[aktuell] Eye on crisis

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Es ist möglich, sich durch schlimme Zeiten zu bringen, ohne sich Sorgen zu machen; Untersuchungen in der Trauma-Forschung legen sogar nahe, dass jemand, der sich „ein sonniges Gemüt“ bewahrt, leichter Ereignisse verarbeitet, als jemand, der sich im allgemeinen Sorgen macht. Bedrohliche Umstände zu verdrängen oder sie kleinzureden, mag daher ein sinnvoller Schutzmechanismus sein. Es mag auch Erleichterung bringen, stattdessen der inneren Anspannung Abfuhr zu ermöglichen, indem die Dinge überdramatisiert werden, sie schlimmer darzustellen, als sie sind, als würde so der Moment der Entscheidung näherrücken. Aber wie wir auch selbst die Welt betrachten, ändert sich sehr sehr wenig daran, wie sie sich entwickelt. Wir gehen davon aus, dass es hilfreich ist, weniger über die Dinge zu urteilen und uns entweder mit einem „so schlimm wird es nicht“ über, oder mit einem „alles ist verloren“ unter sie zu stellen, sondern stattdessen möglichst viel mitzubekommen, denn Kenntnisse von der gegenwärtigen Situation ist eine gute Grundlage für das eigene Denken, Fühlen, Handeln. Spaß macht das natürlich nicht und ist auch nicht das beste Aufputschmittel für die nächste Party. Oder wie es der ehemalige Bundesinnenminister de Maiziere ausdrückte „Manche Dinge könnten die Bevölkerung beunruhigen“. Wer also eh völlig abgestumpft ist, über den Dingen leben will, oder ohnehin jeden Morgen ans Ende aller Tage denkt, der oder die braucht eigentlich nicht weiterlesen. Für alle anderen hoffen wir ein paar brauchbare Informationen gut zusammengestellt zu haben.

Schlechte Zeiten, schlechtere Zeiten

Gewiss, es ist schon beschissen. Aber um nicht lange drumherum zu reden: Die tagesaktuelle Lage birgt die Gefahr einer tatsächlichen Krise, oder wer davon ausgeht, dass wir eh schon in einer Krise leben, den Übergang von der Krise zur Katastrophe. Die einzelnen Bestandteile der Krise greifen dabei mit Wucht ineinander und verstärken sich; teilweise kommen sie aus unterschiedlichen Ecken, zum Teil sind sie Wirkung oder Wechselwirkung. Beginnen wir also mit einem Thema, dass zu besprechen für viele vielleicht gar nichts mit linker Politik zu tun hat: dem

