MR: Bannerdrops zu den Aktionstagen des Dannis
Was?
In der heutigen Nacht (18. auf 19. Juni 2020) hat eine Gruppe von kletternden Menschen in der Innenstadt von Marburg (Lahn) eine Bannerdropaktion durchgeführt. Dabei wurden insgesamt 5 Sprüche auf Transparenten über Straßen sichtbar gemacht. Die Sprüche lauteten
- Verkehrswende statt Naturende
- Schluss mit dem Autowahn, besser gehts mit Bus und Bahn
- Baut keine A49
- Geh Wald statt Ⓐsphalt
- #Black lives matter
Warum?
An diesem Wochenende (19. bis 21. Juni 2020) hat die Besezung des Dannenröder Waldes zu Aktionstagen aufgerufen. Es werden Menschen aufgerufen auf ihrem Aktionsniveau Dinge zu machen. Es gibt keinen Aktionskonsenz.
Der Danni bietet neben Aktionsideen auch einen EA an, dieser ist auf der Webseite zu finden: https://waldstattasphalt.blackblogs.org/
Hintergrund der Aktionstage ist, dass am Dienstag, 23. Juni, am Bundesverwaltungsgericht über die Ausgleichmaßnahmen verhandelt wird.
Weshalb?
Seit September letzten Jahes wird der Dannenröder Wald (Nordhessen zwischen Marburg und Kassel) von Aktivisti besetzt. Der Grund dafür ist der umstrittene Plan, eine Autobahn (die A49) zu bauen. Dieses sehen die Aktivisti, die Bürger*inneninitiative und wir aus mehreren Gründen kritisch.
(Ausführlich: https://waldstattasphalt.blackblogs.org/besetzung-warum/)
- In Zeiten der globalen Klimakriese wird damit weiterhin auf motorisierten Individualverkehr gesetzt. Eine Abkehr zu Fahrrad, Bus oder Bahn ist nicht in Sicht.
- Für diese Autobahn sollen große Teile des Dannenröder Waldes, des Maulbacher Waldes und des Herrenwaldes gerodet werden. Diese dienen nicht nur als ein Lebensraum für Wildtiere, sondern würden ansonsten ihren Teil zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen.
- Mit dem Autobahnbau werden mehrere geltende Rechte gebrochen, auf die sich eben genau die Befürworter*innen normalerweise stützen. Es sollen Privatgrundstücke enteignet werden und es soll ein geschütztes Flora-Fauna-Habitat durchschnitten werden.
- Der Dannenröder Wald liegt in einem Trinkwasserschutzgebiet, welches 500.000 Menschen mit Trinkwasser versorgt. Gutachten, die der BUND anfertigen lassen haben zeigen, dass dieses Trinkwasser durch den Bau gefährdet ist.