Haus Mainusch bleibt! Lieber wütend als traurig...
HAUS MAINUSCH BLEIBT!
Das Autonome Zentrum Haus Mainusch in Mainz ist nach fast 30-jährigem Bestehen von der Schließung bedroht. Es formiert sich Widerstand.
Lieber wütend als traurig
Ende Januar 2017 kündigte die Leitung der Mainzer Uni den Mietvertrag des Haus Mainusch.
Das Haus Mainusch auf dem Campus der Uni Mainz ist ein 1988 besetztes und 1990 per Mietvertrag legalisiertes selbstverwaltetes Kultur- und Kommunikationszentrum. Die Kündigung kam für die Nutzer*innen unerwartet und ohne vorherige Kommunikation durch die Universität. Für das nun geplante Bauprojekt Medien/Technikhaus auf dem Gelände des Haus Mainusch und des angrenzenden Wagenplatzes wurde schon 2015 ein Studierendenwohnheim direkt gegenüber des Haus Mainusch geräumt, welches nun leer steht.
Das Medien/Technikhaus ist bei weitem nicht das einzige millionenschwere Bauprojekt auf dem Campus. Im Zuge ihrer Exzellenzbestrebungen ist die Universität dabei, jede Ecke des Campus grund zu sanieren. Die Prestigeprojekte führen nicht zum ersten Mal zur Verdrängung selbstverwalteter und oder kostengünstigerr Infrastruktur.
Mittlerweile gab es ein Gespräch mit der Universität. Das Treffen war in keiner Weise ergebnisoffen. Die Unileitung legte ihre Pläne dar, Bürogebäude und Medien/Technikhaus genau auf dem Standort des Haus Mainusch zu platzieren. Den vorgebrachten Argumenten für den Erhalt des Kultur- und Kommunikationszentrums an genau diesem Ort wurden dabei kein Gehör geschenkt.
Auf Grund seiner Symbolkraft und Geschichte ist das Haus Mainusch weder ersetzbar noch austauschbar. Das Haus, sein Garten, der Anbau und das Gelände drumherum haben sich in fast dreißig Jahren Selbstverwaltung einzigartig weiterentwickelt. Hinter jeder räumlichen Anordnung im Haus Mainusch steckt ein Stück der Geschichte studentischer Selbstorganisation. Dass das Haus Mainusch bis heute an eben diesem Ort weiterbesteht und immer noch selbstverwaltet ist, bedeutet für seine Nutzer*innen eine dauerhafte Auseinandersetzung mit und Wertschätzung seiner Geschichte.
Dennoch ging das Haus Mainusch Kollektiv auf die Universität zu und formulierte Ansprüche an ein mögliches Ausweichgebäude. Daraufhin brach die Universität einseitig die Gespräche ab. Dies zeigt:
Auf die Kooperationswilligkeit des Hauskollektivs wurde nicht eingegangen. Die Bereitschaft der Universitätsleitung zu Gesprächen muss im Nachhinein als heuchlerisch und bewusst irreführend bezeichnet werden. Die Uni ist also nicht bereit, ihre Prioritätensetzung zu überdenken und konstruktiv an Lösungen zu arbeiten und setzt nun voll und ganz auf eine offene Machtpolitik.
Trotz alledem und gerade deswegen sagen die Freund_innen des Haus Mainusch: Haus Mainusch bleibt! Wir setzen auf eure Solidarität und scheißen auf die Machtdemonstration der Uni!
Wie ihr das Haus Mainusch unterstützen könnt:
* Falls ihr Infos (z. B. Zum Tag X) haben, Infomaterial zugeschickt bekommen oder eine Infoveranstaltung bei euch organisieren wollt, meldet euch unter hausmainusch[[aet]]riseup.net
* Wenn ihr dem Haus Mainusch eure Solidarität aussprechen wollt, dann schreibt eine Email. Die Solibekundungen werden auf der Homepage haus-mainusch.de/solidaritat/soli-fuers-haus/ gesammelt
* Spread the word & keep updated!
* Last but not least: Falls es einen Tag X geben sollte und das Haus geräumt wird, kommt vorbei!
Freund_innen des Haus Mainusch