Coronavirus

Am 30. Dezember vermutete der chinesische Arzt Li Wenliang in einem Chat mit Kollegen, dass ein neuer Virus Ursache einer Serie von Lungenentzündungen sein könnte. Er vermutete, dass es sich bei der Erkrankung um die Atemwegserkrankung SARS handele. Kurz darauf wurden er und sieben Kollegen, die Informationen darüber im Internet verbreiteten, von der Polizei verwarnt und mussten eine Schweigepflichtserklärung abgeben. Li Wenliang entschied sich in der Folge, trotzdem vor dem Virus zu warnen; er selbst erlag im Februar 2020 der Krankheit, bei der es sich nicht um die bereits bekannte SARS handelte, sondern um eine bis dato unbekannte Erkrankung, die den Namen COVID-19 erhielt.
Seitdem verbreitet sich der Krankheitserreger und damit auch die Krankheit, ausgehend von China bis mittlerweile in viele Regionen der Welt, so dass die WHO erwägt, sie zur Pandemie, also zur nicht mehr örtlich begrenzten Krankheit zu erklären, ähnlich wie der „schwarze Tod“ 1347 – 1352, oder der gewöhnlichen Grippe, ausgelöst von Influenza-Viren. COVID-19 ist weithin noch unerforscht, die Entwicklung eines Impfstoffes wird für das Jahr 2021 erwartet, an Medikamenten wird mit u.a. AIDS-Medikamenten und Ebola-Medikamenten experimentiert. Ein „wirksames“ Medikament existiert nicht, das bedeutet, die Abwehrkräfte der Kranken müssen die Krankheit selbst besiegen. Wie „gefährlich“ die Krankheit ist, ist weithin ungewiss, da die tatsächliche Verbreitung gegenüber den zählbaren Todesfällen unklar bleibt. Eine höhere Mortalitätsrate als bei der gewöhnlichen Grippe wird angenommen, was heißt das im Schnitt bei jeweils 100 Erkrankten mehr an COVID-19 sterben, als an der Grippe. Auch wenn die Mortalitätsrate höher zu sein scheint, sterben die meisten Infizierten nicht. Wie ansteckend die Krankheit ist, ist ebenfalls noch im Bereich der Spekulation, zum Zeitpunkt dieses Artikels sind circa 83.000 Menschen weltweit am Virus erkrankt und davon 2.800 gestorben. Auch in Deutschland gibt es aktuell wenig infizierte Menschen, Expert:innen gehen allerdings davon aus, dass die Zahl der Infektionen noch deutlich steigen wird.
Die Öffentlichkeit und die Menschen scheinen mit Panik zu reagieren. Großveranstaltungen werden abgesagt, von Hamsterkäufen wird berichtet, statistisch feststellen ließ sich bereits jetzt eine Zunahme der Umsätze in Supermärkten. Und das, obwohl es gut sein kann, dass die Influenza, die jedes Jahr auftaucht, schlimmer ist, und auch andere Bereiche im Leben deutlich gefährlicher sein können. Und da scheiden sich nun die Geister: Ist das jetzt sinnvoll oder nicht? Es lassen sich ausreichend Argumente für beide Positionen finden und wir wollen sie hier nicht aufzählen, denn sie sind uns im weitesten Sinne egal. Das persönliche Maß an Vorsorge und Umsicht muss sich jede:r selbst überlegen. Wir wollen darauf hinweisen, dass egal ob wir oder irgendwer das sinnvoll findet oder nicht, sich eine 10-Tagesration in die Küche zu stellen und mit Atemschutz herumzulaufen, es etliche Menschen tun und das der Trend vermutlich noch zunehmen wird. Wer sich anschauen will, wie das aussieht, kann sich Videos aus Wuhan/China anschauen, oder aktuell auch aus Mailand in Italien; das öffentliche Leben ist dort zum Erliegen gekommen. Zudem hat sich in Italien in kürzester Zeit ein Schwarzmarkt für Mundschütze und Desinfektionsmittel gebildet und dafür ist die Frage, ob wir das sinnvoll finden oder nicht, irrelevant, es ist einfach der Fall. Die Menschen machen sich nun einmal Sorgen und die Bilder von leergekauften Regale aktuell aus Supermärkten in Hamburg und auch Düsseldorf, die im Internet die Runde machten, sind wohl tatsächlich keine Fälschungen. Es ist davon auszugehen, dass es zu Abriegelungen kommen wird, ebenso zu Aufforderungen, die Öffentlichkeit zu meiden; Teile der öffentlichen Verwaltung, zumindest in stärker betroffenen Regionen, werden vermutlich temporär ihre Arbeit einstellen (wie z.B. in Heinsberg bereits passiert, wo das Amtsgericht seine Arbeit für ein paar Tage eingestellt hat), ebenso werden Unternehmen ihre Produktion und Arbeit runterfahren oder temporär ganz einstellen. Und dies alles bleibt nicht folgenlos, dies alles trifft dann auch die

