[MD] Buchvorstellung „Widerstand und Sieg in den geheimen Folterzentren des Faschismus“
Magdeburg, 7. September um 16 Uhr, Infoladen Stadtfeld, Alexander-Puschkin-Str. 20, 39108 Magdeburg
Das Buch „Widerstand und Sieg in den geheimen Folterzentren des Faschismus“ von Ayten Öztürkwurde im August 2022 erstveröffentlicht. Zu diesem Zeitpunkt befand sich Ayten im Hausarrest in Istanbul, nachdem sie 2018 nach der Zeit in dem geheimen Foltergefängnis für 3,5 Jahre eingesperrt wurde.Am 6. Februar 2024 wurde sie im Zuge einer Großrazzia gegen die linke Bewegung in Istanbul erneut inhaftiert. Heute ist sie im Kandıra Gefängnis (Kocaeli, Türkei) eingesperrt.
Eindrucksvoll schildert Ayten in ihrem Roman, wie sie der 6-monatigen Folter standhalten konnte, welche innerlichen und äußerlichen Kämpfe sie führte und mit welchen Methoden ihres revolutionären Bewusstseins sie überleben konnte.
Nun gibt es eine deutschsprachige Fassung, die wir euch vorstellen möchten. Eingeladen ist eine Aktivistin des „Solidaritätskomitee für Ayten Öztürk“ und wir zeigen den Kurzfilm „Ayten’s Revolution“ von Eliana Riva (Dokumentarfilm, 33 Minuten, italienisch mit Englischen Untertiteln).
Aus dem Buch (2022): Wer ist Ayten Öztürk?
„Ich wurde 1974 in Antakya, als Kind einer arabisch-alevitischen Familie geboren. 25 Jahre lang habe ich für mein Volk, gegen Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Ausbeutung gekämpft.
Mein Bruder Ahmet Öztürk wurde 1994 in dem Haus, in dem er wohnte, ermordet, die Frau meines Bruders, Yazgülü Güder Öztürk, war eine der sechs Frauen, die beim Gefängnismassaker vom 19.-22. Dezember 2000 verbrannt wurden. Meine Schwester Hamide Öztürk starb 2002 im Großen Todesfasten-Widerstand. Wegen meiner revolutionären, antifaschistischen und antiimperialistischen Gesinnung wurde ich mehrfach inhaftiert und gefoltert. Insgesamt war ich 13,5 Jahre lang inhaftiert.
Im Jahr 2018 wurde ich aus dem Libanon entführt und inoffiziell an die Türkei ausgeliefert. 6 Monate lang erlebte ich alle Arten von Folter in einem geheimen Folterzentrum in Ankara. Nach dieser Folterkammer, aus dem ich durch Widerstand und mit der Unterstützung meines Volkes und meiner GenossInnen befreit wurde, hat man mich auf einem Gelände ausgesetzt. Nach meiner Festnahme auf dem Gelände, auf dem ich nach der Folter zurückgelassen wurde, befand ich mich 3,5 Jahre im Gefängnis. Wiederum dank der Unterstützung meines Volkes und meiner GenossInnen wurde ich freigelassen, wenn auch unter Hausarrest. Mein Hausarrest dauert an.“ (Ayten Öztürk)
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