Salzburg: Initiative für einen Mietstreik

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Für viele Menschen sind die Mieten in Salzburg schwer leistbar. Diese Situation wird sich durch die Maßnahmen zu Covid-19 massiv verschärfen, da Einkommen gekürzt wurden oder ganz wegfallen.

Anarchist_innen rufen daher zum selbstorganisierten Mietstreik auf.

Warum die Miete boykottieren?

Der Mieterschutzverband empfiehlt bei Zahlungsunfähigkeit der Miete sich mit dem Vermieter oder der Vermieterin in Konktakt zu setzen um darauf zu hoffen, dass dieser/diese großzügig ist und eventuell auf die Miete verzichtet. Im besten Fall kann das zu einer Stundung oder einer Ratenzahlung führen.
Das akzeptieren wir nicht, weil es da finanzielle Problem nur nach hinten verschiebt.

Deshalb rufen wir dazu auf kollektiv das Zahlen der Miete zu verweigern, sei es nun aus persönlichen finanziellen Gründen oder aus Solidarität mit den Betroffenen.
Denn je mehr Leute die Miete boykottieren, umso schwieriger wird es Delogierungen (Zwangsräumungen) bei denen durchzuführen, die nicht zahlen können.

Weigern wir uns die Miete zu zahlen!

Wenn nicht aus Eigennutz, dann aus Solidarität mit euren Nachbar*innen!

Wie die Miete boykottieren?
Hier einige Schritte, wie wir einen Mietstreik starten können:

Den Aufruf zum Mietstreik verbreiten
Einen Brief an die Nachbar*innen im Stiegenhaus aufhängen (Zum Ausdrucken hier.)
Mit unseren Nachbar*innen sprechen, mit Menschen im gleichen Gebäude oder Leuten, die die selbe Vermieterin haben.
Ein Streikerklärung schreiben. Wir veröffentlichen eure Streikerklärungen gerne, schickt sie uns an mietstreiksalzburg[ät]riseup.net oder als Kommentar zu diesem Artikel.
Gruppen/Kollektive bilden und besprechen, wie wir uns gegenseitig helfen können und wie wir vorgehen wollen
Wenn ihr Kontakt zu Mieter*innen-Vereinen oder Anwält*innen habt, nutzt diese zur Organisierung und Absicherung des Streiks

Wir weisen darauf hin, dass ein Mietstreik ein gewisses Risiko beinhaltet, das bis zum Wohnungsverlust gehen kann und nicht von den bestehenden Gesetzen gedeckt ist. Dieses Risiko verringert sich, je mehr Menschen sich an dem Mietstreik beteiligen.

Einerseits wollen wir mit dem Mietstreik ganz konkret unsere finanzielle Lage verbessern. Andererseits sehen wir darin eine Gelegenheit die kapitalistische Profitlogik grundsätzlich in Frage zu stellen.
Stellt euch eine Welt vor, in der wir nie wieder Miete zahlen müssten. In der Wohnraum, medizinische Versorgung und Konsumgüter allen selbstverständlich zur Verfügung stehen.

Ein Mietstreik ist ein guter Ausgangspunkt für radikale Veränderungen zum Positiven.

Her mit dem guten Leben für alle!
Mietstreik jetzt!

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