(B) Diskussion : Anarchistische Perspektiven auf Krieg

Event Datum: 
Dienstag, Mai 3, 2022 - 19:00
Stadt/Region: 
Wir sind - vorsichtig gesagt - entsetzt über Positionen, die plötzlich auch in der Linken wieder hoffähig sind. Wie wollen wir uns der Kriegspolisarisierung und der Kriegslogik entziehen und antimilitaristisch sichtbar werden?

4.Treffen in der Reihe an Diskussionsveranstaltungen die vom A-Cafe bezüglich anarchistischer Perspektiven auf den Krieg in der Ukraine begonnen wurde.

Ausgehend von einer anarchistischen und antimilitaristischen Grundhaltung zu Krieg wollen wir ein viertes Treffen einberufen. Es gab auf unserem letzten Treffen allgemein den Wunsch nach weiteren Treffen, die dem Austausch und Positionsfindung unter uns dienen, auch wenn die Diskussionen entweder schwerfällig oder in einem großen Spannungsfeld der Themen ungeordnet erschienen. Die Standpunkte bewegten sich u.a. in dem Spannungsfeld „Krieg dem Krieg“ und „Gegen jeden Krieg“. In der kommenden Diskussion wollen wir also den Austausch und die Positionsfindung stärken und Handlungsoptionen entwickeln.

Uns geht es darum, in Bezug zu dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, der Aufrüstung und den Interessen der NATO eine Position entgegen zu setzen, die wir hier zu Lande umsetzen wollen.

Wir stellen fest das der Krieg Russlands gegen Ukraine eine Militarisierung hier in der Gesellschaft freisetzt, die nur noch Waffenlieferungen kennt. Wir sind - vorsichtig gesagt - entsetzt über Positionen, die plötzlich auch in der Linken wieder hoffähig sind. Zwischen pro Putin, pro Russland, pro Europa und pro Nato, pro Bundeswehr scheint es keine dezidierte Antikriegsposition und keine eindeutige antimilitaristische Position zu geben, der wir uns anschließen können. Wir wollen auf diesem Treffen über eine Position reden die sich der Kriegspolisarisierung und der Kriegslogik entzieht und sichtbar wird.

Uns vereint der Kampf gegen jede Herrschaft und in jedem Land. Dieser Kampf kann militant sein und muss es vielleicht auch sein, aber nicht in dem Sinne, dass wir auf jene schießen, die gezwungen werden zu morden. Was sind unsere Alternativen zu Militarisierung und Krieg, wenn wir unterscheiden zwischen sozialer Revolution und Krieg.

Damit auch alle sich beteiligen können, ist es uns wichtig, nicht nur im großen Rahmen miteinander zu reden, sondern ebenso einen kleinen Rahmen zu schaffen (Kleingruppen), in dem es vielen einfacher fällt zu reden. Die Ergebnisse werden dann später wieder zusammengetragen und nochmal diskutiert.

Da die Kriegsentwicklung sehr dynamisch ist, können aktuelle Ereignisse wie eine Verstärkung der Kriegshandlungen und des Mordens den Charakter der Veranstaltung beeinflussen. Wir beabsichtigen an der inhaltlichen Zielsetzung der Veranstaltung festzuhalten und behalten uns aber vor, flexibel in der Ausrichtung der Veranstaltung zu bleiben.

(wir brauchen kleine Spende für Räumlichkeiten)

 

Regenbogenkino

Lausitzerstr. 22, 10999 Berlin

3.5.2022 um 19.00 Uhr

 

 

 

 

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