[Zine] Sexualisierte Gewalt: Was tun?!
Heute am Tag gegen patriarchale Gewalt wird wieder einmal klar, dass sexualisierte, patriarchale Gewalt ein gesamtgesellschaftliches Problem ist, was nicht einfach verschwindet, dadurch dass wir darum wissen...
Wir möchten uns jedoch nicht nur in unseren kleinen Kreisen damit auseinandersetzen, sondern zu einem szeneübergreifenden Diskurs beitragen, weshalb wir in unregelmäßigen Abständen Texte veröffentlichen und haben daraus hervorgehend nun ein kleines Zine herausgebracht, welches ihr unter folgendem Link lesen, herunterladen, drucken und weiterverbreiten könnt.
Heute am Tag gegen patriarchale Gewalt wird wieder einmal klar, dass sexualisierte, patriarchale Gewalt ein gesamtgesellschaftliches Problem ist, was nicht einfach verschwindet, dadurch dass wir darum wissen. Gesamtgesellschaftliches Problem bedeutet, dass wir auch innerhalb einer radikalen Linken mit Gewalt und sexualisierter Gewalt gegenüber FLINTA* zu tun haben und dieses Problem anerkennen und angehen müssen. Personen können dabei aufgrund ihrer Positionierung und gesellschaftlichen Zuschreibung ganz unterschiedlich dieser Gewalt ausgesetzt sein: Sei es weil eine Frau, die kein cis-Passing hat, täglich auf der Straße mit Blicken, Kommentaren, Übergriffen zu rechnen hat, oder weil eine Person, die keine Lust auf Sex hat, von ihrer Partner*in trotzdem dazu überredet wird. Es ist positiv zu vermerken, dass die Debatten um sexualisierte Gewalt und Täter*innenschutz auf Seiten wie indymedia, barrikade, kontrapolis, etc. mehr Raum einnehmen, aber von kollektiver Verantwortungsübernahme, funktionierenden Awarenesskonzepten und Ähnlichem sind wir meist noch weit entfernt.
Wir arbeiten mitlerweile nun schon über ein Jahr in Freiburg im Breisgau (DE) Fälle sexualisierter Gewalt auf, welche durch eine gewaltausübende Person verübt wurden. Wir möchten uns jedoch auch damit auseinander setzen, warum wir mit Transformativer Gerechtigkeit (TG) arbeiten und was das Konzept dahinter ist und zugänglich machen, wie wir dies konkret umsetzen und mit was für weiteren Fragestellungen und Auseinandersetzungen wir uns bei der Arbeit mit TG konfrontiert sehen. Wir, die Menschen, die diese Arbeit dabei gerade machen, beschreibt dabei etwa ein Dutzend Menschen aus feministischen, emanzipatorischen Kreisen in der Stadt und vor allem den sich überschneidenden Umfeldern von betroffenen Personen und der gewaltausübenden Person.
Wir möchten uns jedoch nicht nur in unseren kleinen Kreisen damit auseinandersetzen, sondern zu einem szeneübergreifenden Diskurs beitragen, weshalb wir in unregelmäßigen Abständen Texte veröffentlichen und haben daraus hervorgehend nun ein kleines Zine herausgebracht, welches ihr unter folgendem Link lesen, herunterladen, drucken und weiterverbreiten könnt: https://archive.org/details/TG_Freiburg_1.1
Es ist ein langer Weg, wenn wir patriarchale Gewalt überwinden wollen. Aber es ist nicht zu versuchen, oder dem Staat zu überlassen, bedeutet Kompliz*innenschaft mit einem patriarchalen und rassistischen System. Wir wollen handeln und verantwortungsvollere Gemeinschaften aufbauen, macht mit!