BO: Anarchistisches Kennenlerntreffen an der Ruhr-Uni
Entschlossen in Richtung Revolution
Der Wunsch nach Veränderung
Würdest du dir ein anderes Zusammenleben wünschen, in dem du über dein Lernen, Lieben und Arbeiten entscheidest? Bist du für eine Welt, in der alle Menschen sich frei bewegen können? Träumst davon, dass du niemand Anderen gehorchen musst und alle Menschen gleichwertig sind? Angesichts des katastrophalen Kurses unserer Welt ist dies keine Utopie, sondern eine notwendige Veränderung, die sofort beginnen muss. Faschismus, Nationalismus, Klimawandel, Umweltzerstörung und Armut warten nicht und wie zahlreiche Klimakonferenzen und G-20-Gipfel gezeigt haben, werden die Probleme dieser Welt nicht von Politiker*innen oder Staaten beseitigt werden. Du entscheidest, ob du der utopischen Hoffnung anhängen willst Autoritäten würden unsere Probleme lösen oder selbst handelst, auch wenn das wie eine gewaltige Herausforderung erscheinen mag.
Soziale Revolution – Jetzt gemeinsam handeln
Doch du bist nicht allein. Wir wollen nicht länger warten und glauben, dass angesichts der Katastrophen, welche das bestehende System schafft, unsere Zukunft davon abhängt eine Alternative zu schaffen. Den Institutionen Kapitalismus, Staat, Universität und auch allem anderen, was auf Herrschaft beruht, möchten wir etwas komplett anderes entgegensetzen. Allgemein sind das Selbstbestimmung, freie Vereinbarung, Dezentralität, Solidarität und Gleichwertigkeit. Konkret bedeutet es, dass wir z.B. Bildungskurse organisieren, in denen wir selbst bestimmen was die Inhalte sind und voneinander und miteinander lernen, ohne den Zwang von Noten. Diese sollen auch helfen uns die Fähigkeiten anzueignen, die wir für die Organisation einer revolutionären Bewegung und eines selbstbestimmtes Lebens brauchen. Oder wir verteilen veganes Essen gegen Spende, um Kapitalismus und Klimawandel zu bekämpfen indem wir Solidarität und Ressourcenschonung vorleben.
Das wirkt wie vereinzeltes Handeln, aber wir sind Teil einer globalen Bewegung, die sich Anarchismus nennt. Anarchist*innen glauben, dass Macht über Andere immer korrumpiert und jede*r, die*der herrscht, gezwungen ist vor allem ihre*seine Macht zu erhalten, daher organisieren wir uns ohne Anführer*innen. Außerdem lehnen wir Parteien und die Beteiligung an Wahlen ab, denn auch die Hierarchien und Zwänge in Parlamenten und Parteien korrumpieren und verhindern freiheitliche Veränderungen. Wir wollen uns auch den Staat und seinen Zwangsapparat nicht zu eigen machen, denn zu Selbstbestimmung können Menschen nicht gezwungen werden. Falls du mit uns an einer revolutionären Änderung der Welt arbeiten willst, komm zum anarchistischen Kennlerntreffen an der Ruhr-Uni am Mittwoch, den 16.05.2018 um 18.00 Uhr vor der Cafeteria von Gebäude GB.
Kämpfe an die Uni tragen
Oft wirkt die Universität wie ein unpolitischer Raum, wo sich nicht viel ändern lässt und keine Perspektiven für emanzipatorische Politik bestehen. Auch kritische Menschen haben häufig kaum Ansatzpunkte, um hier aktiv ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen anstatt sich für ein zukünftiges Berufsleben zurichten zu lassen.
Daher laden wir als Schwarze Ruhr-Uni auch dieses Semester wieder zu einem anarchistischen Kennlerntreffen, wo wir unsere Gruppe vorstellen. Dort wollen wir Interessent*innen an antiautoritärer Politik die Möglichkeit bieten sich auszutauschen und kennenzulernen. Wir möchten Möglichkeiten erschließen, wie wir, im Alltag und an der Uni, Widerstand gegen die vielen Unterdrückungsformen, die uns überall umgeben, leisten können: Rassistische Hetze auf den Straßen und in den Parlamenten, die mörderischen Grenzregime auf aller Welt, tief in der Gesellschaft verankerter Sexismus und Queerfeindlichkeit, prekäre Lebenslagen von schlechtbezahlten und erwerbslosen Menschen….
Probleme gibt es also genug und auch die Uni bleibt hier keineswegs außen vor: Naturwissenschaften schaffen Wissen, Technik und Arbeitskräfte für Militär und Geheimdienste. Lehrämtler*innen müssen zwangsweise autoritäre und interessentötende Methoden lernen und anwenden. In den Geisteswissenschaften werden Herrschaftsmechanismen naturalisiert und legitimiert. Und die besten Arbeitsbedingungen bietet so eine Universität natürlich auch nicht. Daneben dann auch noch der ganze Stress mit Klausuren und Prüfungsleistungen, Studienverlaufsplänen und BaFöG… Doch auch Lernen geht besser, Wissenschaft kann kritisch sein und Arbeitskämpfe können auch hierher getragen werden.
Ihr seht: Es gibt viel zu tun und zu diskutieren. Wenn ihr also Lust auf kritische Auseinandersetzung und radikale Politik habt, kommt vorbei, tauscht euch aus, werdet aktiv; wir freuen uns auf euch.
Zeit: Mittwoch – 16.05.2018 – 18.00 Uhr
Ort: Vor der Cafeteria von Gebäude GB an der Ruhr-Uni
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