Wirtschaft

In Kreisen von Börsenspekulant:innen spielte der Coronavirus als Thema schon bald nach seiner Entdeckung eine Rolle. Schließlich ist China ein äußerst wichtiger Lieferant für Waren, aber auch für Komponenten, Grundstoffe und Bauteile aller Art. Zugleich ist China ein wichtiger Absatzmarkt geworden, etwa für die Automobilindustrie, von der ja bekannterweise gerade Deutschland wirtschaftlich regelrecht abhängig ist. Befürchtet wurde also, dass es hier in der Produktion Probleme geben würde, zum einen wegen der fehlenden Lieferungen aus China, zum anderen aber, dass der Absatzmarkt dort zusammenbrechen würde. Letzteres, also der Verkauf von Autos, ist drastisch eingebrochen. Das erste ist soweit noch nicht bedrohlich, da die Containerschiffe aus China mit ihren Lieferungen länger brauchen, als der Coronavirus ein Problem ist, aber es ist soweit bereits bekannt, dass der Fall im März eintreten wird, also eine Reihe von Zulieferungen (unter anderem auch Grundbestandteile von Medikamenten) nicht kommen werden. Die Schiffe wurden in China eben nicht beladen und sind auch nicht losgefahren. Bis also der Warenverkehr wieder regulär läuft, wird es, selbst bei einem plötzlichen Ende der Coronavirusproblematik eine Weile dauern. Dennoch brachte der Ausbruch in China eine ganze Weile keine nennenswerten Bewegungen auf dem Aktienmarkt, der ja so eine Art Stimmungsmesser für die Wirtschaft ist. Dazu musste der Virus erst Europa erreichen, was ja nun geschehen ist. Dementsprechend ist der DAX auch regelrecht abgestürzt und hat jetzt zum Wochenende 12,4% verloren, was sehr viel ist. Selbst der Goldpreis, der ja als krisenfeste Anlage gilt, ist eingebrochen. Was beim DAX passierte lässt sich derzeit auch an anderen großen Börsen beobachten, weswegen in der Wirtschaft alle hoffen, es möge bald wieder gute Meldungen geben, die aber vermutlich noch eine Weile auf sich warten lassen. Und wie das bei der Börse so ist, passiert da auch viel nach „Stimmung“: Ist die „Stimmung“ so, dass die Bundesregierung, die chinesische Regierung oder Europa oder die USA „die Lage nicht im Griff hat“, wird sich die Talfahrt des DAX fortsetzen (und der anderen Börsen auch) und das wiederum kann sich zu einer handfesten Wirtschaftskrise auswachsen, wenn es nicht schon eine ist. Und die Folgen von Wirtschaftskrisen sind in der Regel schwer abzuschätzen.
Was aber heißt es, wenn die „Stimmung“ an der Börse mies ist? Das bedeutet, dass die Spekulant:innen beginnen, ihr Kapital aus risikoreichen, aber lukrativen Aktien herauszuziehen und es in risikoarme, aber unlukrative Aktien oder andere Anlagemöglichkeiten hineinzupacken, oder sich eben von der Börse mit dem Kapital zurückzuziehen, bevor es immer weniger wird. Und das mit dem Weniger-werden, das ist dann ein weiteres Problem: Wer also sagen wir mal Aktie B besitzt und die ist im Verkauf 10,-€ wert und es verkaufen sehr viele diese Aktie B, weil sie nicht als krisenfest gilt, dann steigt das Angebot an dieser Aktie B (es verkaufen ja viele), und dadurch ist die Aktie B plötzlich nur noch 9,-€ wert. Nun verkaufen noch mehr Leute die Aktie, weil sie ja schon einen Euro Verlust gemacht haben, was aber dazu führt, dass die Aktie noch weniger wert ist, also verkaufen sie noch mehr Leute usw. Und das führt dazu, dass jemand sagen wir einmal 100.000 Euro in eine Aktie investiert hat, aber nun hat er nur noch 90.000 Euro, weil sie pro Stück einen Euro Wert verloren hat und er überlegt noch eine Minute, ob er jetzt auch verkaufen soll, da sind ihm hunderte zuvor gekommen und nun hat er nur noch 80.000,-€ und dann verkauft er schnell, weil er eben nicht will, dass er zu den Dummen gehört, der dann später nur noch 70.000,-€ hat. Aber trotzdem ist er schon einer von den Dummen, weil er hat schon viel Geld verloren. Und weil es da nicht um 100.000,-€ geht sondern an den zehn größten Aktienbörsen der Welt täglich Wertpapiere im Gegenwert von mehreren Billionen Euro wechseln, geht es da um sehr, sehr, sehr viel Geld. Das verrückte ist, dass die Spekulant:innen das Geld dann nicht behalten und sich denken: das ist ja gerade nochmal gut gegangen, sondern direkt wieder andere Aktien kaufen, die derzeit aber danach auch wieder weniger wert sind, verlieren sie aktuell einfach immer weiter Geld, es zerrinnt ihnen quasi zwischen den Fingern. Was auf eine Wirtschaftskrise folgt, wollen wir hier nicht spekulieren, auf jeden Fall steht eine Wirtschaftskrise gerade im Raum und eine der Ursachen ist der Coronavirus, aber es gibt noch andere Faktoren, die eine Wirtschaftskrise begünstigen und eine davon ist der

