Unsere Solidarität gegen faschistischen Terror - gegen Islamismus und Rechtsextremismus

Event Datum: 
Freitag, Februar 21, 2025 - 17:00
Stadt/Region: 
Am 15.02.2025 kam es in Villach zu einem islamistischen Terroranschlag bei dem eine Person getötet und fünf weitere schwer verletzt wurden. Zwei von ihnen befinden sich nach wie vor in einem kritischen Zustand. Wir hoffen die Verletzten werden gut genesen und sind in Gedanken bei ihnen und ihren Angehörigen.

Wir gedenken der Toten, die einer islamistischen Ideologie zum Opfer gefallen sind.

Nun ist eigentlich die Zeit für die Angehörigen, Freund:innen, Arbeitskolleg:innen, Bekannten, Augenzeug:innen, Rettungskräfte und alle Anderen zu verarbeiten und zu trauern, doch stattdessen wird mal wieder ein Attentat von Rechts instrumentalisiert. FPÖ, "Identitäre", neonazistische Gruppen und Konsorten wollen nicht trauern und Raum für die Bedürfnisse der Betroffenen schaffen, sie nutzen das Leid der Menschen aus, um ihre Hetze zu verbreiten. Statt gemeinsam innezuhalten, versuchen sie uns gegeneinander auszuspielen und die Situation für ihre politischen Zwecke zu nutzen. Daran wollen wir uns nicht beteiligen. Auch uns macht islamistischer Terror Angst. Doch diese Angst darf nicht in Rassismus münden und dazu führen, dass wir uns als Gesellschaft spalten lassen. Wir wünschen uns für die Opfer und ihre Freund:innen, dass der Tod ihrer Angehörigen nicht wie Wasser auf die Mühlen der Konservativen und Faschist:innen wirkt. Wir wünschen uns, dass der Tod dieser Menschen nicht dafür instrumentalisiert wird, rassistische Stimmungsmache zu betreiben oder autoritäre Maßnahmen durchzusetzen.

Lassen wir diese rassistische Stimmungsmache und Instrumentalisierung der Opfer des Anschlags nicht zu!

Denn solche kaltblütigen islamistischen Mordanschläge sind kein Importgut einer "fremden Kultur", sondern Ausdruck einer mörderischen Ideologie. Islamismus ist – wie der Faschismus – eine reaktionäre und menschenverachtende Ideologie. Beide Ideologien sind gegen individuelle Freiheit gerichtet, da sich der einzelne dem großen Ganzen, hier das "Volk", dort die "Umma", unterzuordnen habe. Islamismus teilt mit dem Rechtsextremismus auch dieselben Feindbilder, wie sich im Antisemitsmus, der ständigen Hetze auf vermeintliche und tatsächliche Abweichler:innen, im Antifeminismus oder dem permanenten Krieg gegen die Organisierung emanzipatorischer oder auch nur individueller Interessen, zeigt. Rechtsextreme kämpfen also nicht gegen Islamismus - auch wenn sie das behaupten - sondern sie teilen eigentlich ihre Menschenverachtung mit den Islamisten.

Rechtsextreme Gruppen rufen auf zu einer Demonstration am Freitag dem 21.2 um 18 Uhr in der Wiener Innenstadt am Michaelerplatz. Wir gehen davon aus, dass sie über den Kohlmarkt und Graben zum Stephansplatz gehen werden.

Wir lassen diese rassistische Stimmungsmache und Instrumentalisierung der Opfer des Anschlags nicht zu!

Deshalb rufen wir für 17 Uhr zu einer Kundgebung in der Schauflergasse auf.

Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freund:innen der Opfer des Anschlags. Wir senden viel Kraft und Solidarität.

 

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