofsvorplatz, Hbf, Wuppertal).

 

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