Lenin verhüllt

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Im Rahmen einer Gedenkaktion zum 17. Juni trafen in Schwerin Befürworter und Gegner des Lenindenkmals aufeinander.

Ein in der ehemaligen DDR politisch Inhaftierter hatte den Stein ins Rollen gebracht. Die Verhüllung des Lenindenkmals zum 17. Juni war zunächst von der Stadt untersagt worden, doch der Initiator klagte dagegen mit Verweis auf die Kunst- und Versammlungsfreiheit und bekam Recht.

Der Widerstand von Seiten der Stadt war nicht der einzige. Schon vor Beginn der Gedenkveranstaltung am 17 Juni um 14 Uhr hatten sich Gegner mit DKP und SDAJ Fahnen am Denkmal versammelt, 'Lenin bleibt' auf den Boden davor gesprüht und ein Transparent ausgebreitet. Der Initiator der Aktion verhüllte dennoch den Lenin von oben bis zur Brust und hielt eine von zahlreichen Zwischenrufen gestörte Rede, in der er an die Opfer und Verfolgten der Sowjetherrschaft, die mit Lenin begann, der SED-Diktatur und des Faschismus erinnerte. Befürworter und Gegner der Veranstaltung sowie des Lenindenkmals lieferten sich teils lautstarke und emotionale Diskussionen. Dennoch verlief die Aktion friedlich und die anwesenden Polizisten mussten nur zweimal eingreifen um den Fortgang der Veranstaltung sicher zu stellen. Die Polizei entfernte sich bereits vor Ende der Veranstaltung vom Platz, musste jedoch wegen der Androhung von Gewalt gegen den Veranstalter von Seiten eines Gegendemonstranten doch noch einmal zurück zum Ort des Geschehens, wo sich bei ihrem Eintreffen jedoch die Lage schon wieder beruhigt hatte.

Um 17 Uhr wurde die Teilverhüllung Lenins wieder entfernt, doch das Echo der Medien zu der Aktion ist groß und regionale wie überregionale Zeitungen nahmen das Thema auf und die Diskussion um den Abriss des Denkmals ist wieder voll im Gang.

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