Eröffnung: Fotoausstellung "Respekt - Solidarische Begegnungen"
Für kurze Zeit öffneten sich in Deutschland Grenzen: „Welcome Refugees“
stand für eine gesellschaftliche Offenheit und Solidarität, die auf das
Sterben in Syrien und die Toten im Mittelmeer antwortete. Diese Stimmung
begann nach wenigen Monaten durch eine aggressive Berichterstattung der
Medien zu kippen, Brandanschläge und Angriffe auf Geflüchtete nahmen ein
entsetzliches Ausmaß an.
In diesen Attacken und der Flut der Fake-News und Hasstiraden auf
Geflüchtete und „Nicht-Deutsche“ scheint der reale gesellschaftliche
Rassismus auf der Straße und in den sozialen Medien auf. Ob sich hier
gesellschaftliche Mehrheiten widerspiegeln oder nur scheinbare
Mehrheiten virtuell erzeugt werden, ist nicht leicht zu erkennen.
Die Ausstellung setzt der virtuellen Hetze eine andere Welt entgegen.
Statt der Aus- und Abgrenzung von Menschen zeigt sie solidarische
Begegnungen voller gegenseitigem Respekt: Menschen, die sich mit
Offenheit, Freundlichkeit und ohne Vorurteile begegnen.
Virtualisierten Feindbildern und Hass stellt sie die Wirklichkeit
alltäglichen Widerstands entgegen.
Die Ausstellung versucht, die Subjektivitäten aller Menschen wie auch
das allen Gemeinsame durch die fotografische Linse zu sehen, zu erkennen
und zu respektieren. Ein Versuch, der im alltäglichen und im
perspektivischen Zusammenleben unverzichtbar ist.
Die Ausstellung geht vom 19. Mai 2017 bis zum 24. August 2017
Ort: Café der Regenbogenfabrik und im Durchgang zur Kantine,
Lausitzer Straße 22, 10999 Berlin
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