Neonazi Dennis Konrad sorgt in Stuttgart im Auftrag des Landes für „Sicherheit“
Der langjährige Neonazi Dennis Konrad aus Esslingen arbeitete in den letzten Wochen am Stuttgarter Hauptbahnhof als Ordner an einer Schienenersatzverkehr-Bushaltestelle. Konrad war bei den "Autonomen Nationalisten Göppingen" aktiv und gründete nach dem Verbot der Gruppe die "Freien Nationalisten Esslingen". Auch zu den Querdenkenprtoesten war er immer wieder zu sehen, oft mit Klu-Klux-Klan Symboliken. Bei seinem Job in der Sicherhehitsbranche zeigt er seine Nazi-Tätowierungen offen zur Schau. Beauftragt wurde sein Arbeitgeber von einem Unternehmen des Landes Baden-Württemberg.
Der langjährige Neonazi Dennis Konrad arbeitete in den letzten Wochen am Stuttgarter Hauptbahnhof als Ordner an einer Schienenersatzverkehr-Bushaltestelle. Konrad macht während der Arbeit keinen Hehl aus seiner Gesinnung und trägt sein Schwarze Sonne-Tattoo am Ellenbogen, sowie ein Eisernes Kreuz an der Wade und einen Thorshammer im Nacken ganz offen zur Schau. (Bilder 1,2,3)
Die Schwarze Sonne ist nicht – wie oft behauptet – ein bekanntes, altes, heidnisches Symbol, sondern wurde in dieser Form von der SS entwickelt und bekannt durchein riesiges Bodenornament in der „Wewelsburg“ – die als Tagungs- und Verwaltungskomplex der SS genutzt wurde. Heute ist das Symbol beliebt bei Neonazis und Rechtsterroristen auf der ganzen Welt, weil es meist nicht gesetzlich verboten ist, aber jede:r weiß, was gemeint ist – ähnlich, wie diverse Zahlencodes (88, 18, 28, 14, 444…)
Konrad ist in der Region kein Unbekannter, sondern bewegt sich seit über 10 Jahren in der gewalttätigen Neonaziszene in der Gegend Esslingen & Göppingen. Er war eng verbunden, vermutlich sogar Mitglied, bei den sogenannten „Autonomen Nationalisten Göppingen“ (ANGP), die 2014 verboten und gegen ihre Mitglieder wegen §129 „Bildung einer kriminellen Vereinigung“ ermittelt wurde. (Bild 4 & https://linksunten.archive.indymedia.org/en/node/97213/ Teil 1, Bild6 )
Konrad gründete mit anderen 2013 die „Freien Nationalisten Esslingen“ (FNES), die direkt von den ANGP aufgebaut wurden. Diese fielen, wie ihre Freunde aus Göppingen, immer wieder durch Angriffe auf Andersdenkende auf. So provozierten im Mai 2014 bei einer Kundgebung mehrere FNES-Mitglieder, bewaffnet mit Messern und einem Schlagring, am Rande einer antifaschistischen Kundgebung. (Bild 5) Unzählige Male terrorisierten und bedrohten sie subkulturelle, alternative Jugendliche in Ortschaften im Esslinger Umland. Direkte Angriffe und Sachbeschädigungen waren für einige Betroffene leider an der Tagesordnung.
Nach dem Verbot der ANGP versuchten die FNES den leeren Platz in der Region zu füllen und als eine inoffizielle Nachfolgestruktur zu wirken, scheiterten aber weitestgehend. Bei den langen §129-Prozessen gegen die ANGP 2015 war Konrad mit weiteren im Publikum anwesend, um seine Kameraden zu unterstützen und Antifaschist:innen zu provozieren. (https://aabstgt.wordpress.com/2015/01/15/bericht-uber-den-prozessauftakt...)
Seine Gedankenwelt ist keineswegs als eine „Jugendsünde“ abzutun – auch in jüngerer Vergangenheit ist Dennis Konrad als Neonazi regional in Erscheinung getreten. Besonders bei Querdenkenprotesten 2021 war er ein häufiger auftretender Akteur. Dabei erkannte man ihn vor allem an einem Schlauchtuch mit dem Symbol des Klu-Klux-Klans, dem „brennenden Feuerkreuz“. Er durchbrach auf einer Querdenkendemo nicht nur eine Polizeikette in der Stuttgarter Sophienstraße, (Bild 6) sondern lief kurz zuvor auch bei der verschwörungsideologischen „Uns reicht’s“-Kundgebung am Schlosspark durch die Kameras. (Bild 7) Ebenso war er Teilnehmer der Querdenken Kundgebungen, die von Heinrich Fiechtner (Ex-AfD) organisiert wurden. (Bild 8)
Offenbar beschwingt von diesen Protesten, tauchte er ebenfalls 2021 bei einem von der NPD organisierten „Picknick“ bei einem Gerichtsprozess gegen einige Antifaschist:innen in Stuttgart auf. Neben Dennis Konrad waren unter anderem NPD-Landesvorsitzende Marina Djonovic, Frank und Jochen Lobstedt (AfD bzw. JA) und der Neonazi Sebastian Thalheimer, Spitzname „Barney“ vor Ort. (Bild 9)
Es ist also davon auszugehen, dass Dennis Konrad auch weiterhin nicht nur stramm rechts, sondern schlicht und ergreifend ein gewalttätiger Neonazi ist und auch in Zuunft als solcher in Erscheinung treten wird. Und eben dieser Neonazi soll jetzt für Sicherheit, u.a. im Stuttgarts Schienenersatzverkehr, sorgen. Auf seiner gelben Sicherheitsweste prangten dabei die Buchstaben „SWEG“. Die „Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG“ betreibt Eisenbahn- aber vor allem Buslinien in Baden-Württemberg und gehört zu 95% dem Land. Sie selbst werben damit, dass „Zusammenhalt und die gegenseitige Wertschätzung […] eine zentrale Rolle“ spielen.
Den Auftrag als Ordner und Personenlenker des Ersatzverkehrs vergab die SWEG dabei unter anderem an den „Köle Sicherheitsdienst UG“ aus Esslingen, die mit der Betreuung des SEV in Stuttgart, Reutlingen und Nürtingen beauftragt waren. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen in fast allen Bereichen des Sicherheitsgewerbes an, nach eigenen Angaben, ausschließlich mit geschultem Personal. Sie werben auf ihrer Website damit, über Erfahrungen zu verfügen, die notwendig sind, um Risiken kalkulierbar zu machen und diese abzustellen.
Wie passen diese Unternehmensphilosophien zu der Einstellung und Beauftragung eines überzeugten und seit über einem Jahrzehnt agierenden Neonazi? Für wessen Sicherheit ist gesorgt und wie fühlen sich eigentlich migrantische und nicht-deutsch aussehende Personen, wenn ihnen ein Typ mit Schwarzer Sonne-Tattoo den Weg erklären soll?
Wir fordern den Köle Sicherheitsdienst dazu auf, Dennis Konrad zu kündigen und der eigenen Unternehmensphilosophie zu entsprechen, sowie in Zukunft genauer hinzuschauen, wen sie da einstellen, damit sich in Zukunft alle Menschen im Schienenersatz- und Berufsverkehr, auf einem Konzert oder im Schwimmbad sicher fühlen können.
Auch Auftraggeber:innen wie der SWEG, der Landkreis Esslingen und Ludwigsburg, die sich auf ihren Websiten mit Zusammenhalt und Weltoffenheit brüsten, sollten ein Augenmerk auf ihre Dienstleistungsfirmen haben, wer da eigentlich am Ende in ihrem Namen für Un-Sicherheit sorgt.