Offene Nachbarschaftsversammlung im Rabet - Keine Bullenwache auf der Eisi
Im Sommer 2023 will die Polizei Leipzig die rassistische, autoritäre und ineffektive Waffenverbotszone endlich abschaffen. Das ist aber kein Grund zum feiern. Es soll stattdessen, einen neuen Polizeiaußenposten mit 3 »Bürgerpolizist*innen« geben. Dieser wird direkt auf der Kreuzung Eisi/Hermann-Liebmann sein. Dagegen wollen wir uns wehren! Deshalb rufen wir zu einer offenen Versammlung im Rabet auf!
Diese Initiative der Ordnungsfetischist*innen in der Verwaltung wird begleitet von rassistischer Stimmungsmache ihrer konservativen Freunde in der LVZ und Bild. Hier wird mit Begriffen wie »Messerkultur«, »gefährlichste Straße Deutschlands« oder angebliche »hohe Kriminalität von Ausländern« gezielt gegen Menschen gehetzt, die nicht in das sonst enorm weiße Sachsen passen. Die CDU (zusammen mit der AfD) macht regelmäßig Wahlkampf damit, wie kriminell Leipzig durch rassifizierte Menschen, Linksextremismus (nie durch gewalttätige Nazis) oder Drogennutzer*innen sei. Jeder neue Bürgerpolizist und jede tägliche Streife durchs Rabet dient der rassistischen und klassistischen Unterdrückung von eh schon prekarisierten Leuten. Sie halten eine Form der Ordnung aufrecht, die wir nicht wollen, weil sie auf Angst, Herrschaft, Eigentum und Kontrolle basiert. Soziale Probleme erfordern soziale Lösungen. Deshalb müssen wir langfristig die Bullen aus unserem Kiez schmeißen. Wir brauchen sie hier nicht und können auf uns selbst achten. Das wird ein langer Kampf, bis dahin stellt die Polizeiwache in spe aber eine neue Stufe der Invasion in unser Viertel dar. Diesen Ort der Gewalt und der Angst dürfen wir nicht zulassen. Lasst uns verhindern, dass sie überhaupt erst da einziehen und sie rausdrängen, wenn sie sich doch einrichten sollten. Im Mai jährt sich auch der Mord an George Floyd. Wir wollen mit dieser Kampagne ebenfalls an alle Toten durch Polizeigewalt erinnern. Die regelmäßigen Morde in den US-amerikanischen Cops stehen exemplarisch für die mörderische Konsequenz von rassistischer Polizeigewalt. Auch in Deutschland und letztes Jahr in Leipzig ermordeten die Bullen mehrere Menschen pro Jahr. Lasst uns vom Widerstand der abolitionistischen Black-Lives-Matter-Bewegung lernen. Sie haben es neben Reformen, Selbstorganisation und autonomen Zonen ebenfalls erfolgreich geschafft, ihre Stadt um eine Bullenwache zu verringern. ;) Macht Aktionen, Aufmerksamkeit, Aufstand gegen die Polizeipräsenz im Kiez. Die letzten Wochen voller Sachbeschädigung, ob durch Plakate, Graffiti oder Steine, haben gezeigt, was unser Kiez von den Plänen hält. Wir wollen uns als Viertel organisieren und versuchen, die Pläne der Polizei zu verhindern. Kommt zu unserer offenen Versammlung im Rabet (beim Jugendclub). Wir haben schon ein paar Ideen, wie eine Demo, Plakate, etc. , aber das ist erst der Anfang, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Wir fordern, dass alle Pläne für mehr Polizeipräsenz im Leipziger Osten gestoppt werden. Wir wollen ein soziales und selbstverwalteten Zentrum in den Räumlichkeiten an der Kreuzung. Dabei könnt ihr auch gleich die Kameras abnehmen!
- Keine Bullenwache auf der Eisi!
- Keine rassistischen Kontrollen im Rabet !
- Soziales Zentrum statt Bürgerpolizei!
Ergänzungen
Datum und Uhrzeit
Das Treffen findet am 7.5.2023 um 15:00 im Rabet statt (vorm Jugendclub). Wurde hier vergessen