Schaffen wir einen 1,2,3 Mai .... (AudioPodcast )

Alle Jahre wieder. Der 1.Mai – so was wie Muttertag. Gelobt und gedacht wird hier allerdings der Arbeit.  Der DGB ist für „gute Arbeit – guten Lohn“ immer zu haben, und auch die sich selbst revolutionär nennenden Gruppierungen traktieren die Umwelt mit Parolen wie „für arbeit- für den sozialismus“ oder „Arbeit soll das Land regieren“. Dieses Lob der Arbeit, welche in unserer Zeit mit Lohnarbeit gleichgesetzt wird, ist zu einer Ideologie verkommen. Hannah Arendt hat dies mal treffend zusammengefasst:  Die Neuzeit hat im 17. Jahrhundert damit begonnen, theoretisch die Arbeit zu verherrlichen, und sie hat zu Beginn unseres  Jahrhunderts damit geendet, die Gesellschaft im Ganzen in eine Arbeitsgesellschaft zu verwandeln.“ Was für eine grausige Gegenwart. Die mal schöpferische Arbeit ist im Kapitalismus zur materiellen Voraussetzung für deren Existenz geworden und und ein Zuchtmittel für die Bevölkerung. Und der 1.Mai – eigentlich ein lohnarbeitsfreier Tag wo wir im Garten arbeiten können oder an unseren Beziehungen, in der Nachbarschaft helfen, Wohnungen besetzen  Flüchtlinge unterstützen oder einfach nur ausschlafen dient dazu, uns einem Mantra gleich unsere Träume und Bedürfnisse auf die variable  Ausbeutbarkeit unserer Körper zu reduzieren.

 

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