Leipzig: Infoveranstaltung zu Ulrike Meinhof
Wichtig ist, Ulrike als kämpferische Linke zu begreifen, die keinen „Selbstmord“ begangen hat und die RAF nicht als „Terrorgruppe“ darzustellen.
Erfreulicherweise wird es in der BRD in mehreren Städten verschiedene Initiativen anlässlich diese Jahrestag geben. Die Aktivitäten werden vor allem vom „Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen“ getragen.
Weiterhin wollen wir nicht nur ihre historische, sondern auch ihre heutige Bedeutung für die Kämpfe thematisieren.
1972 wurden viele Mitglieder aus der RAF verhaftet und am 15. Juni in Hannover auch Ulrike durch Verrat.
Die Gefangenen aus der RAF wurden voneinander und von anderen Gefangenen isoliert, Ulrike kommt für acht Monate in einen geräuschisolierten Toten Trakt in Köln-Ossendorf. Drei kollektive Hungerstreiks ändern nur wenig an der Isolation, aber zeigen den Gefangenen, dass sie zusammen handeln können.
Vor über 48 Jahren – am 9. Mai 1976 – wurde sie im Knast Stuttgart-Stammheim ermordet. Menschen, die die staatlich verordnete „Selbstmord“-Version in Frage stellten, wurden kriminalisiert.