Razzien in Freiburg – indy linksunten verboten

 

Am Freitag, den 25. August durchsuchten Bullen des LKA-Baden-Württemberg auf Anordnung des Bundesinnenministeriums vier Privatwohnungen und Wohngemeinschaften, sowie das Autonome Zentrum KTS in Freiburg. Bei den Razzien wurden unter anderem zahlreiche Speichermedien und Technik-Gegenstände beschlagnahmt – Festnahmen gab es keine. Die Aktion galt vermeintlichen Betreiber_innen der nun verbotenen Plattform linksunten.indymedia.org.

 

Die Website zeigt zur Zeit eine statische Seite. Unseres Wissens nach hatten die Behörden zu keinen Zeitpunkt Zugriff auf die technische Infrastruktur. Indy linksunten hat mehrfach betont, dass sie keine IP-Adressen speichern. Sogar das „Kennzeichen“ des seit fast zwanzig Jahren existierenden internationalen Netzwerks für unabhängige Medienarbeit wurde von den Behörden unter Strafe gestellt, wenn es in Kombination mit dem Schriftzug linksunten.indymedia.org verwendet wird.

 

 

linksunten.indymedia.org existiert seit nunmehr neun Jahren als mehrsprachiges, unabhängiges Nachrichtenportal für linke Bewegungen im Südwesten und darüber hinaus. Auf dem Portal wird per Open-Posting über Themen wie Antifaschismus, Ökologie, Antikapitalismus, Feminismus, Antirassismus und weitere soziale Kämpfe berichtet. Neben kritischer Berichterstattung zu Großereignissen wie Gipfelprotesten etwa in Hamburg oder Strasbourg gibt es hier Informationen „von unten“ – eine offene Plattform ohne kommerzielle oder parteipolitische Interessen. Über die Jahre hat es sich zu einem der bedeutendsten autonomen Nachrichtenportale im deutschsprachigen Raum entwickelt – kein Wunder, dass das Projekt den Behörden ein Dorn im Auge ist.

 

 

Wie die Faust aufs Auge passt nun die koordinierte Großrazzia des Innenministeriums. Dieses versucht, im Vorfeld der Bundestagswahlen mit Bezug auf den „entfesselten linken Extremismus“ nach den Hamburger G20-Protesten die Akzeptanz eines tatsächlich entfesselten Polizeistaates auszubauen. Dass die Bullen nun nach der Durchsuchung „Waffen“ präsentieren, ihre Präsenz in der Stadt ins Unerträgliche steigern und die Angriffe auf unsere Genoss_innen zum „großen Schlag gegen Links“ stilisieren ist die Propaganda eines autoritären Systems, das Gegenöffentlichkeit und kritische Berichterstattung um jeden Preis in die Schranken weisen will.

 

 

Indymedia zu illegalisieren ist der Versuch, soziale Bewegungen mundtot zu machen und einzelne Aktivist_innen einzuschüchtern. Doch wir werden trotz der Regierungen, die diesen und andere Staaten mit Gewalt möglich machen, weiterhin für freie Meinungsäußerung und freie Medien kämpfen. Wir werden solidarisch mit unseren Genoss_innen, deren Freiheiten heute vom Staat angegriffen worden sind, zusammenstehen.

 

 

Harte Zeiten erfordern unabhängige Berichterstattung!

 

Getroffen hat es einige – gemeint sind wir alle!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Ergänzungen

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Und keine Ahung, was so eine Serverstruktur wie die von wikileaks kostet, ich bin aber sicher, dass Einige da mitfinanzieren würden, um die Unlöschbarkeit solcher Seiten zu sichern.

Ich finde diese undifferenzierten Statements seitens der Regierung auch ziemlich widerlich. Wegen einer Hand voll Beiträgen, die möglicherweise nicht "konform" waren, eine ganze Seite platt zu machen, die zu mindestens mal 80% durchaus auch KORREKTE BEITRÄGE enthielt, ist absolut undemokratisch und nicht hinnehmbar.

Die Macher sollten sich mit aller Macht dagegen wehren. Diese Repression ist nämlich auch eine Form von Faschismus!

