Make Art Not War
Die Künstler Krasstobal, Gas und die Künstlerin !USHKA kommen nach Ulm, um gemeinsam vor dem Produktionsstandort von Elbit Systems gegen den Profit mit Krieg, Genozid, Belagerung und Besatzung einzustehen.
Die erste Phase der vorübergehenden Waffenruhe hat begonnen, doch diese ist zeitlich auf 42 Tage begrenzt und fragil. Frieden ist noch lange nicht in Sicht in Gaza. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu betonte, Israel behalte sich das Recht vor, bei Bedarf in den Krieg zurückzukehren – dieser geht indes in der Westbank weiter. Am 21. Januar 2025 rief Netanjahu die "Operation Iron Wall" in der palästinensischen Stadt Jenin in der Westbank aus. Seither tötete das israelische Militär bereits mindestens zehn Menschen in Jenin. Die Operation ist nach einem vom Wladimir Jabotinsky im Jahr 1923 veröffentlichen Aufsatz mit dem Titel “Die Eiserne Mauer” benannt. In diesem schrieb er, dass sich die zionistische Kolonisierung nur hinter einer eisernen Mauer entwickeln könne. Diese symbolische “Eiserne Mauer” zeigt sich auch in der derweil weitergehenden völkerrechtswidrigen Blockade Gazas, der völkerrechtswidrigen Siedlungspolitik, der Besatzung Ostjerusalems und der Westbank und in der Apartheid, verankert durch israelische Gesetze.
Für viele Menschen in Gaza bricht erst jetzt mit dem vorübergehenden Schweigen der Bomben die aufgestaute Trauer auf. Jetzt beginnt für viele die Suche nach Vermissten, nach den Toten und Erinnerungen unter den Trümmern. Der Verlust ist groß. Soha Ahmed Hamdouna, eine 27-jährige Frau aus Gaza, schreibt: “Der Verlust besteht nicht nur in Häusern, die in Schutt und Asche gelegt wurden, oder in Krankenhäusern und Schulen, die ausgelöscht wurden. Der wahre Verlust liegt in dem Kind, das seine Beine verloren hat und nicht mehr weiß, wie es spielen soll, in dem Mädchen, dessen Körper völlig verbrannt ist und das nun Angst vor seinem Spiegelbild hat. Der Verlust liegt in dem Vater, der seine Kinder verloren hat, der Frau, die ihren Mann verloren hat, und dem Waisen, der allein dasitzt und nicht weiß, wie er sein Leben wieder aufbauen soll.”
Die Kampagne “Shut Elbit Down Deutschland” richtet sich nicht nur gegen Elbit, sondern gegen alle in Ulm ansässigen Kriegsprofiteuren wie Airbus, MBDA, Thales, Carl Walther und Hensoldt.
Die Kundgebung mit dem zweistündigen kulturellen Rahmenprogramm beginnt am Freitag, den 31. Januar 2025 um 13 Uhr vor dem Produktionsstandort Elbits in der Heidemheimerstr. 55.