Sa. 9. März: Die Drei Ds: Antisemitismus in der Friedensbewegung erkennen und begegnen
Programm:
11h: Beginn, Hausmeistern, Spielregeln, Vorstellung, Kennenlernen
11.30-13h : Kneipenquiz zur Geschichte Palästinas/Israels
13-14h Mittag
14.00-14.30 Antisemitische Verschwörungsfantasien
15.00-16.30 Antisemitismus in der Linken
Wir lesen Grigat, Stephan: Antisemitismus und Antizionismus in der Linken, 2006.
17.00-19.00 Die Drei Ds und was stellen wir damit nun an?
Wann?
Samstag, 9. März 2023, 11-19h
Wo?
In Neukölln. Genauen Ort bei Anmeldung unter amab@riseup.net oder berlin@dfg-vk.de
Anmeldung?
amab@riseup.net oder berlin@dfg-vk.de
Barrieren:
Erdgeschoss, keine Stufen, großes Klo ohne Haltegriffe, Workshop-Sprache ist deutsch, kein Vorwissen nötig. Wir sind nicht die Sensibilisiertesten, aber bitte schreib uns, was Du brauchst. Wir versuchen, das möglich zu machen: -> amab@riseup.net
Diskriminierung?
Pazifismus fängt im Kleinen an. Deshalb ist es uns wichtig, dass wir uns auch in unserem politischen Alltag bemühen, gewaltfrei miteinander umzugehen. Leider ist die Reproduktion gewaltvollen Unterdrückungsverhaltnissen wie Rassismus, Sexismus und Antisemitismus auch in der Friedensbewegung und der DFG-VK immer wieder ein Thema.
Hier haben wir eine Auseinandersetzung mit sexistischen Vorfällen, die wir in der DFG-VK erlebt haben:
https://amab.blackblogs.org/2022/03/29/hoert-mit-der-sexistischen-scheis...
Und hier geht es um Rassismus relativierende Statements, und den verbesserungswürdigen Umgang damit in der DFG-VK:
https://amab.blackblogs.org/2023/03/25/kein-ba-ohne-eklat-nicht-mal-vor-...
Aufgrund solcher Erlebnisse haben wir anlässlich des „Retten statt Rüsten“-Events vorletztes Jahr ein Awareness-Konzept erstellt. Wir würden uns freuen, wenn Du das lesen würdest, bevor Du Dich anmeldest.
https://amab.blackblogs.org/2022/11/04/awareness-auf-dem-aktions-worksho...
Check yourself!
Was wir an diesem Samstag definitiv nicht wollen, ist eine dieser typischen, in der Friedensbewegung leider ganz normalen Veranstaltungen, wo ein paar weiße Typen fast die gesamte Redezeit kapern, ungefragt Co-Referate über ihr Lieblingsthema halten und außerdem jede Menge toxische Vibes verbreiten. Beispiel:
https://amab.blackblogs.org/2022/12/12/bericht-vom-bundesausschuss-im-ok...
Deswegen würden wir uns freuen, wenn ihr vor der Veranstaltung einmal eure Privilegien checken könntet:
– Bitte reflektiert, wie viel Redezeit ihr üblicherweise einnehmt
– Hört ihr anderen Teilnehmenden zu?
– Passt euer Redebeitrag gerade wirklich zum Thema?
– Ist dein Argument wirklich neu und nicht schon mehrmals von anderen Leute gesagt worden?
– Müssen sich jüngere Personen oder FLINTA-Personen vor Dir erstmal krass beweisen?
– Bitte reflektiert ob und wie mackerig ihr andere Leute angeht.
– Und sendet ihr mitunter auch Wertschätzung?
– Empfindest Du jegliche Kritik an dem, was Du bisher gemacht hast, recht schnell als Spaltung?
Wir sind alle nicht perfekt, wichtig ist uns dabei aber lernbereit zu sein und sich mit den Fragen ernsthaft auseinander zu setzen. Gerne auch gemeinsam.
Kritikfähigkeit?
Für den Fall, dass Dich wer auf Dein mackeriges und/oder diskriminierendes Auftreten anspricht, würden wir uns freuen, wenn Du nicht gleich etwas typisch (männlich) toxisches sagst. Bitte nimm eine Kritik zur Kenntnis, auch wenn sie Dir (noch?) nicht einleuchtet. Statt die erstbeste Relativierung rauszuhauen, sag besser einfach erst mal gar nichts und nimm die Kritik mit nach Hause und setze Dich in aller Ruhe damit auseinander. Klar: Ne Entschuldigung und eine Verbalisierung der Kenntnisnahme wäre besser, aber wir sind ja erst mal schon mit kleinen Veränderungen zufrieden.
Kontakt?
Wenn Du Fragen dazu hast, schreib uns bitte gerne oder sprech uns an
Bitte hab Verständnis dafür, dass wir die bei der Thematisierung von Sexismus, toxischer Männlichkeit und Antisemitismus in der Friedensbewegung leider üblichen Mails voller toxischer Beleidigungen a la „Ihr Spalter!“, „Ihr antideutschen Israel-Freunde!“, „Faschistische Kriegstreiber“, „Nato-N… (diskriminierendes Wort für Sexarbeiter*innen)“ und was wir uns sonst schon so alles anhören mussten, ignorieren oder gar lustig kommentiert im Netz veröffentlichen.