Wieso (nicht) „Frauen*“ schreiben? – einstiegsfreundliche Abwägungen über geschlechtergerechte Sprache
Dieser Text soll eine Einführung in den Diskurs geben, ob es sinnvoll ist, einen „Genderstern“ hinter die Bezeichnungen einzelner Geschlechter zu schreiben: Frauen oder Frauen*? Ein für uns sehr eindrucksvolles Beispiel, sind Frauentagsorganisationen oder Frauen*tagsbündnisse, die schon seit Jahren feministische Praxis leben. Solche sprechen in den letzten Jahren vermehrt in ihren Veröffentlichungen über „Frauen*“ (mit Sternchen).
Vor allem in queer-feministischen Kreisen wird diese Praxis kritisiert. Um diesen Diskurs herunterzubrechen und ihn hoffentlich hier auch in weitere Kreise zu tragen, soll dieser Artikel einen Überblick über die aus unserer Sicht wichtigsten Argumente geben. Ergänzungen, Fragen und Kritik sind als Kommentare, Antwort-Artikel oder via Mail gerne gesehen.
Im folgenden Text wird es auch um Themen gehen, die für einige emotional beanspruchend sein können. Bitte holt euch Unterstützung von solidarischen Menschen oder überspringt den entsprechenden Abschnitt, wenn Ihr unsicher seid. Inhaltliche Hinweise: Trans- und Interfeindlichkeit, Misgendern, Diskussion um "Frauen*", Erwähnung von Genitalien, Menstruation, Verweis auf Verfassungsschutz, Geschlechtszuweisung, "biologisches Geschlecht"
Am Ende ist ein kurzes Glossar, um ein schnelles Nachschlagen von Worten zu ermöglichen.
Hintergrund – oder: warum überhaupt die Diskussion?
Erst war es das Binnen-I (zum Beispiel AntifaschistInnen), jetzt der „Genderstern“ (zum Beispiel Antifaschist*innen). Immer mehr Menschen, Organisationen und sogar Konzerne verändern ihre Schreib- und Sprechweisen. Hin zu mehr Vielfalt, wie es auf den ersten Blick scheint. (Da das Thema Antikapitalismus und Queerness hier zu kurz kommt verweisen wir auf unsere Gründungserklärung.)
Das Binnen-I war dazu gedacht Weiblichkeiten in Gruppenbezeichnungen sichtbarer zu machen und sich deutlicher auszudrücken. Es entstand zu einer Zeit, als auch in der Linken stark in zwei Geschlechterkategorien gedacht wurde. Bis heute findet sich das Binnen-I noch in vielen gesellschaftlichen Bereichen, ist aber überholt, da es alle Geschlechter jenseits von "Mann" und "Frau" nicht anspricht.
So ist es bei "100 Antifaschisten besetzen Haus" unklar, ob das jetzt eine große Gruppe Antifa Männer(*) war oder Antifas verschiedener Geschlechter. "100 AntifaschistInnen besetzen ein Haus" wird da schon eindeutiger, doch immer noch sind hier nicht alle repräsentiert. Um dies zu tun, haben sich verschiedene Wege durchgesetzt. Unter anderem sind das verschiedene Sonderzeichen, die ihr sicher schon gesehen habt: Antifaschist*innen, Antifaschist_innen und Antifaschist:innen sind die geläufigsten. Auch wenn der "Genderstern" (Sprachwissenschaftlich korrekt eigentlich "Asterisk") wohl am bekanntesten ist, gibt es viele Argumente für die unterschiedlichen Lösungen. Unter dem Gesichtspunkt der Barrierefreiheit gibt es beispielsweise noch gibt einen laufenden Diskurs darüber, eine eindeutige Aussage kann also nicht getroffen werden.
Alle anzusprechen und keine Leute unter den Tisch fallen zu lassen, ist eine solidarische und sinnvolle Sache. Dieser Diskussionsbeitrag bezieht sich nun konkret darauf, wenn es eben nicht um Menschen aller Geschlechter geht wie am Beispiel der 8.-März-Bündnisse oben erläutert.