Kampf um Idlib/Syrien

Ein wenig ist dieser Konflikt wohl aus dem Fokus geraten, aber in Syrien kämpfen die Truppen von Assad zusammen mit Russland gegen „islamistische Rebellen“. Diese Rebellen haben ihren letzten Rückzugsraum in und um die Stadt Idlib, ihr wichtigster großer Verbündeter ist die Türkei. So hat die Türkei dort einige „Beobachterposten“ stationiert, die den Angriffen durch Russland und Assad im Weg stehen. Das ist die Idee hinter „Beobachterposten“: Weil Erdogan davon ausgeht, dass weder Assad noch Putin einen Konflikt mit der Türkei und somit den NATO-Bündnisfall mit der NATO riskieren wollen, stellen sie hier und da ein paar Posten auf, die dann durch ihre Anwesenheit schwere Angriffe durch Assads und Putins Truppen behindern, die dann nicht einfach mit Raketen alles beschießen können, was sie wollen, denn da könnten ja türkische Truppen sein. Nun ist es aber so gewesen, dass bei einem Luftangriff 33 türkische Soldaten getötet wurden. Die Türkei reagierte mit „Vergeltungsschlägen“ gegen Stellungen der syrischen Regierung, bei denen mindestens 16 Menschen starben.
Nun ist ja Krieg generell nicht schlecht für die Wirtschaft, aber in diesem Fall schon, weil Erdogan sich zu sorgen scheint, dass er den Konflikt mit Russland und Syrien nicht alleine lösen kann, weswegen er zum einen die NATO alarmiert hat, zum anderen aber ankündigte, die türkischen Grenzen zu Griechenland und Bulgarien für Geflüchtete zu öffnen. Durch die Angriffe auf Idlib sind hunderttausende Menschen aus Syrien mehr auf der Flucht als ohnehin schon, im Moment werden sie jedoch in riesige Flüchtlingslager in der Türkei gebracht. Es scheint so, als hätten sich die ersten bereits auf den Weg Richtung Grenze gemacht, zum Teil sollen sie mit Bussen dorthin gefahren werden. Zahlen sagen ja in Bezug auf die menschlichen Leben, die dahinterstehen, wenig aus, aber es handelt sich hier um hunderttausende Menschen, die alleine vor den Angriffen auf Idlib geflohen sind, hinzu kommen all diejenigen, die schon in den türkischen Flüchtlingslagern leben. Griechenland und Bulgarien reagierten darauf mit dem zusammenziehen von Grenzer:innen und Polizist:innen entlang der Grenze zur Türkei. Es ist unklar, wie sich das weiterentwickeln wird, es ist jedoch möglich, dass es zu einer erneuten „Flüchtlingskrise“ kommt und es ist gut möglich, dass diese nicht ganz so verläuft, wie 2015. Die Situation der Geflüchteten in den Lagern in Griechenland, wie etwa dem Lager „Moria“ auf der Insel Lesbos, sind ohnehin schrecklich. In Europa und auch hier in Deutschland hat sich die Stimmung gegenüber Geflüchteten deutlich verschlechtert, was sich hier ja in den Wahlerfolgen der AfD gezeigt hat, aber auch an den Nazimorden wie zuletzt in Hanau, oder auch in den vielen rechten Gruppierungen, wie etwa das rechte Hannibal Netzwerk, welches nicht wirklich zerschlagen wurde und sich, vermutlich wie ein paar andere Gruppierungen dieser Art, vorbereitet auf einen

