HH: Kundgebung für den hungerstreikenden Gefangenen Erdal Gökoğlu aus Belgien
Wer ist Erdal Gökoglu?
Erdal ist ein Sozialist und wurde nach einem mehr als einjährigen Prozess im Juni 2019 vom Oberlandesgericht Hamburg gemäß Paragraph 129 b (Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland) zu fünf Jahren Knast verurteilt.
Zwischen 1995 und 2001 war er in der Türkei eingesperrt und wurde dort mehrfach gefoltert. Seit einem Hungerstreik gegen die Isolationsfolter in den türkischen F-Typ-Gefängnissen im Jahr 2000 und einer folgenden Zwangsbehandlung in einem Krankenhaus leidet Erdal am Wernicke-Korsakoff-Syndrom. Mehrmals musste der Prozess in Hamburg aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands unterbrochen werden. In der Türkei war er 2001 für haftunfähig erklärt worden und floh nach seiner Entlassung nach Belgien. 2017 wurde er von dort auf Ersuchen der Bundesanwaltschaft in die BRD ausgeliefert.
Erdal ist trotz der Repression weiterhin kämpferisch und blickt deshalb optimistisch in die Zukunft:
„In diesem Bewusstsein haben wir (Kämpfende) mit unserem unerschütterlichen Glauben an unsere historische und politische Rechtmäßigkeit Widerstand geleistet, Leben gegeben. Wir waren mit unserem Kampf für Gerechtigkeit ein Wegweiser, haben das Schweigen durchbrochen, die Dunkelheit erleuchtet. Wir waren eine Quelle der Hoffnung für die Menschen in der Welt“
Fans von Grup Yorum aus Hamburg