Geschlecht als gesellschaftliches Konstrukt
Was sagt der Genderstern hier nun konkret aus? Einige finden, er könne die gesellschaftliche Konstruktion von Geschlechtern sichtbar machen. Damit soll deutlich gemacht werden, dass Geschlecht keine feststehende Kategorie ist. Gemeint ist häufig nur das sogenannte "soziale Geschlecht". Dass dies nur eine willkürlich aufgebaute Kategorie ist, wird schnell deutlich, wenn wir vergleichen, wie unterschiedliche Rollenbilder und Geschlechterstereotypen in verschiedenen Zeiten und Gesellschaften existiert haben. Die heute so feminin konotierte Farbe rosa war beispielsweise lange eine maskuline Farbe und entgegen der häufigen Annahme, Frauen hätten bereits in der Steinzeit ihren Platz an der Feuerstelle gehabt, zeigt die Forschung immer mehr, dass sie ebenso an der Jagd beteiligt waren.
>>Inhaltlicher Hinweis: Genitalien, Geschlechtszuweisung, "biologisches Geschlecht"
Doch auch das sogenannte “biologische Geschlecht” ist nicht in Stein gemeißelt. Zugeordnet wird Geschlecht an Säuglingen allein anhand der äußeren Genitalien. Was als "biologisches Geschlecht" bezeichnet wird, ist aber eine Zusammensetzung aus äußeren und inneren Organen, sekundären "Geschlechtsmerkmalen", dem Hormonhaushalt und den Genen.
Faktisch gibt es somit viele Kombinationsmöglichkeiten dieser Merkmale, die in relevanter Häufigkeit vorkommen. Damit ist es keine Randerscheinung nicht in die vorherrschende Schublade eines staatlich anerkannten Geschlechts passen. Zusätzlich ähnelt jede Kategorie statt zwei starren "Schubladen" eher einem Spektrum mit unzähligen Verschiedenen Ausprägungen.
Auch werden Merkmale wie innere Organe, Hormonhaushalte und Chromosom Paarungen bei vielen Menschen ein Leben lang nicht ermittelt. Viele wissen also gar nicht, welchem "biologischen Geschlecht" sie näher sind, und beziehen sich verkürzt auf die Genitalien. So wird auch der staatliche Geschlechtseintrag nur anhand der äußeren Genitalien kurz nach der Geburt bestimmt. Alle anderen Merkmale, die das Konstrukt "biologisches Geschlecht" ausmachen, werden nicht geprüft. Manche können vor der Pubertät auch gar nicht oder nur sehr aufwändig geprüft werden.
>>Ende Inhaltlicher Hinweis: Genitalien, Geschlechtszuweisung, "biologisches Geschlecht"
Wenn es bei Frauen*/Männer* aber einzig um die gesellschaftliche Konstruktion geht, warum wird dann nur bei Geschlecht darauf hingewiesen und nicht bei allen Konstrukten? Konsequenter Weise müsste dann auch vom Kapitalismus* oder Staaten* gesprochen werden. Diese sind ebenso Konstrukte, welche dieser Logik nach mit Sternchen versehen werden müssten. Bei einzelnen Beiträgen in Linken Ecken werden solche Konstrukte mit Anführungszeichen markiert.
>>Inhaltlicher Hinweis: Verfassungsschutz, Misgendern
Einen Anwendungsraum, wo es ganz gut funktioniert, die Bedeutung von Begriffen aktiv in Frage zu stellen, sehen wir, wenn zum Beispiel der „Verfassungsschutz“ in Anführungszeichen gestellt wird (siehe de.indymedia.org/node/83275 oder http://raxuatgmxdvnp4no.onion/node/158984640083275/ Inhalte: Repression, Jugendhilfe, Verfassungsschutz). Dies bringt aber immer auch eine Abwertung mit sich, die beim „Verfassungsschutz“ nicht unangebracht sein mag. Wenn durch ein Sternchen oder Anführungszeichen aber die Geschlechtsidentität abgewertet wird, ist dies nicht nur übergriffig, sondern definitiv auch diskriminierend. Auskunft über eine Geschlechtsidentität kann letzten Endes nur die Person selbst geben. Dies zu missachten (auch misgendern genannt) spricht der Person die Selbstbestimmtheit und Fähigkeit sich selbst einzuordnen ab.
>>Ende Inhaltlicher Hinweis: Verfassungsschutz, Misgendern
Wer ist eigentlich gemeint?
>>Inhaltlicher Hinweis: Menstruation
Um die Thematik noch besser zu verstehen, lasst uns genauer anschauen, an wen wir denken, wenn wir von Männern*/Frauen* sprechen. Häufig werden nicht nur die gemeint, die sich mit einem Geschlecht identifizieren, sondern auch bestimmte Eigenschaften damit verknüpft. Das können oberflächliche Dinge wie das Aussehen (femininer, maskuliner, androgyner Stil) betreffen, aber auch deutlich privatere Informationen zum Beispiel, ob eine Person menstruiert.
