[B] Flaschenpost No. 1 - Aktuelles aus der Meuterei
Der 31.05.19 war der letzte Tag des Mietvertrages der Meuterei. Aber was ist seit dem passiert?
Erstmal ist es ruhiger geworden um die Meute. Der Email-Verkehr zwischen dem Kollektiv und dem Eigentümer Goran Nenadic ist seither auch komplett eingestellt. Bei den „Kaufverhandlungen“ (375.000€ vs. 650.000€) konnte keine Einigung erzielt werden. Mehrere Treffen zwischen dem Kollektiv und ihm, aber auch anderen Meute-Unterstützenden und ihm, waren ergebnislos in dem Sinne, dass er es nicht geschafft hat aus seiner Rolle des „armen Investors, der doch nur seinen Job macht“ nicht raus gekommen ist. Wirklich erstaunlich ist das allerdings nicht.
Eine Woche nach Mietvertragsende kam der erste Brief von den Anwält*innen des Eigentümers. In diesem widersprechen sie nochmals ausdrücklich der Verlängerung des Mietvertrages und fordern eine Nutzungsentschädigung von 25€/qm, da dies dem marktüblichen Vergleichsmieten entsprechen würde. Diese Forderung ist absurd und deswegen zahlt das Kollektiv weiterhin den Betrag, der auch davor gezahlt wurde.
Am 14.06. gab es eine kleine Spontan-Demo in Solidarität mit den bedrohten Projekten. Diese Demo zog sich vom Görli durch den Reiche-Kiez und auch vorbei an der Meuterei, was mit Jubel der Anwesenden freudig quittiert wurde. Die Bullen kamen wie immer viel zu spät (https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/pressemitteilung.819852.php).
Am 06.07. gab es dann eine Demo in Zossen zum Büro der Zelos Properties GmbH. Hier hat Nenadic dann einiges an Post bekommen. Viele der Demo-Teilnehmer*innen haben ihm Postkarten mit individuellen Nachrichten hinterlassen. Aber Antworten blieb er weiterhin schuldig.
Anfang August ist nun die Räumungsklage eingegangen. Aus dieser geht hervor, dass die Klage direkt am 05.06. beim Gericht eingereicht worden ist. Gegen die Klage wurde jetzt Widerspruch eingelegt. Auf einen Termin müssen wir noch warten, aber wahrscheinlich wird dieser Ende diesen oder Anfang nächsten Jahres stattfinden.
Bis dahin bleibt die Meute aber natürlich geöffnet und wir können so einiges tun, um möglichst vielen für Verdrängung verantwortlichen Leute, gehörig auf die Nerven zu gehen, zum Beispiel an den „Tu Mal Wat“-Aktionstagen im September (https://tumalwat.noblogs.org/).
Oder bleibt einfach so kreativ. Ihr könnt uns immer gerne am Tresen ansprechen oder ihr meldet euch bei den wundervollen „Leute[n] für die Meute“.
Solidarität mit allen bedrohten Projekten!
Lass ma auf die Kacke haun