Tag X

Bei dem aufgeflogenen Hannibalnetzwerk und dem damit verwobenen Uniter-Verein ging es genau darum: sich auf einen Tag X vorzubereiten, an welchem die gegebene Ordnung zusammenbricht. Wenn wir so etwas hören, dann denken wir als erstes schnell etwa in die Richtung: „Ja, ja, was sind das denn für Spinner“, und da sind wir sicher nicht die Einzigen. Aber es ist auch einfach ganz egal, ob wir selbst davon ausgehen, ob so ein Tag X kommt, oder ob es diese Gruppen denken, die sich darauf vorbereiten. Der Eindruck, dass es nun „losgeht“ dürfte derzeit so manches Prepperherz höher schlagen lassen, die Vorstellung von leergekauften Supermärkten und abgeriegelten Städten oder Stadtteilen ist es, worauf sie sich vorbereitet haben. „Hannibal“ und der Verein Uniter wurden genau dieser Prepperszene zugeordnet. Für Naziorganisationen mag es schon ausreichen, dass eine erneute „Flüchtlingskrise“ wie 2015 sich ankündigt, um alle Kräfte zu mobilisieren; wir sehen es an der hohen Schlagzahl der Nazimorde in letzter Zeit, dass es einer solchen nicht einmal bedurfte. Es bedarf nur geringer Vorstellungskraft, dass das Zusammenspiel von Krankheit, Geflüchteten, Wirtschaftskrise und sich ankündigender großer Krieg sich in den Ohren organisierter Nazis wie das Aufziehen der Endzeit anhören muss. Ob es nun tatsächlich so ist, dass der Tag X im Sinne nazigeiler Prepper eintritt und sie beginnen, loszuschlagen, wissen wir natürlich nicht. Aber es besteht einfach großes Potential für weitere Nazimorde und andere Anschläge. Und das ist einfach schwer zu ertragen, wenn wir zeitgleich daran denken, in welcher Not gerade an anderer Stelle sich Menschen auf den Weg machen und mit Hoffnung im Herzen Richtung Europa reisen.

Was soll das alles?

Ja ist es denn nicht schon schlimm genug? Muss denn das alles auch noch aufgezählt werden? Da dreht sich einem doch der Magen um und überhaupt, die Urlaubsplanung könnte durcheinandergeraten, der Netflixabend ruiniert werden, die Partystimmung verdorben. Wir können sagen: viele Genoss:innen haben nicht gerade Lust, sich mit all dem auseinanderzusetzen und wenn, ist es nun nicht sonderlich verbreitet, dass die Verschränkung der verschiedenen Bereiche stattfindet. Und wir haben nicht mal alles aufgezählt (wie warm war der Januar? Wir haben nicht selbst gemessen, aber es heißt, es war der wärmste Januar seit Beginn der Messungen, so lasen wir es auch über den Februar und überhaupt über den ganzen Winter, und achso, weltweit). Es geht auch nicht darum zu sagen: dieses oder jenes wird eintreten, wir können ja nicht in die Zukunft schauen. Aber wir wollten einmal beispielhaft zeigen, wie kurz die Strecke ist hin bis zum Abgrund. Das heißt noch lange nicht, das wir auch hineinfallen werden, aber sagen wir es mal so: wohler würden wir uns allemal fühlen, wenn um uns herum mehr Menschen mit wachen Augen und offenen Herzen durch die Welt laufen würden und nicht jedes aufkommende Problem mit einem Achselzucken oder ein paar schlauen Sprüchen nach dem Motto „das ist nicht so wild, da kenne ich mich aus“ abtun würden (ohne das sie sich natürlich wirklich auskennen, vielmehr wird banales Wissen aus der Zeitung als Fachwissen umgedeutet und dann als eigenes Fach- und Spezialwissen verkauft). Oder wie es Francis Herbert Bradley einmal sagte:

          „When everything is bad, it must be good to know the worst.“

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