Achtung: Latscho Koblenz e.V. weiter Spielball eines Täters
Der sich als „links“ und „subkulturell“ darstellende Latscho Koblenz e.V. schafft es, als Struktur nicht, sich von dem übergriffigen Verhalten eines Täters zu distanzieren, noch den im Verein nach außen aktiv betriebenen Täterschutz zu durchbrechen.
Nachdem im vergangenen Jahr das Latscho Festival nach dem katastrophalen Nicht-Umgang mit Vorwürfen sexualisierter Gewalt gegen ein Mitglied des Vorstandes abgesagt wurde, postete der Verein (u.a.) auf dessen Internetseite am 25.07.2023 ein „Statement zu den Vorwürfen (…) aus dem Jahr 2022“. Darin wird teilweise sehr taktlos am bisherigen Umgang mit dem Thema festgehalten, erneut eine eigene Opferrolle inszeniert und Maßnahmen für die Zukunft des Vereines und das Festival angekündigt.
Angesichts des Verhaltens des Vereins als Struktur muss klar gesagt werden, dass diese Maßnahmen, oder die Ankündigung von Maßnahmen nur durch externes (!) Dranbleiben, durch Interventionen und Konfrontation überhaupt im Raum stehen. Ankündigungen, versprochene Aufarbeitungen und Aufklärung sind, anders als öffentlich oder in direkten Gesprächen immer wieder beteuert, seit dem (erneuten) Aufkommen von Vorwürfen 2022 nicht eingehalten worden.
Im Statement sind verschiedene Sachen schlicht gelogen oder bewusst unklar formuliert. Hervorzuheben ist aber, dass das Statement mal wieder vom Beschuldigten selbst verfasst wurde. Er stellte es vor Veröffentlichung kurz in eine interne Chatgruppe des Vereins zur Abstimmung. Nachdem, wohl zu seinem Unbehagen, die Mehrheit deutlich gegen das Statement in dieser Form oder eine Veröffentlichung überhaupt aussprach, veröffentlichte er es kurzerhand einfach trotzdem in der von ihm gefassten Version. Die machtmissbäuchliche, von gefährlicher Ignoranz oder eben von direkten Lügen geprägte Kultur im Verein kann sich also weiter durchsetzen. Auch an die Bands wurde im Zuge des anstehenden Festivals jetzt zusätzlich noch mal mit einer Nachricht auf das Thema zugegangen. Hiermit soll wohl einem erneuten herbeigeredeten „canceln“ (Opferrolle) oder einem Abspringen der Bands, beim aufkommen erneuter Kritik, mit eigenen Narrativen entgegengewirkt werden.
Folgende Bands sollen dieses Jahr auf dem Festival spielen:
SAITENHIEBE, COKPIT CLUB, RUBER TAURUS, KONTRA RE, NOCTUNE, ACTIONPOWER, VMLAND, DEAF SAVANT, POEMPELZ, DIE RADIERER, ERIKSON, FEELING STEWIE
Teilweise waren diese auch schon im Linup des letzten Jahres und vielen in der Debatte vor und nach der Absage des Festivals mit Victim-Blaming, Relativierungen und Desinteresse an der Betroffenenperspektive auf. Eine der Bands ist mit dem Täter familiär verbunden und von einer anderen bedrohte ein Bandmitglied eine Person, von der sie erfuhr, dass sie die Betroffenen unterstützt.
Es sind alle, auch im Verein aufgefordert, den Beschuldigten endlich aus seinen Machtpositionen zu vertreiben, den ekelhaften Täterschutz endlich nach außen aufzuarbeiten oder dem Verein den Rücken zu kehren. Passt auf euch auf und beachtet, dass der Täter mit Klagen und Anzeigen arbeitet. Bringt nicht euch, sondern den elenden Täterschutz in Gefahr! Auf dass das Latscho-Festival ins Wasser fällt – auch ohne Regen!
Hintergrund::
https://www.latscho-koblenz.de/statement-zu-den-vorwuerfen-gegen-den-ver...