+++ Agent Provocateur +++

Im Übrigen lässt sich gar nicht feststellen - respektive beweisen, wer hinter den "nicht konformen" Beiträgen steckt. Es könnten genauso gut Provocateure sein, die ähnlich wie bei Demos nun auch online agieren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Agent_Provocateur

Sprich - anonym strafrechtlich relevante Inhalte posten, um das Verbot zu erwirken, mit dem Ziel, die eigentlich wichtigen Beiträge zu vernichten - die nämlich, die um aufrichtige Aufarbeitung des G20 zum Beispiel bemüht sind oder waren. Möglicherweise waren den Ermittlern diese Inhalte auch "zu wahr", als sie dort stehen lassen zu wollen.

Fakt ist - NIEMAND kann beweisen, dass KEIN solcher Agent hinter den Hetzbeiträgen steckte und sollte indymedia auch noch verboten werden, hier schon mal der Archiv-Link mit allen Kommentaren der letzten Stunden

http://archive.is/DB65P

Die klassischen Medien sollten nicht zusehen, wie ein Stück demokratische Berichterstattung abgeschaltet wird!

Berichten auch SIE über dieses Unrecht!

Das i mit den "Funkwellen" ist jetzt so verboten wie das Hakenkreuz?

 

Ist der "Schiftzug" jetzt auch alleine "illegal"?
Oder muss es eine bestimmte Schriftart sein?
Welche?

 

 

Wie wäre es mit einem DinA3/DinA4-Infoflyer in "Zusatzschild"-Optik (diese weißen Schilder mit schwarzem Rand im Straßenverkehr) mit folgendem Text (Wikipedia):

86 Punkte bei 600dpi DinA3 (auch auf DinA4 druckbar):
LinksUnten.Indymedia.org

 

 

43 Punkte (Wikipedia-Text):
...wurde für den Förderpreis Medienkompetenz des Grimme-Instituts nominiert, und erhielt einen Preis der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Weiter wurde Indymedia.de 2002 von der Jury des poldi-Awards zur „besten Online-Initiative im Bereich Wissenschaft, Bildung und Kultur“ gekürt.
Was damit begründet wurde, dass es sich bei der Seite um eine „vorbildliche Online-Initiative“ handle, die den „emanzipatorischen Umgang mit Informationen und Medien“ fördere.
“LinksUnten“ und 

21,5 Punkte:
“LinksUnten“ und „Indymedia.org“ sind NICHT „abgeschaltet“!

Den kann man sich hinter die Autoscheibe kleben.

 

Wie wäre es mal raus zu fahren, und den Text, und evtl. sogar Logo auf eine öffentliche Fassade zu projizieren?
Berliner mit der Möglichkeit könnten ein passendes Regierungsgebäude wählen. Mit guter Optik kann man es auf das Kanzleramt projizieren.
Man google dafür nach Euronics Kanzleramt.
Damals hat Euronics in einer Guerilla-Aktion aus einem Transporter heraus Werbung für günstige Waschmaschinen gemacht...
Aber Ich wäre auch im Raum Köln bereit für so etwas.

 

 

Habe grundsätzlich auch Interesse an einem "GBeam"-Aufsatz.
Der Erfinder "ghostet" jeden der anfragt, und Ich habe keinen 3D-Drucker um es selbst zu drucken.
Mit diesen könnten Aktivisten aus der Tasche(nlampe) heraus schnell das Logo auf Gebäude projizieren, und wenn z.B. die Polizei kommt, ist die Mini-Taschenlampe (z.B. Eagtac P25 mit 1000 Lumen oder ähnliche 1-Chip-LED-Taschenlampen mit rund 1000 Lumen oder mehr) schnell in der Jacke/Hose.
Mit einem 3D-Drucker kann man auch das "Dia" schnell drucken.

