Wien: Anarchistische Zeitung "Revolte" (August/September 2019)

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Hier die Nummern 44 + 45 der anarchistischen Zeitung "Revolte" aus Wien mit folgenden Artikeln:

  • Keine Zeit...
  • Nächtlicher Besuch bei der FPÖ in Niederösterreich
  • Die Kämpfe der Anderen weiterführen - Solidarität mit den "3 von der Parkbank"
  • "Unsere schädlichen Neigungen verstärken sich - Funkmast angezündet"
  • Ausgewählte Termine in Wien
  • Soziale Transformation - oder die Abschaffung der Gesellschaft?
  • Gegen unsere Domestizierung rebellieren: auf dem Weg zu einer wilden Revolution!
  • Wer braucht Wahlen? Mach am 29.9. dein Kreuz doch mal bei dir selbst!

Die "Revolte" erscheint seit Jänner 2016 monatlich in Wien. Alle alten Ausgaben sowieso Kontaktmöglichkeit und zusätzliche Informationen findest du unter:

https://revolte.blackblogs.org/

Aus dem Editorial:
Die Welt in der wir leben unterliegt stetigen Veränderungen. Diejenigen die uns beherrschen haben gelernt, die Geschwindigkeit unserer Zeit für ihre Ziele einzusetzen. Das erzeugt in vielen von uns das Gefühl sowieso abgehängt zu sein und lässt uns mit einem Gefühl der Handlungsunfähigkeit zurück. Diese Lethargie gilt es zu überwinden. In jedem Moment der Geschichte hat es Antworten auf die Unterdrückung und Ausbeutung gegeben. Immer schon gab es die Auflehnung gegen Ausbeutung und Herrschaft. Mit ‚Würde‘ zu kämpfen bedeutet für uns, sich nicht auf die Diskurse und Diktate der Herrschenden einzulassen, sie nicht nur zurückzuweisen, sondern anzugreifen. Mit Worten, Taten und einer Mentalität der Subversion. Ihrer Realität der Beschränkungen, Gesetze, Regeln und Normen unsere Praktiken und Ideen entgegenzustellen. Der anarchistische Kampf ist für uns kein Tauziehen um die Macht, oder eine Forderung nach einem besseren Leben in der kapitalistischen Realität, sondern eine konstante Spannung gegen die Autorität. Und diese Autorität stellt sich zu unterschiedlichen Zeiten auf jeweils andere Art dar, was unsere vermehrte Anstrengung erfordert, um Analysen und Methoden zu entwickeln die fähig sind sich mit der Autorität zu konfrontieren. Die kapitalistische Ausbeutung befindet sich seit geraumer Zeit in einer sich restrukturierenden Phase, diese, so scheint es, neigt sich nun einem Ende zu. Eine neue Dunkelheit in die wir eingetreten sind, sie zeichnet sich durch einen allumfassenden Angriff auf unser Leben, wie wir es kennen, aus. Und das nicht nur in Österreich, sondern auf der ganzen Welt. Technologisierung, Kontrolle, Verarmung und Militarisierung sind einige der Speerspitzen des neuen Stils der Herrschaft. Doch soll diese Finsternis nicht unsere Handlungen bestimmen. Sie ist zwar das Milieu in dem wir gezwungen sind zu leben und zu kämpfen, aber sie hat noch nicht unsere Verlangen zerstören können. Die Verwirklichung der Freiheit des Individuums kann nur durch die Zerstörung des Bestehenden erreicht werden, vorallem in einer Welt wie der unsrigen, die jeden Tag totalitärer wird. Und so setzen wir diesem täglich enger werdenden Horizont die grenzenlose Freiheit entgegen. Davon handelt diese Zeitung. Von den Überlegungen, Analysen und Taten die die Zerstörung der Herrschaft in sich tragen. So soll jede Tat gegen die Herrschaft und jedes Wort der Kritik und der Aufstachelung zur Revolte diese Dunkelheit erhellten. Lasst unsere Worte zu Taten werden und das Feuer sein, dass die Nacht erleuchtet.

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