Gehen wir zu einem ganz konkreten Beispiel: Die Menstruation. Ganz klar muss es eine Endstigmatisierung dieser geben. Veranstaltungen zu diesem Thema finden jedoch häufig im Rahmen von „Frauen*-Abenden“ statt oder werden mit Slogans wie „Für Ladies“ beworben. Jedoch lässt sich nicht der Rückschluss ziehen, dass Frauen grundsätzlich von Menstruation betroffen seien. Dazu gehören die Wechseljahre, Menschen vor Einsetzen der Menstruation, durchgängiges Einnehmen der Pille, manche trans-(weiblichen) Personen und manche inter* Personen. Ebenso sind nicht alle Menschen, die menstruieren, Frauen. Vor allem sind inter* Personen und trans Männlichkeiten betroffen, von denen manche menstruieren und trotzdem nicht weiblich sind.
Wenn es darum geht, ein Umfeld für menstruierende Menschen zu schaffen, ohne dass cis Männer dabei sind, müsste die Zielgruppe sehr viel präziser beschrieben werden: "menstruierende Personen" statt "Frauen(*)". Dass es absolut wünschenswert wäre, dass Männer, die noch nie menstruiert haben, sich selbständig mehr über die Menstruation aufklären würden, ist nochmal ein ganz anderes Thema.
Alternativorschläge:
Wenn gesagt werden soll, dass bei einem Sexismus-Workshop alle negativ von (Cis-)Sexismus betroffenen willkommen sind, also alle außer cis Männern, dann bietet sich FINTA (Frauen, inter*, nicht-binär, trans, agender) an.
Wenn es darum Menschen geht, eine Band zu gründen, die sich mit den Lebenswelten von queeren aber nicht cisgeschlechtlichen Menschen auseinandersetzt, wäre QuINTA (Queer, inter*, nicht-binär, trans, agender) passend.
Oder eben direkt umschreiben, wenn es um eine Gruppe mit bestimmten Körperfunktionen oder Körperteilen geht. Der nächste Thementag zur Menstruation könnte also wie folgend angekündigt werden: "Herzliche Einladung an alle, die menstruieren (können)".
>>Ende Inhaltlicher Hinweis: Menstruation
Geschlechtliche Spektren – wem nützt das?
Bereits seit Anfang des Textes sprechen wir darüber, dass der Genderstern mehr Menschen ansprechen soll. Dieser Absatz soll die Interessen verschiedener betroffener Personengruppen aufzeigen und erklären. Dabei ergibt sich ein Für und Wider, was dieser Text nicht werten möchte, da wir die Bedürfnisse keiner der Gruppen höher werten als die der anderen.
>>Inhaltlicher Hinweis: Beschreibung von Misgendern
Beginnen wir mit der Perspektive von binär-geschlechtlichen trans Personen, also den trans Menschen, die ausschließlich Mann oder Frau sind. Für sie bleibt mit dem Genderstern der Interpretationsspielraum es seien bei “Frauen*” sowohl Frauen als auch eine undefinierte Gruppe an “Sternchen” gemeint. Diese “Sternchen” gehören allerdings nicht zu den “richtigen” Frauen, sonst müsste der Genderstern ja nicht dort sein. Somit wird binären trans Menschen ihr Frau/Mann-Sein abgesprochen. Dabei sind trans Frauen Frauen und trans Männer Männer. Mit dem Genderstern wird zwar eine queerfreundlicher Anschein geschaffen, es findet aber keine tatsächliche Auseinandersetzung statt. Dies muss in einer schlechten Umsetzung enden und folglich scheitern.
Aus der Sicht von inter* Personen können sich aus dem Stern Vorteile ergeben. Zur besseren Transparenz möchten wir darauf hinweisen, dass dieser Absatz nur unser Gelerntes wiedergibt. Wir sprechen aus dyadischer Perspektive. Wir wollen inter* Genoss*innen nicht unbenannt lassen. Wir halten es für notwendig, Ausarbeitungen von inter* Genoss*innen zu lesen.
Als Einstieg empfehlen wir dieses umfangreiche Sachbuch: Voß, Heinz-Jürgen: Intersexualität – Intersex. Eine Intervention. unrast transparent - geschlechterdschungel.