Zusammen mit Personen die in der Stadt verteilt nur darauf achten ob sich Polizei nähert ("Schmiere stehen"), und das schnell durchgeben (z.B. über PMR-Funk, oder eine Walki-Talki-App etc.), könnte man die Polizei durch die ganze Stadt hin und her scheuchen. Immer im Kampf gegen das böse böse Indymedia-Logo...
Das ganze noch filmen, könnte man einen heiteren Film über evtl. 45, 90, 120 Minuten zusammenschneiden.

Auch interessant, das Indymedia-Logo in den Himmel projizieren!

So wie damals das der Piratenpartei: http://www.voxeurop.eu/de/content/article/967851-berlin-im-bann-der-piraten
Das Indymedia-Logo ist auch nicht komplex und rein Schwarz/Weiß.
Perfekt für so eine Projektion.
DAS wäre eine Aktion (mehrfach wiederholt, in vielen Städten), die Beachtung fände.
Und die Aussage ist dass man wie man nach Batman ruft, nach Indymedia ruft.

 

Ach ja, die Erwähnung "Forum" im Zusammenhang mit dem Thema in den Medien finde Ich lächerlich...
Ein richtiges "Forum" gab es leider bisher noch nicht.
Wäre es nicht an der Zeit auch ein richtiges Forum anzubieten?!?
Wo jeder in Kategorien Diskussionen starten kann.
Gerade vor der Bundestagswahl wäre es gut wenn man irgendwo Gleichgesinnte für Aktionen suchen und finden könnte.
An die "Mitleser", "Aktionen" heißt bei mir ohne Gewalt.
Provokant, natürlich, illegal könnte es auch sein (meine eigene BRD-Flagge öffentlich schänden ist mit 5 Jahren Knast bedroht, in der Türkei sind es 3 Jahre, und der Justizminister muss zustimmen...), aber eben ohne Gewalt...
Falls die nicht von Provozierten ausgeht.

 

Z.B.:
Die Bundesdienstflagge vor dem Wahllokal hinlegen, Steine in die Ecke, Hundehaufen drauflegen (echten suchen), Schild "Hundeklo" daneben.
Mit 5 Jahren Knast bedroht... Ja, 5, denn gegen ein neues besseres Land mit besserer echter vom Volk gewählter Verfassung habe Ich nichts.
Daher hoffe Ich dass die BRD eines Tages verschwindet (ohne ein Reichsspinner zu sein).
Diese Aktion könnte am 19. September an vielen Orten in Deutschland durchgeführt werden.
Eine richtige Flagge sollte es aber sein!

Zum einen wegen der Wirkung, zum anderen soll es ja gerade ein echtes Angebot für Hundehalter sein, und wenn man denen nur anbietet auf Kreide auf dem Gehweg kacken zu lassen, lehnen die das eher ab. Es muss schon ernst gemeint sein. Und keine Kritik der Polizei wegen einer Orndungswidrigkeit "Hundekot auf Gehsteig" möglich sein.
Und alles mit versteckter Kamera filmen. Passanten die sich "unangenehm" verhalten kann man verfremden, Polizisten kann man unverfremdet veröffentlichen, da "Personen der Zeitgeschichte und Öffentlichkeit".

Bilder: 

"linksunten.indymedia.org existiert seit nunmehr neun Jahren als mehrsprachiges, unabhängiges Nachrichtenportal für linke Bewegungen im Südwesten und darüber hinaus. Auf dem Portal wird per Open-Posting über Themen wie Antifaschismus, Ökologie, Antikapitalismus, Feminismus, Antirassismus und weitere soziale Kämpfe berichtet. Neben kritischer Berichterstattung zu Großereignissen"

 

also bei allem respekt, liebe kollegen,

aber "kritische berichtererstattung" las man in den letzten jahren auf linksunten doch wirklich eher selten. die meisten beiträge sind meinungsäußerungen, dicht gefolgt von ideologischen ergüssen oder abstrakten aufrufen zu mehr oder weniger fragwürdigen handlungen.

aus linksradikaler sicht ist die plattform unbedeutend.

radikal theoriefeindliche gruppen, die regelmäßig ohne eine nachvollziehbare begründung zu gewalt aufrufen oder ihre gewaltstraftaten im nachhinein feiern sind in der linksradikale szene insgesamt vollkommen zurecht isoliert. die wenigsten genossen, auch die, die militanz als letztes mittel für sich selbst nicht grundsätzlich ausschließen, stehen brandanschlägen auf den personenfernverkehr und ähnlich unproduktiven und gefährlichem schwachsinn eher ablehnend gegenüber.

