Video-Kundgebung Aufklärung und Gerechtigkeit für Oury Jalloh und Amad Ahmad

Für den 15. Dezember hat die „Initiative Amad Ahmad“ zu einer Demonstration in Geldern auf mit der Forderung, dass die Todesumstände des 26-Jährigen aufgeklärt werden, aufgerufen. Der junge Kurde verbrannte im September in einer Zelle in der JVA Kleve. Die Polizei habe Amad „verwechselt” und versehentlich festgenommen. Für die „Initiative Amad A.“ sind viele Fragen um den Tod des 26-Jährigen unbeantwortet und man habe in den vergangenen Jahren den Rassismus der Gelderner Polizei selber erlebt.

Außerdem gibt es tatsätzlich Parallelen zum gewaltsamen Tod von Oury Jalloh, der 2005 in einer Dessauer Polizeizelle verbrannte. Wobei die Ermittlung zum Tod von Oury Jalloh vor kurzem, trotz vieler Widersprüchlichkeiten eingestellt wurde. Aber er kam nicht als einziger Mensch in der Dessauer Polizeizelle zur Tode. In Dessau gab es zwei weitere Tote im selben Polizeirevier, die beiden Obdachlosen Hans-Jürgen Rose und Mario Bichtemann. Sie alle starben mit krasser Gewalteinwirkung durch Dritte oder verbrannten in ihren Zellen. Doch die Selbstmordthesen der Polizei können kaum den unabhängigen Gutachten der Sachverständiger standhalten.

Der Verdacht bei diesen und vielen anderen Fällen legt nahe, dass die Täter in Uniform geschützt werden, weil sie aus dem Staatsapparat stammen. An dieser Stelle möchten wie einen Auszug aus dem diesjährigen Demo-Aufruf der Initiative Oury Jalloh zum 14. Todestag zitieren:

„Dem NSU-Komplex, den Polizei-Morden an Schwarzen*People of Color*Menschen von Kola Bankole 1994 über Aamir Ageeb 1999, Ndeye Mareame Sarr 2000, Achidi John 2001, Laye Alama Conde 2005, Dominique Koumadio 2006, Christy Schwundeck 2011 bis hin zu Amos Thomas 2016, dem Polizei-Mord an Halim Dener 1994 und denen an vielen weiteren Menschen, ist genauso wie den zahlreichen ungeklärten Todesfällen in Justizgewahrsam – wie dem von Yaya Jabbie 2016, Dschaber al-Bakr 2016 oder Amad Ahmad, der im September 2018 in einer Haftzelle der JVA Kleve tödlich verbrannte – vieles gemeinsam: Ermittlungen werden verschleppt und behindert, Beweismittel manipuliert, entsorgt oder gar nicht erst gesichert, Anklagen unzulässig minimiert oder gar nicht erst erhoben. Falls es in Ausnahmefällen doch einmal zu Gerichtsverhandlungen gegen die Täter* des Staates kommen sollte, werden die Gerichtsprozesse zur Farce gemacht. Richter*innen und Staatsanwält*innen garantieren Hand in Hand weitest gehende Straffreiheit für ein Verbleiben der Täter*innen im Staatsdienst„

Wir fordern deshalb: Öffentlichen Druck machen -Aufklärung und Gerechtigkeit jetzt!

Video-Kundgebung in Duisburg:

• Am: 7. Januar 2019 (14. Jahrestag des Todes von Oury Jalloh)
• Beginn: 18:00 Uhr / Ende: 19:00 Uhr
• Am König Heinrich Platz 48 (schräg gegenüber FORUM)

  ++++ Wichtiger Hinweis ++++

  Am 7. Januar 2019 findet die jährliche Demonstration für Oury Jalloh in Dessau statt.
  Die Auftakt Kundgebung beginnt um 13:00 Uhr am Dessau HBF und die Demonstration um 14:00 Uhr. 

  Veranstaltungsaufruf der Initiative Oury Jalloh:
  https://initiativeouryjalloh.wordpress.com/2018/11/27/demoaufruf-zum-14-...