Einige inter* Menschen sind Männer oder Frauen, dennoch gibt es einige, die nicht Teil des Zwei-Geschlechter-Systems sind. Das Sternchen kann ihre teils komplizierten Verhältnisse zu Geschlecht widerspiegeln. Er zeigt das Spannungsfeld, sich nicht klar zuordnen zu können, zu wollen oder stets von Männern wie Frauen ausgeschlossen zu werden.
Betrachten wir dies am Beispiel eines Männer*abends: in diesem Fall eröffnet der Genderstern Räume für Menschen, die sich nicht in binären Geschlechterkategorien wiederfinden. Er spricht explizit Menschen an, die sich teilweise, aber nicht vollständig mit dem Konzept von Männlichkeit identifizieren, darunter fallen auch manche inter* Männer.
Für dyadische nicht-binäre Personen, kann ein recht ähnlicher Effekt dazu führen, den nicht vollständig weiblichen oder männlichen Teil ihrer Identität zu repräsentieren.
Auf der anderen Seite sind aber gerade nicht-binäre Personen auf diese Weise auch unsichtbar, weil sie bei „Frauen*/Männer*“ "mitgemeint" sind. Dies zeigt sich schon daran, dass die Formulierung “nicht-binäre Person*” (mit Sternchen) sicher den meisten noch nie begegnet sein wird. Nicht-binäre Menschen werden durch das “mitgemeint sein” einfach häufig nicht explizit als Gruppe erwähnt und auch Männer und Frauen ihnen je nach Kontext nicht zugerechnet. Es entsteht die Gefahr für nicht-binäre Menschen, sich fälschlich angesprochen zu fühlen und dann Gewalt, Demütigung und Entfremdung zu erfahren.
>>Ende Inhaltlicher Hinweis: Beschreibung von Misgendern
Historische Bezüge bewahren und wandeln
Nichts desto trotz kann es sinnvoll sein von Frauen* zu sprechen, wenn dies wie zum Beispiel beim 8. März auch einen historischen Bezug hat. Der 8. März hat seinen Ursprung in der Wahlrechtsbewegung für Weiblichkeiten.
Damit bezog er sich in seinen Forderungen nur auf vermeintliche Frauen. Hier kann es eindeutiger sein, ausschließlich von Frauen zu sprechen, denn um andere von Sexismus betroffenen Gruppen ging es zu Beginn des 20. Jahrhunderts kaum. Mit der Zeit entwickelte sich jedoch auf die Frauenbewegung, sodass nun zum Beispiel im Bezug au die 80er bewusst von der Frauen-Lesben-Bewegung gesprochen wird.
Inzwischen bezieht diese Weiterentwicklung mehr und mehr negativ vom Patriarchat betroffene Gruppen ein (z.B. nicht-binäre Personen), die sich nicht zwingend dem weiblichen Spekrtrum zurechnen müssen. QuINTAs sind schon lange in feministischen Gruppen und so auch in 8. März Bündnissen und Kämpfen organisiert. Unsere Anwesenheit und Arbeit wird unsichtbar gemacht, unter anderem, indem wir nicht benannt werden. Wie bereits in diesem Text erklärt, ist der Begriff "Frauen*Kampftag" keine Benennung von uns. Das breite Spektrum aller Kämpfenden kann jedoch in dem Begriff "feministischer Kampftag" ausgedrückt werden.
Und jetzt? Versuch eines Fazits
Wie bereits zu Beginn angekündigt, können wir an dieser Stelle keine perfekte Lösung anbieten. Das wollen wir euch auch nicht abnehmen. Viel mehr hoffen wir einen Einstieg und groben Überblick über die verschiedenen Pros und Contras präsentiert zu haben. Wir hoffen, dass wir Anstöße geben konnten, sich nicht mehr nur auf einer bequemen Lösung auszuruhen, weil der Genderstern alles und nichts bedeuten kann. Vielmehr freuen wir uns auf viele durchdachte Formulierungen, die sich danach richten, wer gemeint ist und dieser Gruppe mit ihren Bedürfnissen gerecht werden.
Gegen Mackern und Sexismen, fight the power, fight the cistem!
Für einen kraftvollen und kämpferischen 8. März!