 

während die abschaltung dieser ach so wichtigen seite aus linksadikaler sicht also keinen wirklichen verlust bedeutet, sieht die angelegenheit aus bürgerrechtlicher sicht schon ganz anders aus.

es ist schon beschämend, dass in angesicht täglich stattfindender gewaltorgien durch rocker- und mafiabanden, durch neonazis und islamisten jetzt der innenminister persönlich 2 computer in freiburg beschlagnahmt, um anhand der dort sowieso nicht zu findenden besucheradressen die urheber von irgendwelchen artikelchen ausmachen will, gleichzeitig den betreiber und domäneninhaber ohne jeden beweis öffentlich in verbindung mit brandanschlägen bringt, gar behauptet, die betreiber der plattform hätten eine maßgebliche mitschuld an den ausschreitungen in hamburg (die ja nun nachweislich keinesfalls eine rein linksradikale veranstaltung waren - jeder siebte g-20 straftaten verdächtige ist ein polizist und jeder zweite verdächtige zumindesten szenefremd)

2 minuten google-suche reichen völlig aus, um bei youtube oder facebook b

eiträge zu finden, unter denen in den kommentarspalten (wörtlich zu nehmend) hunderte(!) von mordaufrufen, volksverhetzenden äußerungen, billigung von straftaten usw zu finden sind, und kein staat macht irgendwas dagegen. wenn aber ein linkes projekt durch ein gutes dutzend solcher beiträge auffällt, dann kommt sofort der onkel saubermann, der das für seinen wahlkampf gerade gut gebrauchen kann, und der der presse, passend zu den märchen über die bösen terroristen aus dem internet, noch einen satz von 13 baugleichen nagelneuen schlagstöcken präsentiert, um damit die behauptete nähe der webseitenbetreiber zu gewalt noch mit einen "waffenfund" zu bebildern.

habt ihr irgendwo schon mal einen linksextremisten mit einem schlagstock gesehen? und überhaupt, wenn die leute angeblich so gefährlich sind, und man weiß, was sie gemacht haben sollen, warum gab es dann bislang keine festnahmen?

 

und jetzt müssen wir uns wir wieder tagelang dass dummgebabbel des selbsternannten "linksextremismusexperten" sundermayer anhören. o___o ... der mit seinen leeren worthülsen sich von einer erfundenen behauptung zur nächsten hangelt, ohne dass zwischen den brechdurchfallbrocken irgend ein zusammenhang erkennbar wäre.

überhaupt ... sundermmayer-interviews ... die sind wirklich das schlimmste an der ganzen sache. und wären für mich schon der erste grund, wenn ich so eine linke plattform betreiben würde, peinlich genau darauf zu achten, dass dort nicht irgendwelche sonderschüler vom verfassungsschutz ihre bombenbastelanleitungen posten und damit mein ganzes projekt diskreditieren.

 

die einen kümmern sich nicht um ihr erscheinungsbild und billigen durch unterlassung übelste verbrechen und die verkommenen werte von gewaltgeilen möchtegernlinken - und die anderen machen den staat unter missachtung einfachster grundsätze zu einem reinen repressionsapparat, der wegen ein paar anonym verfassten texten gleich eine vereinigung verbietet, nur um rechtszeitig zum wahlkampf gegen links zu hetzen. man könnte sagen, da haben sich ja die richtigen gefunden!

 

129 kennen wir schon, Feuer und Flamme der Repression!

Am 25. abends gabs eine schnelle und lautstarke Sponti mit 60-100 Leuten in Jena.

Bullen nahmen ohne Eingriff erst im letzten Drittel die Verfolgung auf,

Wir demonstrieren, wann und wo wir wollen...

Wir sind alle linksunten indymedia!