Reutlingen: Prozess gegen mutmaßlichen Zelle-Brandstifter endete mit Freispruch
Am 22.12.21 um 13:22 Uhr ging der Prozess, bezüglich des Brandanschlags, auf die Zelle mit einem ernüchterndem Ergebnis, zu Ende. Trotz zahlreicher Indizien, die der Anwalt der Nebenklage in ein schlüssiges Bild zusammengesetzt hatte, kamen die Richter*innen zu dem Entschluss, dass dies alles unzureichend wäre. Der Angeklagte wurde Freigesprochen.
Während der Urteilsverkündung offenbarte Richter Hausch noch seinen Frust über die Vorwürfe unsererseits, dass der Staat rechte Angriffe und Straftaten nicht ernst nehmen würde. So warf er, gegen Ende des Prozesses, den Teilsatz: ,,der Justiz auf die Fingerschauen“ ein. Im Kontext ist dieser deswegen so zu verstehen wie ,,so jetzt wart ihr immer da, aber der Angeklagte wird trotzdem nicht verurteilt (…)“.
Am Gerichtsprozess nahm ebenfalls ein Sachverständiger des LKA‘s teil. Dieser schilderte sehr ausführlich die lebensgefährliche Lage, die durch das Feuer hätte entstehen können. Verhindert werden konnte dies durch ein Mitglied der Zelle und dessen schnelle Löscharbeiten. Daraus resultierte eine Rauchvergiftung.
Bei dem Termin wurde auch nochmal deutlich erläutert welche Gefahr von dem Angeklagten ausgeht. Dies wurde verdeutlicht an seinem offenem, rechtem Gedankengut und an den etlichen Vorstrafen.
Wir sind enttäuscht und wütend von dem Ergebnis, dass nun nach dem sechsten Prozesstag, zu Stande kam.
Trotzdem wollen wir allen danken die den Prozess beobachtet haben und geholfen haben ihn in die Öffentlichkeit zu tragen.
Statement von „Kulturschock Zelle“ auf Instagram.