Glossar
Agender: Die Abwesenheit oder Leere von Geschlechtsidentität
androgyn: Vermischung von als feminin und maskulin betitelter Eigenschaften oder Eigenschaften, die sich einer Einordnung in diese Kategorien gänzlich entziehen
Asterisk: Sprachwissenschaftliche Bezeichnung für das Gendersternchen
binäres Geschlechtersystem: System, laut dem es nur zwei Geschlechter gibt: männlich und weiblich. Weitere Geschlechter werden nicht anerkant.
cis: siehe trans/cis
dyadisch: siehe inter*/dyadisch
Entstigmatisierung: Abbau der Scham und des Schweigens, mit denen die Gesellschaft einem Thema begegnet
Inter*/dyadisch: Dyadische Menschen lassen sich auf Grundlage von staatlich-medizinischen Richtlinien ohne Weiteres dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zurodnen. Manchmal wird statt dyadisch auch endogeschlechtlich gesagt. Alle, die nicht in diese strenge Unterteilung passen, werden als inter* bezeichnet.
FLINTA Personen: Frauen, Lesben, inter*, nicht-binäre, trans oder agender Personen
Männlichkeit/Weiblichkeit: Bezeichnung für das maskuline/feminine geschlechtliche Spektrum, das explizit nicht nur Männer/Frauen einschließt. Es umfasst alle, die sich zu einem relvanten Anteil mit Männlichkeit/Weiblichkeit identifizieren.
Misgendern: Verwendung von inkorrekter geschlechterspezifischer Sprache für eine Person. Darunter fällt zum Beispiel die Beschreibung einer Person als "Frau", obwohl die Person keine Frau ist.
nicht-binär: Bezeichnung für Menschen, die keinem der binären Geschlechter Mann/Frau angehören. Nicht-binär wird teils auch als nichtbinär geschrieben oder mit der englischen Bezeichnung nonbinary ersetzt.
trans/cis: Unter den Begriff trans können sich alle Personen fassen, deren Geschlecht nicht mit dem übereinstimmt, was ihnen bei Geburt zugewiesen wurde, also z.B. damals in die Geburtsurkunde eingetragen wurde. Cis bezeichnet alle, deren Geschlecht mit diesem ursprünglich zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt.
Queerfeminismus: Strömung des Feminismus, die bewusst intersektional queere Kämpfe mit einbezieht
Queer: Selbstbezeichnung (ursprünglich eine Beleidigung) von Menschen, die sich nicht innerhalb der westlichen gesellschaftlichen Normen von Geschlecht und Begehren wiederfinden. Darüber hinaus ist Queer eine politischer Kampfbegriff, der sich gegen die bestehenden Kategorien von Geschlecht und Begehren wehrt.
QuINTA Personen: Queere, inter*, nicht-bnäre, trans und agender Personen
Weiterführend zum Text:
Artikel einer trans Frau, warum der Genderstern nicht verwendet werden sollte: de.indymedia.org/node/85839 oder http://raxuatgmxdvnp4no.onion/node/159105600085839/
FaulenzA im Diskurs mit sich selbst über den Genderstern: Support your sisters not your cisters. Über die Diskriminierung von Trans*Weiblichkeiten, Seite 69-71, edition assemblage.
Warum die transgeniale f_antifa sich vom Sternchen verabschiedet hat: http://transgenialefantifa.blogsport.de/2015/10/31/jetzt-neu-ohne-sternc...
Unsere Gründungserklärung, die sich auch mit dem Verhältnis von Antikapitalismus und Queerness befasst: https://qintessenz.noblogs.org/post/2019/11/05/gruendungserklaerung
Grigowski, Zita: Trans*-Fiction. Geschlechtliche Selbstverständnisse und Transfeindlichkeit. unrast transparent – geschlechterdschungel.
Shonalika erklärt auf englisch wieso biologisches Geschecht ein Konstrukt ist: https://www.youtube.com/watch?v=N35D1jko6wA
Voß, Heinz-Jürgen: Geschlecht. Wider die Natürlichkeit. Schmetterling Verlag.
Heiko Kunert zum Gendern und Barrierefeiheit: https://heikos.blog/2020/11/08/diskriminiert-das-gender-sternchen-blinde...
Allgemeine Verweise zu queerfeministischer Bildung:
Wörterbuch „geschickt gendern“: https://geschicktgendern.de/
Queer Lexikon: queer-lexikon.net
Queerulant_in (queerfeministische Zeitschrift): https://www.queerulantin.de/
Butler, Judith: Das Unbehagen der Geschlechter. Suhrkamp Verlag.